Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wieder
begegnen. Prägen Sie sich ein, was Sie bei der ersten Begegnung gelernt haben.«
    Er wirbelte herum, ohne auf Kibosh Baiwoff zu achten, der auf dem Bildschirm mit allen vier
Armen gestikulierte und beschwörend auf seinen Gegner einredete. Mit heller Stimme, die bis in
den letzten Winkel des riesigen Kommandostands drang, rief er:
    »Die Projektoren sind zerstört, das Saugfeld ist ausgefallen. Alle Triebwerke volle
Kraft!«
    Die Triebwerke liefen an. Durch die Öffnung im Feldschirm der Festung, die Kibosh Baiwoff
selbst im Bewußtsein seines Sieges geschaffen hatte, schoß das mächtige Schiff in den Raum
hinaus.
    Während die Festung hinter der mit aller Kraft beschleunigenden CREST zurückblieb, wurde das
blauleuchtende Transportfeld, von dem Baiwoff gesprochen hatte, in vollem Umfang sichtbar. Es
hatte die Form eines gewaltigen Schlauches, der aus der Oberfläche der Festung wuchs und sich in
sanften Windungen in den Raum erhob, eine weite Kurve beschrieb und sich auf den weit entfernten
Lichtfleck des einsamen Planeten zuneigte. Aus der Ferne erweckte das merkwürdige Gebilde den
Eindruck ätherischer Feinheit, und doch war es, mehr als fünf Kilometer im Durchmesser, der Sitz
einer gigantischen Kraft, die Leistungen von Millionen von Gigawatt aufbot, um Objekte vermittels
eines Mechanismus zu transportieren, den Kibosh Baiwoff die ›Absolute Bewegung‹ nannte.
    Wenige Minuten später durchbrach der Feuerball einer Explosion die Oberfläche der Festung.
Kurz darauf erlosch das blaue Leuchten des Feldes, und das schlauchförmige Gebilde verschwand.
Die Projektoren, mit denen Kibosh Baiwoff die ›Absolute Bewegung‹ hatte erzeugen wollen, waren
ausgefallen.
    Als offenbar wurde, daß an eine Verfolgung der CREST von seiten der um den einsamen Planeten
versammelten Festungen nicht zu denken war, reduzierte Perry Rhodan die Beschleunigung seines
Schiffes auf ein Minimum und ordnete an, daß eine Serie von Messungen angestellt würde, die es
später ermöglichen sollten, die Geheimnisse der merkwürdigen Sonnenballung mit mehr Aussicht auf
Erfolg zu entschlüsseln, als es im Augenblick möglich war.
    Perry Rhodan war sich sehr wohl darüber im klaren, daß er noch längst nicht alle Probleme
gelöst hatte. Zwei vor allen Dingen schienen von vordringlicher unaufschiebbarer Wichtigkeit:
Wiederaufnahme der Verbindung mit den beiden Halutern und die Unschädlichmachung der an Bord
verbliebenen Dumfries.
    Bevor er noch zu einem Entschluß darüber gelangen konnte, welchem der beiden Probleme er den
Vorrang geben solle, wurde er unsanft darauf aufmerksam gemacht, daß es in Wirklichkeit ein
drittes und noch wichtigeres gab.
    Unmittelbar neben dem Sockel des Kommandopults flimmerte die Luft. Die Gestalten der beiden
Teleporter Ras Tschubai und Gucky schälten sich aus dem Nichts. Zwischen sich hielten sie ein
sich windendes, vierarmiges Wesen mit zwanzig blauleuchtenden Steinen auf der Brust. Perry Rhodan
erkannte Agen Thrumb. Er hatte bislang nicht gewußt, daß der Stützpunktingenieur sich an Bord
befand. Die Mutanten hatten keine Zeit gefunden, ihn davon in Kenntnis zu setzen.
    »Eine Sache von äußerster Dringlichkeit«, sprudelte Ras Tschubai hervor. »Agen Thrumb
behauptet, er müsse sterben, wenn er nicht so rasch wie möglich unter Narkose gesetzt würde.«
    Der Vierarmige, offenbar von mörderischem Schmerz gepeinigt, schien zu begreifen, daß er sich
in der Nähe des Mannes befand, der als einziger eine Entscheidung treffen konnte. Mit schwacher
Stimme stieß er im Zentrumsidiom hervor:
    »Ich bin verloren, wenn ich bei Bewußtsein bleiben muß. Ich kann … nicht erklären.
Die … Absolute Bewegung … zerstörende Kraft … in ihrem Bann. Betäuben Sie
mich …«
    Perry Rhodan zögerte keine Sekunde. Die beiden Teleporter schafften Agen Thrumb in das kleine
Notlazarett, das an den Kommandostand grenzte und mit diesem von Dumfries gesäubert worden war.
Perry Rhodan erhielt wenige Minuten später einen Anruf von einem der Ärzte, die sich des
Stützpunktingenieurs angenommen hatten.
    »Er ist bewußtlos, Sir«, meldete der Arzt mit ernster Stimme. »Seine Lage hat aufgehört, sich
zu verschlechtern.« Mit bedeutungsvollem Schulterzucken fügte er hinzu: »Ich verstehe so gut wie
nichts vom Metabolismus dieser Wesen. Aber eins scheint völlig klar: Hätte Agen Thrumb noch eine
einzige Minute länger bei Bewußtsein bleiben müssen, dann wäre er jetzt

Weitere Kostenlose Bücher