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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sinnlos,
sondern schädlich gewesen.
    Logischerweise mußten aber Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sein, damit nicht
Unbefugte sich in den Besitz des gigantischen Machtinstruments setzen konnten. Die Positronik
bestätigte Suzans Behauptung, es gäbe eine Sperrschaltung, die nur von Perry Rhodan, Atlan und
eventuell noch Reginald Bull bedient werden könnte – und von sonst niemandem!
    »Anscheinend ist noch keiner der führenden Leute des Imperiums auf diesen Gedanken gekommen«,
sagte Roi Danton zynisch.
    »Stimmt!« bestätigte Suzan. »Deshalb wirst du unter einem Vorwand die Erde anfliegen, eine
Besprechung mit Vater herbeiführen – natürlich nicht als sein Sohn, sondern als König
Danton – und ihn davon überzeugen, daß es nur einen vernünftigen Weg gibt, die schreckliche
Gefahr zu neutralisieren, die uns allen in OLD MAN erstanden ist. Vater, Atlan und vielleicht
noch Bully müssen in die Zentralkugel des Giganten eindringen, die Sperrschaltung finden und sie
betätigen. Damit würde nicht nur die Gefahr beseitigt, sondern wir hätten noch dazu einen
wertvollen Bundesgenossen gewonnen.«
    Roi verzog keine Miene. Er lehnte sich an die Frontwand des mathelogischen Gehirns, rieb sich
das unrasierte Kinn und dachte nach.
    Plötzlich ging ein Leuchten über sein Gesicht.
    »Okay, Schwester, so müßte es gehen!«
    Er drückt sie zärtlich, gab ihr einen Klaps auf den verlängerten Rücken und flüchtete ins
Badezimmer, als er sah, wie die Zornröte in Suzans Gesicht stieg.
    Als er, frisch rasiert, gewaschen und bester Laune, in das Wohnabteil seiner Kabine
zurückkehrte, war seine Schwester verschwunden.
    Auf dem Tischchen lag ein weißes Pappschild, auf das in roten Blockbuchstaben gemalt war:
    ATTENTION, CHIEN DANGEREUX! – VORSICHT! BISSIGER HUND!
    Während er noch grinsend überlegte, ob seine Schwester wohl jetzt ebenfalls Französisch
lernte, um alles verstehen zu können, was er sagte, öffnete sich in seinem Rücken die Tür zum
Schlafabteil; etwas Schweres, dumpf über den Boden Stampfendes schoß heraus, stieß Laute aus, die
an das Kläffen eines gereizten Dorfköters erinnerten und fuhr Roi Danton schmerzhaft an die
weißen Kniestrümpfe.
    Michael Rhodan setzte im Schlußsprung über das Tischchen hinweg, riß seinen Kavaliersdegen aus
der Scheide und wich bis zur Wand zurück, als er sah, was da auf ihn zukam und bellte.
    Sein persönlicher Bedienungsroboter!
    Im nächsten Augenblick ließ er sich in einen Fauteuil fallen und lachte, bis ihm die Tränen
über die Wangen liefen.
    Der Roboter watschelte auf allen vieren zu ihm, legte ihm den Kopf auf die Knie und
machte:
    »Waua!«
    Ein donnernder Krach riß Roi aus seinem Heiterkeitsausbruch. Er fuhr hoch und erblickte Oro
Masut.
    Der Ertruser lag zwischen Tür und Angel – bewußtlos.
    Es klickte vernehmlich.
    Der Dienstroboter richtete sich zu seiner normalen Haltung auf, blickte seinen Herrn mit
starren Augenzellen an und sagte monoton:
    »Ich soll Ihnen vom gnädigen Fräulein Schwester ausrichten, daß Sie es mit Fassung ertragen
möchten, Sir!«
    »Das hättest du lieber Masut sagen sollen!«
    Roi Danton wußte nicht, ob er über den Scherz seiner Schwester erzürnt sein oder ob er auf
Rache sinnen sollte.
    »Sie hat dich auf Zeit umprogrammiert, was?«
    »Jawohl, Sir. Auf fünf Minuten.«
    Oro Masut richtete sich stöhnend auf, rieb sich die Augen und betrachtete sinnend seinen Herrn
und dessen Dienstroboter, die sich anscheinend in bestem Einvernehmen unterhielten.
    »Ich fürchte, ich muß demnächst einen Psychiater aufsuchen!« murmelte er.
    Die FRANCIS DRAKE hatte eine Eskorte von drei Schweren Kreuzern, noch ehe sie dem
Solsystem auf fünfzig Lichtstunden nahegekommen war.
    Die Kreuzer waren plötzlich aus dem Linearraum aufgetaucht und hatten das Schiff zum Stoppen
aufgefordert.
    Roi war sich darüber klar, daß man die FRANCIS DRAKE nicht vernichten wollte, andererseits
hatte es in letzter Zeit schon genug Irrtümer gegeben.
    Als er noch überlegte, wie er sich verhalten sollte, gab der Bordfunker ein Hyperkomgespräch
durch, in das er sich eingeschaltet hatte.
    »Lassen Sie die FRANCIS DRAKE passieren«, sagte Lordadmiral Atlan gerade zu den drei
Kreuzerkommandanten, »sie hat freien Durchflug bis zur Terra-Luna-Sicherheitszone. Ende!«
    Höflich funkte Roi zurück:
    »Je vous remercie beaucoup! – Ich danke Ihnen sehr!«

22.
    Fast dreißig Jahre waren verstrichen, seit die Meister

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