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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kontrollstand und kehrte zu Melbar zurück.
    »Wir werden knapp zwanzig Stunden Terrazeit benötigen, um die befohlene Position zu erreichen.
Vorerst warten wir auf das Flottenaufgebot, das uns begleiten soll. Da wir zusammenbleiben
werden, kann die Flugzeit nicht weiter verkürzt werden.«
    Melbar nickte langsam. In seiner Ungeduld hatte er die Begleitschiffe fast vergessen. Bull
hatte darauf bestanden. Er wollte sichergehen, daß der Entmaterialisierungsvorgang im
Sonnentransmitter genau beobachtet und aufgezeichnet wurde.
    Er stand auf.
    »Gut, P-1. Sei bitte so freundlich und lasse mich wecken, wenn wir noch fünf Stunden vom Ziel
entfernt sind. Darf ich dir sagen, daß ich mich noch nie in einem Raumschiff so sicher gefühlt
habe wie in diesem?«
    P-1 deutete eine leichte Verbeugung an. Er war um etwa dreißig Zentimeter größer als Melbar,
der auf der Erde als Riese galt.
    »Danke.«
    Melbar verließ die Zentrale und wanderte durch die Korridore und Antigravschächte. Er ließ
sich Zeit.
    Noch versäumte er nichts.
    Als Oberst Melbar Kasom erwachte, wußte er im ersten Augenblick nicht, wo er sich
befand. Die Umgebung war fremdartig und neu. Dann entsann er sich, daß er an Bord eines
Posbi-Fragmentraumers war.
    Das Summzeichen wiederholte sich, bis er aufstand und den Knopf des Interkoms neben der Tür
eindrückte. Sofort leuchtete der darüber angebrachte Bildschirm auf. Das Gesicht eines Roboters
erschien darauf.
    »Sir, wir werden den Sonnentransmitter in fünf Stunden erreichen. Der Kommandant erwartet Sie
in der Zentrale.«
    »Ich komme«, sagte Melbar und drückte erneut auf den Knopf.
    Der Schirm wurde dunkel.
    Melbar zog sich an, nachdem er sich in der provisorisch eingerichteten Badekabine geduscht
hatte. Dann weckte er Dr. Anficht und Wuriu Sengu.
    »Ich will mir den Anblick des Sonnensechsecks nicht entgehen lassen. Außerdem werden die
medizinischen Posbis bald mit ihren Vorbereitungen beginnen wollen. Ganz wohl ist mir ja nicht
dabei, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Uns auch nicht«, knurrte Dr. Anficht verdrossen.
    Wenige Minuten später materialisierte Gecko, der einfach von seiner Kabine aus teleportiert
war.
    »Wollt ihr mich nicht mitnehmen?« erkundigte er sich hoheitsvoll.
    »Wir hätten dich schon abgeholt, Kleiner.« Melbar bückte sich und konnte gerade den Kopf des
Mausbibers streicheln. »Was wären wir ohne dich?«
    »Eben!« sagte Gecko und nickte befriedigt.
    In der Zentrale erwartete sie P-1.
    »Die Stunde der Entscheidung rückt näher«, sagte er. »Sehen Sie dort auf dem Bildschirm –
der Sonnentransmitter!«
    Im ersten Augenblick war nicht viel zu erkennen. In der Nähe des Zentrums der Milchstraße
standen die Sterne dichter als an jeder anderen Stelle. Konstellationen waren kaum noch zu
unterscheiden. Sie verschoben sich bereits bei einer Standortänderung von wenigen
Lichtstunden.
    Doch dann, ganz allmählich, konnte Melbar sechs gleichartige Sonnen unterscheiden, die auf
einer Ebene standen und der sich die BOX-8323 schräg von oben näherte. Es waren blaue Riesen.
Ihre symmetrische Stellung war wegen der großen Nähe nicht mehr zu erkennen. Dazwischen funkelten
andere Sonnen, aber sie waren weit entfernt.
    Der Fragmentraumer flog genau auf den Mittelpunkt des Sechsecks zu.
    Die Entfernung zur heimatlichen Erde betrug an dieser Stelle genau
fünfzigtausendachthundertsechzehn Lichtjahre.
    Auf den anderen Bildschirmen waren die Begleitschiffe zu erkennen. Wie vereinbart sammelten
sie sich und blieben allmählich zurück. Sie hatten den Auftrag, das Verschwinden des
Fragmentraumers zu beobachten und Bildaufzeichnungen aus verschiedenen Winkeln zu machen. Der
Funkverkehr war durch die energetischen Ausstrahlungen der sechs Sonnen und deren
Gravitationsstürme unterbrochen worden. Auch die hyperenergetischen Ortungstaster versagten.
    »In der Galaxis ein einmaliges Phänomen«, sagte P-1.
    »Ein künstlich hergestelltes dazu«, erwiderte Melbar. »Ich fürchte, uns stehen noch einige
Überraschungen bevor, P-1.«
    »Damit müssen wir rechnen.« Der Roboter ging zu den Plasmagehirnen und drückte einige Tasten
der metallischen Verschalung.
    »In drei Stunden werden nicht nur Sie in einen Unterkühlungszustand versetzt, auch der
Plasmakommandant und alle anderen Plasmazusätze werden durch Paralysierung mit Narkosestrahlen in
einen künstlichen Tiefschlaf versinken. Erst nach der Rematerialisierung wird die Paralyse wieder
aufgehoben.

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