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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte Redhorse entschlossen. »Die Wellensprinter werden
schon für sich selbst eine Möglichkeit finden. Ein Funkstrahl genügt …«
    »Sie sind freiwillig in Gefangenschaft gegangen«, vermutete Gucky. »In der Aufregung habe ich
vergessen, ihre Gedanken zu lesen, aber ich habe ihre Gesichter gesehen. Bei der erstbesten
Gelegenheit sind sie verschwunden.«
    »Ich habe schon wieder ein schlechtes Gewissen«, stellte Redhorse fest. »Meine Leute sind
gefangen, ich bin frei.«
    Als Gucky darauf antworten wollte, erschienen Schi und Mo.
    »Die Tefroder sind in unsere Stadt eingedrungen, sie haben Wohnkammern aufgebrochen, sie haben
unsere Gäste gefangengenommen – und sie haben mehr als hundert Sonneningenieure zur großen
Mutter geschickt!«
    Schi signalisierte es, wobei er dauernd die Farbe änderte, womit er seine Empörung und seinen
Schmerz ausdrücken wollte. Mo leuchtete noch farbenprächtiger, verhielt sich aber schweigsam.
    Gucky übersetzte schnell, damit Redhorse unterrichtet war, dann sagte er zu Schi:
    »Gibt es eine Möglichkeit, die Gefangenen zu befreien? Werdet ihr uns nun helfen?«
    »Wir können euch nicht mehr helfen als bisher. Unsere Gesetze verbieten es. Niemals dürfen wir
die Anlagen der Tefroder betreten, wenn wir nicht darum von ihnen gebeten werden.«
    »Aber sie haben euch doch angegriffen und viele von euch getötet. Dürft ihr euch nicht
verteidigen?«
    »Wir werden nicht mehr für sie arbeiten, das ist alles.«
    Bei jeder anderen Gelegenheit hätte Gucky jetzt allen Grund gehabt, froh und glücklich zu
sein. Wenn die Sonneningenieure sich weigerten, weiterhin für die Meister zu arbeiten, würde es
nie mehr einen Transmitter im Andromedanebel geben. Die kleinen Energiewesen waren die einzigen,
die einen solchen Transmitter bauen konnten. Wenn die Meister und Tefroder sie als Verbündete
verloren, war der hohe Einsatz nicht ganz umsonst gewesen.
    »Die Tefroder werden die Gefangenen töten«, sagte Gucky.
    Schi war anderer Meinung.
    »Nein, sie haben sich alle Mühe gegeben, sie lebendig zu fassen. Also wollen sie auch nicht
ihren Tod. Und wir können nicht unsere eigenen Gesetze brechen, die seit Jahrzehntausenden
bestehen. Wir haben euch Schutz und Gastfreundschaft gewährt – mehr können wir nicht
tun.«
    Gucky wußte, wie sinnlos jeder weitere Versuch war. Er mußte mit dem bisher Erreichten
zufrieden sein. Und er mußte froh sein, wenn er und Redhorse sich hier unten verstecken
konnten.
    »Gibt es eine Funkstation, von der aus man eine Bildverbindung zu den Tefrodern erhalten
kann?« fragte er.
    »Wir brauchen eine solche Verbindung nicht, aber es gibt einige verlassene. Sie werden nicht
mehr benutzt, auch von den Tefrodern nicht. Warum?«
    »Weil wir mit den Tefrodern sprechen wollen, um ihnen ein Ultimatum zu stellen.«
    »Ihr wollt ein Ultimatum stellen?« Schi signalisierte höchstes Erstaunen. »Können da nicht die
Tefroder viel eher eins stellen?«
    »Das Risiko müssen wir auf uns nehmen, Schi. Außerdem wollen wir mit einer Verbindung noch
einen anderen Zweck erreichen, aber das erkläre ich dir später. Es ist zu kompliziert.«
    »Ich werde euch die geeignete Station zeigen«, versprach Schi.
    Der Centerkommandant betrachtete seine Gefangenen voller Genugtuung.
    Miharos war sich seiner Sache so sicher, daß er darauf verzichtete, ihnen die Anzüge
abzunehmen.
    »Nur ein Terraner und ein anderes Fremdwesen sind entkommen«, sagte er, »aber unsere
Suchkommandos werden auch ihn noch finden. Wenn ihr alle meine Fragen beantwortet, geschieht euch
nichts. Antwortet ihr nicht, werde ich euch exekutieren lassen. Einen nach dem anderen.«
    Captain Vita sah sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, Major Redhorse zu vertreten und
damit die Verantwortung für das zu übernehmen, was noch geschah – oder nicht geschah.
    »Soweit wir damit die Sicherheit unseres Volkes nicht gefährden, werden wir antworten«, sagte
er. »Aber ihr solltet uns eine Ruhepause gönnen. Wir sind erschöpft und hungrig. Mit sattem Magen
plaudert es sich besser.«
    Miharos lächelte kalt.
    »Ihr werdet dann zu essen bekommen, wenn ich es für richtig halte. Wir haben das kleine Schiff
auf dem achten Planeten vernichtet. Wo ist das Mutterschiff? Oder wollt ihr mir weismachen, es
gäbe kein Mutterschiff?«
    »Wir wissen selbst nicht, wo es ist«, gab Vita Auskunft. »Wir erhielten einen Sonderauftrag
und verloren jede Verbindung mit dem Mutterschiff. Es brachte sich vor

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