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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er auf dem rauhen Boden neben dem Band weiterfuhr.
Eine Horde verschiedener Lebewesen versperrte ihnen gleich darauf die Weiterfahrt. Offensichtlich
waren es Zuschauer eines Kampfes, der inmitten des lebendigen Ringes ausgetragen wurde. Die Roten
Dreier betätigten die Signallampe, ohne die Menge auseinandertreiben zu können. Niemand schien
das Fahrzeug zu bemerken. Gelassen griff einer der Herren von Bigtown unter den Sitz und zog
seine Waffe hervor. Dann feuerte er einen Schuß über die Köpfe der Zuschauer hinweg ab.
    Die Masse teilte sich. Zwischen den Gleitbändern rangen zwei untersetzte Dickhäuter
miteinander. Der Boden war von ihren Füßen aufgewühlt. Es war ein Kampf auf Leben und Tod.
    Der Wagen ruckte an. Glühende Augen verfolgten seine Fahrt.
    »Es sieht so aus, als würde hier jeder mit jedem kämpfen, Sir«, sagte Melbar Kasom. »Und das
mit voller Billigung der Regierung.« Er machte ein Zeichen in Richtung auf die Roten Dreier.
    »Es sind Wesen mit einer Mentalität, die wir nicht verstehen können«, erwiderte Rhodan. »Was
wir als grausam empfinden, sehen sie vielleicht als Vergnügen an.«
    Kasom schüttelte sich. Es war ein unbegreiflicher Gedanke, daß hier die Einwohner einer Stadt
gnadenlose Jagd aufeinander machten. Rhodan hoffte, daß es ihnen erspart blieb, sich in dieses
Chaos stürzen zu müssen. Hinter ihnen schloß sich die Zuschauermenge. Der Kampf ging weiter.
Einige Zeit kam das Fahrzeug auf dem Gleitband voran, ohne aufgehalten zu werden. Sie kamen durch
einen ruhigen Stadtteil mit flachen Bauwerken und ausgedehnten Parkanlagen mit Seen und Brunnen.
Doch das friedliche Bild konnte nicht über die wahren Ereignisse in Bigtown hinwegtäuschen. Die
Roten Dreier fuhren mitten durch den Park. Unmittelbar neben einem großen Brunnen sah Rhodan die
Leiche eines unbekannten Lebewesens. Er machte Kasom darauf aufmerksam.
    »Wir müßten herausfinden, wie lange die Jagd dauert«, knurrte der Ertruser. »Sie können doch
nicht so weitermachen, bis sie sich alle gegenseitig umgebracht haben.«
    Rhodan kämpfte gegen die Abscheu an, die er für die Bewohner von Bigtown empfand. Es war
wichtiger, diese Wesen zu verstehen, zu erfahren, aus welchem Antrieb heraus sie das taten.
    Nach menschlichen Gesetzen waren die Verfemten von Quarta zu verurteilen, aber wer wollte
entscheiden, ob menschliche Gesetze auf sie anzuwenden waren?
    Hinter dem Park mündete das Gleitband in einen beleuchteten Tunnel. Die Roten Dreier steuerten
dort hinein. Andere Fahrzeuge begegneten ihnen. Unterhalb der Tunneldecke flogen
fledermausähnliche Wesen einen Angriff auf einen parkenden Wagen, in dem ein breitschultriger
Humanoide mit einer langläufigen Waffe um sein Leben kämpfte. Helle Blitze schossen aus seiner
Waffe und blendeten Rhodan und Kasom. Als das Fahrzeug der Roten Dreier vorbeihuschte, gelang es
dem Humanoiden, einen seiner Gegner zu treffen. Die Riesenfledermaus, oder was immer es war,
stieß einen schrillen Schrei aus und sank mit verzweifelten Flügelschlägen tiefer. Sie torkelte
so dicht über den Wagen hinweg, daß die Insassen die Köpfe einziehen mußten. Die Roten Dreier
beschleunigten das Tempo. Das Krächzen der Fledermäuse verfolgte den Wagen, bis der Tunnel eine
scharfe Kurve machte.
    Nach einigen hundert Metern gabelte sich der Tunnel. Eine Strecke war freigegeben, die andere
durch eine Sperre gesichert. Die Roten Dreier hielten auf die Sperre zu. Kurz davor betätigten
sie dreimal die Signallampe. Die Sperre glitt auf. Zu beiden Seiten sah Rhodan die drohenden
Mündungen automatischer Waffen aus den Wänden ragen. Er fragte sich, was mit ungebetenen Gästen
geschah, die sich hier hereinwagten.
    Das Gleitband hörte auf. Der Wagen rollte aus eigenem Antrieb über glatten Boden weiter, der
langsam aber stetig in die Tiefe führte. Die Temperatur jedoch blieb unangenehm warm. In
regelmäßigen Abständen erhellten Lampen den Tunnel. Niemand begegnete den Roten Dreiern und den
beiden Schiffbrüchigen. Ab und zu tauchte ein Seitengang auf, doch die Herren von Bigtown
ignorierten diese Möglichkeiten zur Richtungsänderung. Unzählige Nischen, die mit geheimnisvollen
Geräten angefüllt waren, erweckten Rhodans Aufmerksamkeit.
    Man brachte sie offenbar tief unter die eigentliche Oberfläche Quartas.
    Endlich brach der Tunnel ab und mündete in eine Halle. Die ganze Zeit über hatten die Roten
Dreier kein Wort miteinander gewechselt. Sie schienen auch so zu

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