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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoffte, gerade jetzt die ersehnte Verbindung mit ihnen bekommen zu können. Der Alkohol umnebelte seine Sinne, baute zugleich jedoch auch Sperren und Hemmungen ab, die er sonst niemals überwunden hätte.
    Professor Hung-Chuin war es gelungen, eine geistige Brücke zu schlagen. Er hatte wertvolle Anregungen von den Obelisken bekommen. Für ihn waren sie ›der Stein der Weisen‹. Dieser Name hatte die Runde gemacht und war jetzt allgemein gültig.
    Hier hatte Hung-Chuin entscheidende Impulse erhalten. Daraufhin hatte er Professor Waringer jene Hinweise geben können, durch die die Entwicklungsarbeiten am Anti-Verdummungsgerät bis praktisch zum Abschluß vorangetrieben werden konnten.
    Hung-Chuins Überlegungen hatten sich auf den sogenannten ›Impulsdichteverteiler‹ konzentriert. Dieses Gerät befand sich als Anhang am Netz in der Nähe des ersten Nackenwirbels. Es war eine knopfförmige Konstruktion von etwa drei Zentimetern Durchmesser. Dieser Gravoenergiespeicher mit Impulsdichteverteiler und Speicherelement stellte das Herzstück des Netzes dar. Es lud sich von selbst mit fünfdimensionalen, gravitationsgebundenen Energien auf.
    Das Gravokonstante-Intelligenzkorrektur-Netz, das jetzt nur noch als ›GrIko-Netz‹ bezeichnet wurde, hatte durch diesen Knopf die entscheidende Ergänzung erfahren. Er bestand – ebenso wie das Netz – aus einem neuentwickelten Material, einer Legierung aus Ynkelonium, Platin und dem fünfdimensional strahlenden Schwingquarz Howalgonium. Allein die Produktion dieses ›YPH-Metalls‹ war mit größten Schwierigkeiten verbunden gewesen, da die Legierung absolut frei von Verunreinigungen sein mußte. In der vorliegenden Form stellte das Material einen vorzüglichen fünfdimensionalen Leiter von bisher unerreichter Leistung dar.
    Professor Aronus Belcant hatte die Entwicklung dieses YPH-Metalls überwacht und betrieben, da er mit zu dem engsten Forscherkreis gehört hatte. Er war erst in den letzten Tagen durch gesundheitliche Schwierigkeiten etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Dennoch war er so gut wie nur wenige über die Funktionsweise des GrIko-Netzes informiert.
    Er wußte, daß das über dem Schädel sitzende Netz die Aufgabe hatte, die von dem Impulsdichteverteiler in das Netz geschickten Impulseinheiten wie ein Sender an das menschliche Gehirn weiterzugeben. Es bewirkte eine Anhebung der Gravitationskonstante um plus 852 Megakalup, sobald man in die Verdummungszone des Schwarms gelangte. Dem unter dem GrIko-Netz liegenden Hirn wurde also der Normalzustand eingegeben, nicht nur vorgegaukelt.
    Professor Hung-Chuin hatte von einer ›transformierten Impulsgebung an das Gehirn‹ gesprochen.
    Wieder betrachtete Belcant die Obelisken. Hier an dieser Stelle hatte Hung-Chuin die entscheidenden Impulse bekommen. Daraufhin war es ihm gelungen, den Impulsdichteverteiler neu und offensichtlich richtig zu justieren.
    Alle Laborversuche waren positiv verlaufen. Belcant ging alle Informationen, die er erhalten hatte, noch einmal im Geiste durch. Hung-Chuin hatte sich nicht geirrt, davon war Belcant überzeugt. Zugleich aber zweifelte er daran, daß sie bereits die perfekte Methode gefunden hatten, den zu geringen Gravitationswert auf die richtige Norm aufzustocken. Für kurze Zeit überlegte Belcant, ob es nicht besser und vorteilhafter sein könne, eine Art Gravostrahlenabsorber zu konstruieren. Er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Waringer und Hung-Chuin waren auf dem rechten Weg. Das GrIko-Netz war kein Absorber. Es stockte den zu geringen Gravitationswert auf. Das war ein entscheidender Unterschied in der Methode. Alle Versuche hatten bewiesen, daß ihre Thesen richtig waren.
    Belcant legte die Hände vor das Gesicht. Er schüttelte den Kopf, als könne er sich dadurch von seiner Benommenheit befreien. Er fühlte sich leer und ausgebrannt, und er begriff nicht, weshalb es ihm nicht gelang, in geistigen Kontakt mit den Säulen zu treten.
    Was fehlte ihm, das Hung-Chuin besaß?
    Jemand räusperte sich hinter ihm. Der Wissenschaftler zuckte zusammen, als habe er einen Stoß ins Gesicht bekommen. Rasch stand er auf und klopfte sich die Kleider ab. Dann drehte er sich langsam um und sah Oberst Horato Tamika vor sich stehen.
    »Ich habe Sie nicht kommen hören«, sagte er verlegen.
    Der Kommandant des Ultraschlachtschiffs JOHN MARSHALL ging an ihm vorbei zu den Obelisken. Er klopfte mit den Knöcheln an die Säulen.
    »Haben Sie eine interessante Unterhaltung gehabt,

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