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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gräßlichen Rachenmundes und der rotleuchtenden Augen.
    »Hallo, Rhodanos!« rief Tolot auf interkosmo. Die Stimme dröhnte durch die Michelangelo Hall wie Donnergrollen.
    »Hallo, Tolotos!« antwortete Rhodan und winkte. »Sie wissen, was geschehen ist?«
    »Ja. Ich war sowieso auf dem Weg zum Merkur. Da ich die verschiedenen Geheimkodes kenne, erfuhr ich, daß der karduuhlische Unterhändler sich mit einem Knall empfohlen hat.« Er lachte, daß die Karaffen und Gläser auf dem Verhandlungstisch klirrten. Haluter waren seltsame Wesen. Sie empfanden Situationen als witzig, über die ein Mensch schon heulen konnte.
    »Richtig«, sagte Perry Rhodan einsilbig. »Haben Sie eine Theorie, die das Geschehen erklärt?«
    »Vielleicht. Könnte der Götze es nicht auf den Hauptgezeitenwandler abgesehen haben, Rhodanos?«
    Der Großadministrator hob die Schultern.
    »Der dürfte für die Karduuhls kein akutes Problem darstellen, Tolotos. An der Wiederherstellung wird zwar fieberhaft gearbeitet, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir das Solsystem wieder um fünf Minuten in die Zukunft versetzen können. Akut für die Götzen dürfte eher das Problem sein, das ihnen der Paratronschirm rings um unser System aufgibt.«
    »Da wird Ü'Krantomür auf Merkur nichts ausrichten können, Rhodanos. Ich komme auf jeden Fall hin.«
    »Für Merkur gilt Landeverbot.«
    Icho Tolot lachte, als hielte er die Bemerkung für einen köstlichen Scherz. »Nicht für mich, Freunde!« rief er.
    »Na schön«, erwiderte Rhodan resigniert. »Aber seien Sie sich klar darüber, daß Sie Merkur nicht eher wieder verlassen werden, bis Ü'Krantomür gefunden und notfalls unschädlich gemacht worden ist.«
    »Warum das?« fragte Tolot. »Denken Sie, Ihr Götze könnte sich als blinder Passagier in mein Schiff schleichen?«
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll«, meinte Rhodan. »Aber ich weiß, daß wir nichts riskieren werden. Ende.«
    Mitten in Tolots brüllendem Gelächter schaltete die Hyperkomzentrale ab. Aber wenige Sekunden später wurde der Bildschirm abermals hell. Diesmal blinkte er in blutigem Rot, das Zeichen für eine Alarmmeldung.
    »Zentrale Robotvermittlung!« sagte die unmodulierte Stimme von vorhin. »Hilferuf von Ortungsstation D-B-478. Ich überspiele!«
    Das rote Blinken erlosch, dafür wurde undeutlich das Innere einer Station sichtbar. Schemenhafte Gestalten bewegten sich, und eine menschliche Stimme sagte hastig:
    »Major Oruba spricht. Soeben wurden Leutnant Gregory und Sergeant Mellin tot in der Wachstube gefunden. Ihre Körper sind zu einer schaumigen Masse geworden und nur noch an den Raumschutzanzügen zu erkennen gewesen.«
    Jemand sagte etwas zu Oruba. Ich verstand nicht, was er sagte, aber es schien den Major in Panik zu versetzen, denn er schrie: »Etwas Unheimliches geht vor. Auf dem Flur liegen die Leichen von weiteren drei meiner Leute. Es scheint, als ging …« Über den Bildschirm zuckte ein Blitz, dann wurde er schwarz.
    Bevor wir zu einer Reaktion fähig waren, summte der Melder des tragbaren Telekoms, den Lord Zwiebus am Gürtel trug.
    Der Pseudo-Neandertaler riß das Gerät aus der Magnethalterung und schaltete es ein.
    »Hier spricht Überwachungssatellit CEPHIR, Captain Lindeman!« sagte eine tiefe Stimme. »Wir haben eine schwere Explosion angemessen. Sie fand bei der Position von D-B-478 statt und wurde offenbar durch einen kleinen nuklearen Sprengsatz hervorgerufen.«
    Rhodan nahm Zwiebus den Telekom aus den Händen und sagte: »Hier Rhodan. Ich habe verstanden, Captain Lindeman. Ende.«
    Noch bevor er das Gerät abgeschaltet hatte, beorderte Lordadmiral Atlan mit seinem Armband-Telekom einen Hilfs- und Bergungstrupp an die Position der explodierten Ortungsstation. Unterdessen hatte Fellmer Lloyd sich in die allgemeine Hyperkomfrequenz des Merkur einschalten lassen und warnte alle Personen vor der neuen Gefahr.
    Als er fertig war, ließ Perry Rhodan einen Pararaum-Richtstrahl zu NATHAN schicken und informierte das gigantische Gehirn über die rätselhaften Vorgänge auf Merkur. NATHAN forderte dringend weitere Informationen an.
    Perry Rhodan gab sie ihm wenige Minuten später, als das eben gelandete Raumschiff Tolots explodierte.
    Diesmal hatte der Gegner ohne sein Wissen einen folgenschweren Fehler begangen, denn der Haluter wurde durch die Explosion nicht getötet. Er verhärtete seine Körperstruktur gerade noch rechtzeitig, wurde mit einem Traktorstrahl aus den glühenden Trümmern geholt und noch

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