Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Unterredung mit dem Kommandanten der zwei Einsatzzüge, dann sagte er
zu seinen drei Mutanten:
    »Wir haben Handlungsfreiheit, wie von Rhodan angeordnet. Kommt, wir wollen versuchen, Wolters
zu finden. Er kann noch nicht sehr weit sein.«
    Jumpy hielt sich an der Hand seines Vaters fest. Die tote Welt war ihm unheimlich. Natürlich
hatte er keine Angst, aber er konnte ein Gefühl der Scheu vor dem Unbekannten nicht unterdrücken.
Gucky fing seine Gedanken auf, sagte aber nichts. Ihm war selbst nicht ganz wohl in seiner
Haut.
    Lediglich Iwan Iwanowitsch Goratschin schien in dieser Hinsicht keine Hemmungen zu kennen. Mit
seinen mächtigen Säulenbeinen durchstampfte er den leeren Korridor und hielt an, als er vor einem
Lifteingang stand. Iwan stieß ein befriedigtes Grunzen aus.
    »Da wären wir«, sagte er. »Vielleicht ist es sogar derselbe Schacht, in dem Wolters
verschwunden ist.«
    »Das müssen wir dem Zufall überlassen.« Marshall leuchtete in die Tiefe, aber der starke
Lichtkegel erreichte keinen Grund. »Mit den Flugaggregaten müßten wir es eigentlich schaffen.
Aber zusammenbleiben!«
    »Soll ich mal hinunterteleportieren?« erbot sich Gucky.
    »Hiergeblieben!« Marshalls Stimme war ungewöhnlich ernst. »Wir dürfen uns auf keinen Fall
trennen. Das wäre zu gefährlich.«
    Fast schwerelos geworden, sanken sie langsam in die Tiefe. Die Wände waren glatt und kahl.
Schon nach wenigen Sekunden verschwand über ihren Köpfen das Dämmerlicht des Eingangs.
    Gucky leuchtete nach unten.
    »Ist ja endlos, wenn ihr mich fragt. Da fallen wir gleich auf der anderen Seite wieder
hinaus.«
    Nach weiteren zehn Minuten wurde das Licht ihrer Lampen endlich reflektiert. Der Schacht war
zu Ende. Die vier Mutanten landeten und waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Marshall versuchte vergeblich, Funkverbindung mit Wolters zu erhalten. Dann rief er das
Einsatzkommando, erhielt aber ebenfalls keine Antwort.
    »Stimmt also doch, unsere Vermutung. Die Funkwellen werden absorbiert. Merkt jemand etwas von
den Kristallen?«
    »Die Helme sind erstklassig«, lautete Iwanowitschs Antwort.
    »Man spürt nichts«, stimmte auch Iwan zu, womit der seltene Zustand der Einigkeit zwischen den
beiden Köpfen hergestellt war.
    Von der Stelle aus, an der sie den Boden berührt hatten, führten Gänge in alle Richtungen.
    Sie hielten sich dicht beieinander, um sich in dem Labyrinth der Korridore nicht zu verlieren.
Hier unten war nichts von einer Zerstörung zu bemerken. Alle Anlagen funktionierten einwandfrei.
Dennoch rührten die Mutanten nichts an, da sie nicht wußten, ob sie dadurch irgendwelche Vorgänge
auslösten, die ihnen gefährlich werden konnten.
    Nach einiger Zeit erreichten sie einen Schacht, der weiter in die Tiefe führte. Diesmal
funktionierte der Lift. Es war ein Aufzug primitiver mechanischer Arbeitsweise. Der
abgeschlossene Käfig bot Platz genug für die vier Mutanten.
    »Keine Spur von Wolters und seinen Leuten.« Gucky sah sich nach allen Seiten um. »Auch keine
Gedankenimpulse. Vielleicht sind die Männer weiter vorgedrungen. Möchte wissen, wie wir sie
finden sollen.«
    »Wissen wir, ob sie nicht durch einen anderen Ausgang längst wieder zur Oberfläche
zurückgekehrt sind?« meinte Marshall. »Denken wir lieber an unseren Auftrag. Also weiter!«
    Der Lift brachte sie einige Kilometer tiefer in die Kruste des unheimlichen Planeten hinab.
Als der Käfig schließlich anhielt, standen sie auf einem breiten, hohen Korridor, dessen Wände
grünlich schimmerten. Die Kristalladern strahlten von innen heraus und machten künstliches Licht
fast überflüssig.
    »Hier also«, murmelte John Marshall und betrachtete die Adern, die den Fels durchzogen. »Der
Kristall.«
    Der Doppelkopfmutant fingerte an den Kontrollen seiner Kombination.
    »Wir stehen mitten in einem intensiven Strahlungsfeld, dessen Ursprung noch weiter in der
Tiefe liegen muß – abgesehen von den hier vorhandenen Adern. Es sind eigenartige
hyperenergetische Impulse. Natur unbekannt, würde ich sagen.«
    »Ist die Quelle nicht festzustellen?« erkundigte sich Marshall, plötzlich sehr interessiert.
»Vielleicht ist es das, was wir suchen.«
    »Was suchen wir denn eigentlich?« fragte Gucky ironisch. »Wissen wir das überhaupt?«
    »Nicht genau«, gab Marshall bereitwillig Auskunft. »Aber die Gefahr ist mit der Vernichtung
der Kristallkugeln nicht restlos beseitigt. Aus den in den Danger-Planeten

Weitere Kostenlose Bücher