Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Plastikkombination,
schwarze Wadenstiefel, einen leichten Funkhelm und am breiten Gürtel eine schwere Kombiwaffe.
    Er atmete tief ein.
    Das tat gut, nach den Debatten um OLD MAN und die Programmierung des mathelogischen
Rechengehirns!
    Mike hatte sich aus seiner Kabine fortgestohlen, als seine Schwester fest eingeschlafen war.
Er fand keine Ruhe, und er hoffte nur, daß sich seine Gedanken an der frischen Nachtluft klären
würden.
    Mit federnden Schritten überquerte er den Landeplatz. An einem der Landeteller, weit außerhalb
des Schattens, den das Kugelschiff warf, trat eine gigantische Gestalt aus dem Grau der Nacht:
ein Kampfroboter.
    »Roi Danton!« sagte Michael.
    Der Roboter salutierte.
    »R-08-D auf Wache, Sir. Keine besonderen Vorkommnisse!«
    »Danke, halt die Augen offen!« gab Mike zurück.
    Er lächelte über seinen Scherz. Selbstverständlich besaß ein Roboter keine Augen im
menschlichen Sinne, sondern nur Wahrnehmungszellen, die auf verschiedene Bereiche des Spektrums
eingestellt waren. Noch wichtiger aber waren die hochempfindlichen Ortungsgeräte, die in der
Maschine untergebracht worden waren und denen praktisch nichts entgehen konnte, jedenfalls nicht,
was unter die programmierte Rubrik ›verdächtig‹ fiel.
    Rein zufällig fragte Rhodans Sohn danach, ob der Roboter irgendwelche Tiere gesichtet
hätte.
    »Jawohl, Sir! Vor zehn Minuten durchquerte eine Raubkatze den Raum zwischen den Landestützen
und tauchte im nordwestlichen Buschwald unter. Wenn ich mir die Zusatzbemerkung gestatten darf:
Ich diente drei Jahre auf einem Handelsschiff der Freihändler, das mit Tiertransporten betraut
war. Deshalb vermochte ich die Raubkatze als Abart des terranischen Königstigers zu
klassifizieren; der Unterschied bestand lediglich in der blauen Färbung des Felles.«
    Mike wölbte die Brauen.
    »Ein blauer Tiger? Meines Wissens gibt es auf Dahomey überhaupt keine Raubkatzen und schon gar
keine terranischen!«
    »Jawohl, Sir. Aber ich kann nur berichten, was ich gesehen habe.«
    Kopfschüttelnd setzte Michael Rhodan seinen Weg fort. Insgeheim beschloß er, eine
Generalüberprüfung für R-08-D anzuordnen. Der Roboter konnte einfach keinen blauen Tiger gesehen
haben.
    Kurz vor dem Rand des Buschwaldes lag ein felsiger Hügel. Während Mike ihn erkletterte,
ertönten aus dem Wald plötzlich die schrillen Schreie aufgeschreckter Tiere.
    Er achtete nicht darauf, sondern stieg höher, bis er den tafelförmigen Gipfel erreicht hatte.
Hier oben wuchsen in Steinritzen und zwischen abgesplittertem Felsgeröll nur harte niedrige
Gräser, Flechten und Kriechpflanzen. Ein Schwarm handlanger asselähnlicher Tiere huschte davon
und hinterließ einen beizenden Geruch.
    Der Niesreiz überwältigte Mike Rhodan so unvermittelt, daß er nicht dagegen ankam.
    Er nieste schallend: einmal … zweimal.
    »Gesundheit, Mr. Danton!« erscholl es vom gegenüberliegenden Rand des Gipfelplateaus her.
    Kurz darauf schwang sich eine menschliche Gestalt herauf. Als sie näherkam, entdeckte Michael
auf ihrer linken Schulter ein halbkugelförmiges Gebilde.
    »Orbiter Kaiman!«
    Der Oxtorner lachte dröhnend. Einige Vögel flatterten ängstlich davon und segelten den Abhang
hinab, wo sie sich im Gesträuch verkrochen.
    »Eine herrlich klare Nacht, was, Freibeuter?«
    Roi Danton stieß sich nicht an der Bezeichnung ›Freibeuter‹, weil er wußte, daß sie scherzhaft
gemeint war. Aber er begriff nicht, wie es Kaiman hatte gelingen können, aus dem schwerbewachten
Schiff zu kommen.
    »Ich wußte gar nicht, daß Sie ebenfalls einen Nachtspaziergang unternehmen …«
    »Müßten Sie es denn wissen?« fragte Orbiter unschuldig.
    Roi trat einen Schritt näher.
    »Hören Sie, Mr. Kaiman! Ich bin in geheimer Mission hier. Deshalb steht die FRANCIS DRAKE
unter schärfster Bewachung. Kein Kind hätte das Schiff verlassen oder betreten können, ohne daß
ich davon unterrichtet worden wäre!«
    In gespielter Gleichgültigkeit zuckte der Oxtorner die Schultern.
    »Bin ich vielleicht ein Kind?«
    »Ich möchte wissen, wie Sie aus dem Schiff gekommen sind!« beharrte Roi.
    Orbiter Kaiman lächelte geheimnisvoll.
    »Vielleicht habe ich mich in einen blauen Tiger verwandelt und bin in dieser Gestalt
hinausgeschlichen …!«
    Roi lachte ärgerlich.
    »Erlauben Sie mal! In einen blauen … In einen blauen Tiger?«
    Erschrocken und maßlos verblüfft wich er zurück. Die Meldung des Roboters kam ihm in den
Sinn.
    R-08-D hatte

Weitere Kostenlose Bücher