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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnappte sich eine der verschweißten Kisten mit Konzentraten. Da er sie
mit den bloßen Fingern nicht aufbrachte, griff er nach dem Vibratormesser, das er einem Gurrad
weggenommen hatte, und schnitt die Kiste mit einer einzigen kraftvollen Bewegung in zwei
Teile.
    Die verpackten Nahrungskonzentrate rollten zu Boden.
    Und dann setzten sich die beiden Ertruser auf den Boden, klappten die Helme zurück und
begannen ihren Heißhunger zu stillen.
    Perry Rhodan sah ihnen zu – und setzte sich schließlich neben den beiden auf eine Kiste.
Während er zu essen begann, dachte er: Wer weiß, wann wir wieder etwas bekommen!
    Mach zehn Minuten erhob er sich. Mit leiser Stimme mahnte er die Ertruser zur Eile.
    Von den vier Stunden, die sie anfänglich zur Verfügung hatten, waren schon eine Stunde und
sechzehn Minuten vergangen.
    Prüfend schritt Rhodan die Reihen von Ausrüstungsgegenständen ab. Was würde vonnöten sein? In
erster Linie Medikamente, um die erschöpften Männer auf die Beine zu bringen und ihre Schmerzen
zu lindern. Dann vor allen Dingen Mikrofunkgeräte, um eine bessere Verständigung untereinander zu
gewährleisten.
    Perry Rhodan verstaute zwanzig dieser stecknadelkopfgroßen Sprechfunkgeräte in der
Oberschenkeltasche seines Kampfanzuges; desgleichen ebenfalls zwanzig sehr kleine Nadelstrahler,
die an etwas stark geratene Patentschreiber erinnerten.
    Als Rhodan an einem Berg kleiner Bild-Sprech-Geräte vorüberkam, befestigte er eines der
würfelförmigen Geräte an seinem Gürtel. Es konnte durchaus noch sehr von Nutzen sein.
    Die beiden Ertruser waren mittlerweile nicht untätig geblieben. Sie hatten sich mit
Plastikschläuchen versorgt, die von der Verpackung der Raklafettenmunition stammten. Mit einem
winzigen Nadelstrahl verschweißten sie die zwanzig Zentimeter langen Schläuche miteinander zu
zwei Meter langen Würsten. In diese füllten sie Konzentratwürfel. Auf diese Art brachten sie den
Inhalt von vier Kisten unter.
    Schließlich waren die Schläuche prall gefüllt.
    Die letzte Öffnung wurde verschnürt. Dann warfen sich die beiden Ertruser je eine der
Riesenwürste über die Schulter.
    Die Helme wurden geschlossen, die Deflektorschirme aktiviert.
    Kurz darauf lag der Lagerraum wieder so dunkel wie zuvor.
    Niemand bemerkte die drei schwerbeladenen Gestalten, die wieder in einem Notkorridor
verschwanden.
    Das Heulen übertönte jedes andere Geräusch.
    Zufrieden verringerte Perry Rhodan die Intensität des Außenlautsprechers seines Helms, bis nur
noch ein leichtes Säuseln hörbar war.
    »Ein infernalisches Geräusch«, stellte er fest. »Es wird alle anderen Geräusche untergehen
lassen.«
    »Prächtig«, dröhnte Melbar Kasoms Baß, »ich brauche dann keine übertriebene Vorsicht walten zu
lassen.«
    Prüfend rüttelte der Ertruser an dem großen, zwei mal zwei Meter im Quadrat messenden
Lüftungsgitter, aus dem das Heulen und Pfeifen drang.
    Angerostete Schraubenköpfe platzten weg und schlugen gegen die gepanzerten Kampfanzüge der
drei Männer.
    Sie befanden sich seit etwa fünf Minuten ein Deck höher in einem verschmutzten und offenbar
seit langem nicht mehr benutzten Korridor, an dessen linker Wand sie das Lüftungsgitter entdeckt
hatten.
    Hinter der Wand verlief eine große Röhre der Luftumwälzungsanlage.
    Daß sie sich gerade diese Stelle ausgesucht hatten, geschah aus einem ganz besonderen Grund:
Das Belüftungsrohr versorgte auch den Laderaum, in dem die hundert Männer der Einsatzgruppe
Modula gefangengehalten wurden. Die drei hatten das nach sorgfältigen Berechnungen feststellen
können. Außerdem konnten sich die beiden Ertruser noch sehr gut an die Anschlüsse über dem
Frachtraum erinnern, die sie bei ihrer Flucht entdeckt hatten.
    Einfacher wäre es gewesen, sie hätten sich direkt von diesem Raum hinablassen können. Aber Roi
Danton, der durch Oro Masuts Funkgerät über alles unterrichtet war, riet davon ab. Die Gurrads
hatten in diesem Raum eine ganze Anzahl Wächter hinterlassen.
    Es mußte also eine andere Möglichkeit gefunden werden, ungesehen zu den Gefangenen gelangen zu
können.
    Als Ausweg bot sich das Rohr der Belüftungsanlage an.
    Allerdings konnten sie nicht unmittelbar über dem Gefangenenraum einsteigen, sondern rund
zweihundert Meter davon entfernt. Erst dort nämlich war ein einigermaßen sicherer Ort gefunden
worden, an dem die beiden Ertruser zurückbleiben konnten.
    »Ob das gutgeht, Sir«, murmelte Oro Masut

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