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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf und schloß mit einer
energischen Bewegung die Kombination.
    »Worauf warten Sie noch?« wandte er sich an die beiden Ertruser.
    Offenbar war ihnen noch nicht voll zu Bewußtsein gekommen, daß Rhodan es jetzt wirklich ernst
meinte. Dann jedoch erhoben sie sich geschmeidig und brachten ebenfalls ihre Kampfanzüge in
Ordnung. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, daß sie zu allem entschlossen waren.
    Perry Rhodan sah schweigend den Vorkehrungen zu, die die beiden Giganten trafen.
    Nach Ablauf von zehn Minuten waren sie endlich soweit, daß sie aufbrechen konnten.
    Der Korridor lag im trüben Schein einer Notbeleuchtung. Er schien verlassen,
trotzdem erzitterte der Boden manchmal unter dem Aufprall einer schweren Masse – was kein
Wunder war.
    Sowohl Melbar Kasom als auch Oro Masut trugen ständig ihre Mikrogravitatoren. An eine
Schwerkraft von 3,4 Gravos gewöhnt, mußten sie eben diese Gravitation künstlich erzeugen, um
nicht laufend unfreiwillige Sprünge zu machen. Naturgemäß erhöhte sich dabei auch ihr
Körpergewicht um das Mehrfache.
    Nahezu lautlos bewegten sie sich durch den Korridor.
    »Wo befinden sich Danton und die anderen?« erkundigte sich Rhodan bei Oro Masut.
    »Im achten Deck«, antwortete Roi Dantons Leibwächter.
    »Also noch vier Decks über uns«, stellte Rhodan fest.
    Mit Kasom an der Spitze setzten sie ihren Weg fort.
    Die Antigravplattform, auf der sie ansonsten ihre Ausrüstung transportiert hatten, blieb
zurück; es gab kaum noch etwas, das man hätte transportieren können. Die Nahrungskonzentrate, die
den Hauptbestandteil dieser Ladung ausgemacht hatten, waren verzehrt worden. Die Waffen und die
wenigen technischen Geräte hatten sie an den vielen Schlaufen und Ösen ihrer Kampfanzüge
befestigt.
    Sowohl Melbar Kasom als auch Oro Masut trugen ihre riesigen Waffen in den Händen, während
Perry Rhodan seine eigene am Gürtel hängen ließ.
    Er verließ sich auf die Wirkung der Deflektorschirme.
    Die ersten zehn Minuten benötigten sie, um von ihrem Versteck über einen ringförmigen Korridor
bis zu jenem Antigravschacht zu gelangen, der außer Betrieb war und den die beiden ertrusischen
Giganten schon einmal als Fluchtweg benutzt hatten. Allerdings waren sie damals von oben
gekommen. Jetzt nahmen sie den gleichen Weg in umgekehrter Richtung.
    Die in die Kampfanzüge eingebauten Antigravprojektoren trugen sie in die Höhe.
    Niemand sprach ein Wort.
    Perry Rhodan hörte nicht einmal ein lauteres Atmen als sonst aus dem Helmlautsprecher dringen;
die beiden Ertruser zeigten weder Furcht noch sonst eine andere Gefühlsregung.
    Für sie war dieser Ausflug eine Routineangelegenheit, mehr nicht.
    Während sie langsam nach oben schwebten, vernahmen sie außer dem ständigen Vibrieren der
Schachtwände keinen Laut.
    Vier Minuten später schwebten sie neben der Ausstiegsöffnung von Deck VIII.
    Kasom schob vorsichtig den Kopf um die Ecke und blickte in den hell erleuchteten Hauptkorridor
hinein.
    »Verdammt!« zischte er erregt. »Der Gang ist voller Gurrads. Hier kommen wir nicht durch, ohne
von unseren Waffen Gebrauch machen zu müssen.«
    Der USO-Spezialist zog den Kopf wieder zurück.
    »Was machen wir nun?« forschte er.
    »Haben Sie nicht von Reparaturgängen gesprochen?« fragte Perry Rhodan. »Sie sind doch durch
einige geflogen – damals, oder nicht?«
    »Richtig, Sir!« rief Kasom. »So etwas müßte es auf jedem Deck geben. Irgendwo im Innern dieses
Antigravschachtes müßte auch ein Mannschott vorhanden sein, durch das wir in einen Reparaturgang
gelangen könnten, der die einzelnen Anlagen und Maschinenräume auf diesem Deck miteinander
verbindet.«
    Schon nach den ersten Worten Kasoms hatte sich Oro Masut in Bewegung gesetzt. Mit Hilfe seiner
Antigravprojektoren folgte er dem Rund des sechs Meter durchmessenden Schachtes.
    Melbar Kasom nahm die andere Richtung, während Perry Rhodan neben dem Ausgang verharrte.
    Kurz darauf rief Masut leise:
    »Hierher! Ich habe das Mannschott gefunden!«
    Innerhalb einer Minute hatten sich alle drei durch die schmale Luke gezwängt und schritten nun
einen langen Gang entlang, an dessen Wänden in unregelmäßigen Abständen weitere Mannschotte
eingelassen waren; dahinter lagen die einzelnen Räume, die man auf diesem Weg betreten konnte,
wenn einmal aus verschiedenen Gründen der normale Zugang nicht möglich war.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg.
    Perry Rhodan schätzte, daß sie bereits eine Viertelstunde durch den

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