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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zehn Minuten hatte er eine Höhle gefunden, die
sich zu einem verzweigten System von Gängen und Stollen erweiterte.
    Fürs erste schienen sie ein geeignetes Versteck gefunden zu haben.
    Die beiden Ertruser errichteten eine Barriere aus mächtigen Steinen vor dem Höhleneingang, die
sie mit Thermostrahlen zu einer festen Mauer verschweißten.
    Oro setzte sich in eine Ecke und versuchte wieder, Kontakt mit Roi Danton zu bekommen.
    Der Gefangenenraum unterschied sich von dem des Schiffes nur dadurch, daß in ihm
Ruhe herrschte.
    Mit unglücklichen Gesichtern hockten die Terraner auf dem glatten Boden und hingen
unerfreulichen Gedanken nach.
    »Das war«, so ließ sich Ark Huron vernehmen, »ein äußerst kurzer Ausflug in die Freiheit.«
    Der hakennasige Markos-V-Kolonist zupfte geistesabwesend an seinem Bart.
    »Oder nicht?« fragend blickte der Captain auf Roi Danton und John Harvey, die vor ihm
saßen.
    Danton nickte düster, während der Wissenschaftler ärgerlich fragte:
    »Können Sie nicht Ihren Bart in Ruhe lassen?« Der Wissenschaftler schien durch die letzten
Ereignisse hypersensibel geworden zu sein.
    »Ich höre ja schon auf«, versicherte der Markos-V-Kolonist. »Aber ich mußte mich doch
überzeugen, ob es noch da ist.«
    »Es?« echote Danton erstaunt.
    Ark Huron griff in seinen Bart, dann streckte er die geballte Hand aus und öffnete sie
langsam.
    Roi Danton brach in Lachen aus, als er inmitten ausgerissener Haare das Urei der Wingas
entdeckte.
    »Mon dieu, mon Capitaine«, stieß er hervor. »Deshalb also war Ihr Bart innerhalb der letzten
Minuten so stark gewachsen!«
    »Sie sagen es, Monsieur«, bestätigte Ark Huron, jetzt schon wieder grinsend, was sein von
Kämpfen gezeichnetes Gesicht nicht gerade anziehend machte.
    »Ich … still!« zischte er plötzlich. »Da kommt jemand.«
    Der Captain mußte ein vortreffliches Gehör haben, um in der Lage zu sein, die Schritte zu
vernehmen, die Roi Danton erst Sekunden später hören konnte.
    Das schwere Portal sprang krachend auf und schlug gegen die Wand. Bis an die Zähne bewaffnete
Gurrads sprangen herein und nahmen an der Wand entlang Aufstellung.
    Dann erschienen Roumbaki und Heykh.
    Danton und der Captain erhoben sich langsam. John Harvey blieb demonstrativ sitzen.
    »Sie wünschen, Monsieur?« erkundigte sich Roi Danton gelassen, als der rotmähnige Gurrad
wutschnaubend vor ihm stehenblieb.
    »Wir wollen nicht viel Zeit mit Gesprächen verschwenden«, übersetzte der Translator Roumbakis
bellende Worte.
    »Vor etwa fünf Minuten haben unsere über den ganzen Planeten verstreuten Ortungsstationen
äußerst energiereiche Hyperfunkimpulse registriert, die als Peilsignale in den Raum hinaus
abgestrahlt werden.
    Daraus habe ich folgende Schlußfolgerungen gezogen: Sie besitzen noch Geräte, die Sie irgendwo
versteckt haben. Diese Hyperfunkimpulse haben nur den einen Zweck: Sie, die Sie erwiesenermaßen
Agenten der Perlians sind, versuchen auf diesem Weg unsere erklärten Feinde auf Boultat
aufmerksam zu machen, um unser Hauptquartier endgültig zu zerstören. Ich biete Ihnen nun zwei
Möglichkeiten an: Sie sagen uns, wo Sie diese Geräte versteckt haben, damit wir sie unschädlich
machen können. Sie werden dann als Kriegsgefangene ehrenvoll behandelt. Sie könnten es aber auch
vorziehen, zu schweigen. Dann allerdings«, aus Roumbakis Augen brach ein wildes, zorniges Feuer,
»werden Sie bestenfalls noch einige Tage am Leben sein. Der Tod aber, und das verspreche ich
Ihnen schon jetzt, wird sich über Stunden hinziehen. Im Endeffekt werden wir schließlich doch
wissen, wo die Geräte versteckt sind. Jeder hat bis jetzt noch geredet, wenn wir ihn den Männern
aus den Wüsten von Leedon übergaben. Überlegen Sie nicht zu lange!«
    Schroff wandte sich Roumbaki ab und verließ zusammen mit Heykh den Raum.
    Minuten später sprang weit vom Schauplatz dieser Ereignisse ein Mann von Ertrus wie
elektrisiert vom Boden einer feuchten Höhle hoch und schrie:
    »Wir haben Kontakt!«
    Mit stockender Stimme sprach Oro Masut das nach, was er über das Mikrofunkgerät im linken Ohr
vernahm.
    »Wir werden erst dafür sorgen müssen, die für die Hyperfunksignale tatsächlich
Verantwortlichen zu finden und sie den Gurrads zu übergeben, ansonsten ist das Leben unserer
Kameraden nicht einen Soli mehr wert.«
    Perry Rhodan war gerührt, als er die schon fast krankhafte Sorge der beiden Getreuen
bemerkte.
    Er wußte ja nichts davon, daß sich

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