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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alaska Saedelaere nicht gesagt, daß sich über dieser Station Unterwasserstädte der Neuen Menschheit befanden? Solche Städte, die tief unter dem Meeresspiegel lagen, konnten nur unter ungeheurem technischem Aufwand existieren. Es lag auf der Hand, daß es dort auch empfindliche Ortungsgeräte gab.
    Wenn er nun den Energieverbrauch dieser Station erhöhte, nach und nach sämtliche Kraftwerke anlaufen ließ und die Reaktoren bis zur Leistungsgrenze hochfuhr, dann mußte das einfach in den Unterwasserstädten geortet werden.
    »Wir brauchen mehr Energie«, sagte Vauw Onacro und ließ ein zweites Kraftwerk anlaufen.
    Stunden später mußte sich Onacro verzweifelt die Frage stellen, warum sein Vorhaben nicht klappte. Er hatte bereits, von Ribald Corello nicht weiter beachtet, die Hälfte aller zur Verfügung stehenden Kraftwerke eingesetzt.
    Er hatte immer wieder neue Ausreden ersonnen, um Energien freizumachen; einmal waren es die Reinigungsroboter, die für den steigenden Energiebedarf verantwortlich waren, dann die Fabrikationsanlagen für Ersatzteile und nicht zuletzt die gigantische Maschinerie, die für die Erschaffung der Normalsynthos angelaufen war.
    Inzwischen war die Energieemission der biologischen Station bereits so groß, daß sie mit empfindlichen Geräten sogar aus dem All angemessen werden konnte. Onacro konnte sich nicht erklären, warum man in den Unterwasserstädten noch nicht auf sie aufmerksam geworden war.
    Immerhin waren bis zur Vollendung der Normalsynthos noch drei Tage Zeit, und bis dahin konnte er die Energieproduktion weiter erhöhen. Es war fast ausgeschlossen, daß die Kraftwerke und die Maschinen, die auf hyperdimensionaler Basis arbeiteten, bis dahin nicht geortet wurden.
    Er sagte sich immer wieder, daß man sie einfach entdecken mußte!
    Doch seine Zuversicht schwand mit jeder Stunde. Warum kam Perry Rhodan nicht?
    Wenn er tatsächlich so fieberhaft nach Ribald Corello suchte, wie Alaska Saedelaere behauptete, dann mußte er einfach jeder Spur nachgehen. Und die Energieemission tief unter dem Meeresboden war ein unübersehbarer Hinweis.
    Warum kamen Perry Rhodans Teleporter nicht, um nach der Ursache der energetischen Tätigkeit in diesem subozeanischen Gebiet zu suchen? Waren die Energieimpulse noch nicht stark genug?
    Vauw Onacro schaltete – als Corellos Aufmerksamkeit für einige Augenblicke nachließ – einige zusätzliche Maschinen ein, die einen ungeheuren Energiebedarf hatten, und ließ einen weiteren Reaktor anlaufen.
    Dann suchte er seine Kabine auf, um einige Stunden zu schlafen. Er wollte zumindest ausruhen, bis die zweieinhalbtägige Geburtsphase der Normalsynthos in den Schnellbrütern beendet war.
    Dann würde er vor einem neuen Problem stehen. Wie sollte er das Ergebnis seines Einei-Sechs-Experiments in den Atomar-Molekularen-Wachstumsbeschleuniger schaffen, ohne daß Ribald Corello etwas davon merkte?
    Er verschob die Lösung dieses Problems auf einen späteren Zeitpunkt. Im Augenblick beschäftigte ihn immer noch die Frage, wieso man in den Unterwasserstädten die energetische Tätigkeit unter dem Meeresboden noch nicht angemessen hatte.
    Über dieser Frage schlief er ein.
    Als er Stunden später von Ribald Corellos Stimme geweckt wurde, hatte er sich zu dem Entschluß durchgerungen, einen Test durchzuführen. Bisher hatte er nur gehofft, geortet zu werden, jetzt wollte er selbst eine Ortung vornehmen. Vielleicht brachte ihn das weiter.
    »Kommen Sie sofort in die Hauptschaltzentrale«, hatte Corello über die Sprechanlage gefordert. »Die Geburt der Normalsynthos steht unmittelbar bevor.«
    Einige Minuten später war Onacro zur Stelle. »Ich bin um eine Viertelstunde zu früh dran«, stellte der Biogenetiker mit einem Blick auf die Armaturen fest.
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß die Energieglocken der Schnellbrüter noch immer in einem beständigen Violett glühten. Da sie nicht transparent waren, konnte man nicht sehen, wie weit das Leben in ihrem Innern gediehen war.
    Das ist mein Glück, dachte Vauw Onacro. Denn wenn Corello sähe, was in Retorte-I heranwächst, dann …
    Die vier Wissenschaftler, die von Corello in die Schnellbrüter-Halle abgestellt worden waren, saßen vor den Prüfgeräten und bedienten sie mit unnatürlich wirkenden Bewegungen. Da sie immer noch von Corello beherrscht wurden, konnten sie nur für einfache Tätigkeiten wie die Kontrolle der Organtätigkeit, des Stoffwechsels und der Nahrungsaufnahme der ungeborenen Normalsynthos

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