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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die letzte Signale der ersten beiden Scouts auffingen. Du wirst der dritte Kundschafter sein, der
dorthin fliegt. Vergiß niemals, daß es in diesem Sektor eine Gefahr geben muß, mit der bisher
niemand fertig wurde.«
    »Warum forschen wir dann überhaupt dort?« wollte Schoscholk wissen. »Es gibt Tausende anderer
Sektoren …«
    »Wir müssen wissen, was unsere Schiffe zurückhielt. Wir können nicht dulden, Schoscholk, daß
es in Gruelfin eine unbekannte Gefahr gibt, die unsere Schiffe vielleicht zerstört. Es ist sogar
möglich, daß wir in ferner Zukunft von der Regierung anerkannt und geduldet werden, wenn wir ihr
einen Dienst erweisen – du verstehst, wie ich das meine …?«
    »Ja, ich verstehe. Wie lautet mein Auftrag?«
    Der Großmeister lächelte nachsichtig.
    »Ein Sohn, der wie sein Vater ist! Er hätte dieselbe Frage gestellt. Gut, ich will dir
antworten. Dein Auftrag lautet, die Gefahr zu finden und uns zu melden. Mehr nicht. Wenn du bei
dieser Gelegenheit einen neuen Handelsplaneten entdeckst, um so besser. Aber es ist diesmal nicht
deine Aufgabe, einen entsprechenden Kontakt herzustellen.«
    »Die Organisation kann sich auf mich verlassen.«
    »Wenn sie es nicht wüßte, würde sie dir diesen Auftrag nicht erteilen.«
    Schoscholk kehrte zu seinem Schiff zurück, in dem er auch wohnte. Außer der Kommandozentrale
gab es noch einige weitere Räume, darunter eine Küche mit den entsprechenden Kühlanlagen, eine
Wohnkabine, eine Schlafkabine und sanitäre Anlagen. Den meisten Raum nahmen der Antrieb und
etliche Ladehallen ein. Denn auch ein Kundschafter konnte auf eigenes Risiko Handel
betreiben.
    Am anderen Tag startete er.
    In seinem kleinen Schiff lagerten Lebensmittel für drei Jahre. Selbst dann, wenn er auf einer
absolut lebensfeindlichen Welt zur Landung gezwungen wurde, konnte er durchhalten, bis Rettung
eintraf, immer vorausgesetzt, daß es ihm gelang, vorher seine Position durchzugeben.
    Eine Zeitlang hatte Schoscholk daran gedacht, sich einen Partner zuzulegen. Er haßte die
einsamen Tage und Wochen im Schiff, in dem es aufgrund der Automatik nicht viel zu tun gab, aber
dann überlegte er es sich anders. Besonders bei diesem gefährlichen Auftrag wäre es
verantwortungslos gewesen, die Gefahr mit einem anderen Cappin zu teilen. Er mußte allein damit
fertig werden.
    Als er den Zielsektor am Südrand von Gruelfin erreichte, ging er auf Unterlichtgeschwindigkeit
herunter, um sich optisch zu orientieren. In Nordrichtung zog sich das breite Band von Gruelfin,
Zehntausende von Sternen, die Morschatztas verdeckten. Nach Süden zu standen nur noch wenige
Sterne, und dahinter war der Abgrund zur nächsten Galaxis.
    In dem angegebenen Sektor befanden sich zweitausend Sonnen, von denen nur wenige bewohnte
Planeten besaßen. Die übrigen galten als unerforscht. Es war Schoscholks Aufgabe, sie einzeln zu
besuchen, sobald er den Hauptauftrag durchgeführt hatte.
    Er ahnte nicht, daß es dazu nie kommen würde.
    Als die REALFIN, wieder aus dem Linearraum kommend, diesmal in das Normaluniversum
zurücktauchte, saß Schoscholk ziemlich fassungslos vor dem Bildschirm und versuchte, das zu
begreifen, was sich seinen erstaunten Augen darbot. Er erblickte ein Sonnensystem, das es
überhaupt nicht geben durfte, wenn die herkömmlichen Naturgesetze noch Gültigkeit besaßen.
    Grob betrachtet, bestand das gesamte System aus vier Himmelskörpern, die alle in einer
gewissen Beziehung zueinander standen. Diese Beziehungen waren es, die Schoscholk Kopfzerbrechen
bereiteten.
    Ein roter Riese wurde von einer normalen gelben Sonne umlaufen, und zwar sehr schnell auf
einer engen Kreisbahn. Beide Sonnen waren nur zweiundachtzig Millionen Kilometer voneinander
entfernt, eine Tatsache, die absolut neu und unbegreiflich schien. Sie erklärte allerdings auch
die enorme Umlaufgeschwindigkeit der gelben Sonne.
    Der rote Gigant und der gelbe Zwerg waren durch eine Art Nabelschnur verbunden, die zugleich
mit der Zweitsonne das riesige Muttergestirn umlief. Diese Nabelschnur bestand aus überhitzten
Gasen und bildete eine regelrechte Energiebrücke, die beide Sonnen untrennbar miteinander
verband.
    Alle diese Dinge hätte Schoscholk ja noch akzeptieren können, aber die Tatsache, daß es in
diesem absurden System noch einen Planeten gab, erschien ihm schier unglaublich. Dieser Planet
umlief nicht etwa die beiden Sonnen, sondern den Energieschlauch, der sie verband, und zwar etwa
in der

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