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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekommen kann,
brauche ich Alter und Tod nicht mehr zu fürchten.«
    Nun knöpfte Rhodan Jacke und Hemd wieder auf. Er zog den an einer Kette hängenden Aktivator
über den Kopf und hielt ihn dem Oberbefehlshaber der Clanflotte entgegen.
    »Bedienen Sie sich, Pentschypon-Kala 896. Der Verlust des Zellaktivators bedeutet meinen Tod,
aber ich habe die Genugtuung, daß der Dieb noch schneller sterben wird als ich.«
    Pentschypon-Kala 896. der schon die Hand ausgestreckt hatte, zog sie blitzschnell zurück. Sein
Gesicht bekam einen verschlagenen Ausdruck.
    »Vielleicht sprechen Sie die Wahrheit«, sagte er nachdenklich. Ohne Rhodan und Atlan aus den
Augen zu lassen, zog er sich bis zu einem Funkgerät zurück und schaltete es ein.
    »Hallo, Rpola!« rief er. »Haben Sie jemanden auf Ihrer Liste stehen?«
    Ein Bildschirm erhellte sich. Rhodan konnte das vierschrötige Gesicht eines Juclas erkennen.
Der Mann, der Rpola hieß, schien älter zu sein als Pentschypon-Kala 896.
    »Ja«, sagte Rpola. »Wir wollen gerade aufbrechen, um Kannan-Tomar 12. abzuholen.«
    »Bringen Sie ihn erst zu mir in die Zentrale!« befahl der Kommandant.
    »Wir müssen ihn auf einer Trage transportieren«, wandte Rpola ein. »Er ist gelähmt, und
es …«
    Pentschypon-Kala 896. schnitt ihm das Wort ab.
    »Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe!«
    Er schaltete das Gerät wieder ab und wandte sich lächelnd an Rhodan und Atlan.
    »Warum sollte ich an mir selbst ausprobieren, ob Sie die Wahrheit gesagt haben? Ein alter
Mann, der noch heute dem Henker zugeführt wird, soll den Zellaktivator testen.«
    »Das bedeutet Mord!« Rhodan wog den Aktivator in einer Hand. »Sie haben kein Recht, jemanden
umzubringen, um die Wahrheit herauszufinden.«
    Der Jucla lachte eiskalt.
    »Ich bringe niemanden um. Bestenfalls verkürze ich das Leben eines Greises um eine
Stunde!«
    Rhodan spürte die Entschlossenheit des Clanführers. Er begann zu begreifen, was ein
funktionierender Zellaktivator für ein Wesen wie Pentschypon-Kala 896. bedeutet hätte.
    Wenige Augenblicke später wurde eine Tür geöffnet. Rpola und zwei andere Männer schoben eine
Antigravtrage herein, auf der jemand lag. Der Greis war zugedeckt und festgeschnallt.
    »Er konnte sich plötzlich wieder bewegen, als wir ihn abholen wollten«, erklärte Rpola mit
einem Seitenblick auf die Gurte. »Sie wissen ja, wie diese alten Knaben manchmal reagieren.«
    Sie stoppten die Trage unmittelbar vor Pentschypon-Kala 896.
    »Warten Sie draußen!« befahl der Clanführer. »Ich rufe Sie, sobald Sie ihn wegbringen
können.«
    Rpolas Blicke wanderten zwischen den beiden Fremden und Pentschypon-Kala 896. hin und her. Er
schien sich zu fragen, was das alles zu bedeuten hatte. Dann verließ er gehorsam den Raum. Seine
Helfer folgten ihm.
    »Das war die Alterspolizei«, erklärte Pentschypon-Kala 896. »Diese Männer haben die
unangenehme Aufgabe, alle Zwanzigjährigen zum Henker zu bringen. Aber sie gewöhnen sich im
allgemeinen schnell an diese Arbeit.« Er fügte ernst hinzu: »Schlimm wird es erst, wenn die
Polizisten selbst an die Reihe kommen. Das geht meistens nicht ohne Schwierigkeiten ab.«
    Er trat an die Trage und schlug die Decke zurück. Während er mit einer Hand die Waffe
festhielt, wickelte er mit der anderen die Totentücher vom Kopf des Mannes.
    Rhodan hätte fast aufgestöhnt, als er den Kopf sah.
    »Mit einem solchen Anblick hätten Sie nicht gerechnet!« stellte Pentschypon-Kala 896. fest.
»Dieser Mann ist vor wenigen Stunden zwanzig Jahre alt geworden.«
    Vor Rhodan und Atlan lag ein uralter Mann mit einem faltigen Gesicht, erloschenen Augen und
grauweißen Haaren. Der Hals des Mannes war runzelig und schlaff. Die Wangenknochen standen
hervor.
    Der Greis blickte sich verwirrt um. Er schien nicht zu begreifen, was um ihn herum
vorging.
    Rhodan wandte sich ab. Die Stimme des Oberbefehlshabers klang auf.
    »Den Zellaktivator, Terraner!«
    Als Rhodan nicht reagierte, rief der Jucla: »Muß ich Sie erschießen und mir das Gerät
holen?«
    »Gib ihm, was er will!« sagte Atlan. »Es hat keinen Sinn, jetzt noch an seinen Verstand zu
appellieren.«
    Rhodan wußte, daß er nichts tun konnte, um seine eigene Position zu stärken. Im Gegenteil:
Pentschypon-Kala 896. hatte sich in diesem Fall entschlossen, sich nicht an die Abmachungen zu
halten. Das konnte bedeuten, daß er die beiden Unterhändler nicht zur MARCO POLO zurückkehren
ließ.
    Die Augen des Juclas leuchteten auf,

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