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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagen, doch Arreks Blicke ließen ihn verstummen. Der
Stellvertretende Kommandant sah ganz so aus, als könnte er noch andere Dinge vollbringen.
    Aus Rauch und Flammen taumelten ihnen zwei Männer entgegen. Einer hielt eine leere
Löschtrommel in den Händen und schwenkte sie in sinnlosem Eifer in Richtung der Flammen. Schwere
Verbrennungen hatten ihn verunstaltet. Ko-Antin hatte ein Gefühl, als müßte er sich
übergeben.
    Der andere Mann erkannte seinen Kommandanten und rannte schreiend auf ihn zu. Arrek zog seine
Waffe und erschoß ihn. Dann war der kleine Mann in den Rauchwolken verschwunden. Hustend folgte
ihm Ko-Antin. Der Brandgeruch schien ihn zu betäuben. Jeder Atemzug drohte, seine Lungen zu
verbrennen. Die Hitze wurde unerträglich. Von der Decke tropfte die Plastikverkleidung herab. Ein
großer Batzen traf Ko-Antin auf den Rücken und schmorte eine Wunde in seinen Körper. Er schrie,
aber die unerträglichen Schmerzen peitschten ihn vorwärts.
    Er stolperte über einen am Boden liegenden Toten. Inmitten des Chaos spürte er, wie die SUSAMA
von einer neuen Erschütterung durchlaufen wurde.
    »Mein Schiff!« äußerte er stöhnend.
    Vor ihm lichtete sich der Rauch. Arrek löste sich aus einer Nische. Er hatte ein Plastikgefäß
voll Wasser in den Händen und goß die Flüssigkeit Ko-Antin über den Kopf. Dann kehrte er in die
Nische zurück, um es an einem Wasseranschluß abermals zu füllen. Jede von Arreks Bewegungen
wirkte überlegen und gelassen.
    Ko-Antin stolperte hinter Arrek in die Nische. Er stieß den Offizier zur Seite und streckte
seinen Kopf unter den fast warmen Strahl des Wassers.
    Hinter ihnen im Gang erfolgte eine Explosion!
    »Wir müssen weiter!« rief Arrek.
    Ko-Antin taumelte wieder auf den Gang zurück. Sein Körper dampfte. Vor seinen Augen sprühten
Funken. Eng gegen die Wand gepreßt, erreichten sie den Eingang des Duplikatorraumes. Ein
bewußtloser Techniker lag davor. Arrek kletterte über ihn hinweg und stieß die Tür auf. Der Raum
bot einen Anblick der Zerstörung. Ko-Antin erkannte auf den ersten Blick, daß die hier anwesenden
Techniker entweder alle tot oder besinnungslos waren. Auch die beiden Duplos, die sich Gucky und
Noir nannten, lagen seltsam verkrümmt auf dem Boden.
    Arrek kümmerte sich nicht um sie, sondern ging direkt auf den Multiduplikator zu. Berryin
hockte zusammengekauert auf den Stufen eines Strukturaufzeichners. Arrek ging zu ihm und stieß
ihn an. Berryin kippte um.
    »Er ist tot«, sagte Arrek verächtlich. »Er kam nicht mehr dazu, den Auftrag auszuführen.«
    »Wir brauchen die drei Schablonen«, sagte Ko-Antin. »Ich weiß nicht, wie ich sie herausnehmen
soll.«
    »Warten Sie hier!« sagte Arrek, der es für selbstverständlich zu halten schien, daß er den
Befehl übernommen hatte. Ko-Antin beobachtete, wie Arrek sich an den Schaltungen des Duplikators
zu schaffen machte. Gleich darauf hielt der Stellvertretende Kommandant der SUSAMA die drei
Schablonen in den Händen. Als er zu Ko-Antin zurückkehrte, lächelte er.
    »Man muß von allen Dingen ein bißchen verstehen«, sagte er.
    »Irgendwo im Schiff muß sich das sechsunddreißigste Duplikat meines Originalkörpers
aufhalten«, erinnerte sich Ko-Antin plötzlich. »Was geschieht mit ihm?«
    »Sie hinken den Geschehnissen einige Zeit hinterher«, sagte Arrek. »Ich habe Sechsunddreißig
dabei erwischt, wie er in den Duplikatorraum eindringen wollte.«
    Einen Augenblick vergaß der Kommandant die Lage, in der sie sich befanden.
    »Ist er … ist er tot?«
    »Ja«, sagte Arrek. »Aber jetzt wird es Zeit, daß wir uns in den Hangar begeben.«
    »Sie sind mir unheimlich«, sagte Ko-Antin zu seinem Stellvertreter.
    »Manchmal bin ich mir selbst unheimlich«, erwiderte Arrek und schob Ko-Antin vor sich her.
    Der Weg zurück zum Antigravschacht wurde für Ko-Antin zu einem einzigen Alptraum, und ohne
Arreks Hilfe hätte er ihr Ziel wahrscheinlich nicht erreicht. Er erinnerte sich an einen
Löschroboter, der in blinder Pflichterfüllung durch den Gang gerollt war und versucht hatte,
Berge von Trümmern zu beseitigen. Und überall zwischen den Trümmern hatten tote
Besatzungsmitglieder der SUSAMA gelegen.
    Der Gestank des Feuers war jetzt auch in den Antigravschacht eingedrungen. Ein toter Offizier
schwebte an Ko-Antin vorbei. Ko-Antin schloß die Augen. Seine Uniform bestand nur noch aus
Fetzen. Arrek sah nicht viel besser aus. Ko-Antin hielt es für unglaublich, daß in

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