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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unter den vom Tode bedrohten Menschen auch sein Sohn
befand.

18.
    Die beiden Sonnen Boultats standen bereits dicht über dem Horizont.
    Lange Schatten lagen über den Savannen und Buschurwäldern. Drei dunkle Punkte tauchten in der
Ferne auf und näherten sich in schnellem Flug dem Gebirgszug, der den Kristallwald im Norden
begrenzte.
    Perry Rhodan flog zwischen den beiden Ertrusern. Unter sich sah er die zehn Meter hohen Büsche
vorübergleiten, die diesen Teil des Planeten nahezu lückenlos bedeckten. Nur ab und zu öffnete
sich der Kristallwald zu weiten Flächen, die mit wogendem, mannshohem Gras bedeckt waren.
    Das grelle Wechsellicht der beiden Sonnen schmerzte immer noch in Rhodans Augen. Er konnte
noch immer nicht verstehen, wie man es auf einer solch höllischen Welt auszuhalten vermochte.
    Wieder einmal, wie schon so oft in den vergangenen zwei Stunden, beschäftigten sich Rhodans
Gedanken mit den zweiundneunzig Männern, die irgendwo in den Tiefen des Planeten von den
Oberbefehlshabern der Magellanschen Guerillas festgehalten wurden.
    Obwohl Roi Danton alles versuchte, die Gurrads davon zu überzeugen, daß sie an den Peilzeichen
unschuldig seien, fanden seine Versicherungen weiterhin kein Gehör.
    Nach wie vor war Roumbaki der Ansicht, daß jeden Augenblick eine Flotte von beeinflußten
Generälen auftauchen würde, um das Hauptquartier der Guerillas in Besitz zu nehmen …
    Perry Rhodan korrigierte mit winzigen Flugmanövern die Abdrift durch eine plötzliche Windbö.
Das Klingen und Läuten der Windharfe über den Kristallwäldern wurde lauter.
    Weit zu ihrer Linken, dort wo sich nach Rhodans Schätzung der sorgfältig getarnte Talkessel
befand, stieß ein flammender Strom aus dem Boden; auf der Spitze des Feuerstroms ritt eines der
Birnenraumschiffe und entfernte sich mit einem urweltlichen Dröhnen in den Raum.
    Falls der Planet in die Hände der Generäle und Perlians fallen würde, bedeutete dies das Ende
jeglichen Widerstandes. Demzufolge war es mehr als verständlich, daß die Gurrads in den
plötzlichen Hypersendungen eine tödliche Gefahr für ihre Existenz sahen.
    Die Oberbefehlshaber der Gurrads, wie auch der übrigen, noch freien Völker, würden vor nichts
zurückschrecken, um von den gefangenen Terranern das Versteck ihres vermeintlichen Senders zu
erfahren.
    Noch begnügte man sich mit Drohungen, wie Perry Rhodan von Oro Masut erfuhr, der in ständiger
Verbindung mit Roi Danton stand. Aber wie lange noch?
    Die beiden Ertruser flogen schweigend neben Rhodan her.
    Ihre Gesichter wirkten verkniffen, und wenn sie sprachen, klangen ihre Stimmen sorgenvoll.
    Der Gebirgszug kam näher, mit ihm die Höhle.
    Sofort nach Roi Dantons Meldung hatte sich Oro Masut darangemacht, die flache Tasche
auszupacken, die er auf dem Rücken trug.
    Was da zum Vorschein kam, war ein äußerst leistungsstarkes, tragbares Ortergerät für
Hyperwellensendungen. Die Bauart war Perry Rhodan allerdings unbekannt – er konnte ja nicht
wissen, daß dieses Gerät von Dr. Geoffry Abel Waringer, seinem Schwiegersohn, stammte.
    Es gelang Oro Masut anstandslos, den unbekannten Hypersender auf Anhieb zu orten. Allerdings
schien der Sender ein eigenes Leben zu haben. Ein etwas merkwürdiger Umstand.
    Als nämlich die drei Männer die Stelle erreichten, an der der Sender sich befinden mußte,
erlebten sie eine Enttäuschung. Dort, wo ihn der Leibwächter Roi Dantons geortet hatte, war er
nicht mehr zu finden.
    Sie verschwendeten mehr als zehn Minuten, um in einem Umkreis von mehreren Meilen das Gelände
abzusuchen. Nichts!
    Enttäuscht und auch etwas beunruhigt flogen sie zu ihrer Höhle zurück.
    Nachdem man sich fünfundvierzig Minuten mit Selbstvorwürfen gequält hatte, die zuletzt in der
einhelligen Annahme gipfelten, einfach einer falschen Spur gefolgt zu sein, ortete Masut den
zweiten Einfall der Hyperimpulse.
    Danach war klar, was wirklich geschehen war.
    Es konnte sich nur um einen transportablen Sender handeln.
    Wie schnell sich dieser Sender allerdings bewegen konnte, stellten sie erst fest, als sie zum
zweitenmal versuchten, ihn aufzustöbern.
    Diesmal nahmen die beiden Ertruser Rhodan in die Mitte und rasten mit Hilfe ihrer
leistungsstärkeren Flugaggregate los. Doch der Sender war bereits verschwunden.
    Perry Rhodan fand wieder in die Gegenwart zurück.
    Diese Gegenwart war der Flug durch die Abenddämmerung Boultats, durch eine Hitze, die die Luft
zum Flimmern brachte.
    Der Wind

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