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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß die Station in die Luft fliegt.«
    Die neun Personen erreichten die erste Zelle in der weitläufigen Halle. Rhodan, Atlan und Galbraith Deighton hielten ihre auf Paralysewirkung geschalteten Kombistrahler schußbereit. Die sechs Mutanten hatten einen körperlichen Kontakt zueinander hergestellt, um sich blitzschnell zu einem Geistesblock zusammenschließen zu können.
    Als sie in das Innere der Zelle blickten, entspannten sie sich. Sie war leer. Die Psychoschuler waren unbesetzt.
    Die neun Personen setzten sich wieder in Bewegung und erreichten die nächste Zelle. Auch hier war Corello nicht.
    Plötzlich kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall. Ein Schrei erklang, und aus einer der weiter entfernten Zellen taumelte eine humanoide Gestalt.
    »Alaska Saedelaere!« entfuhr es Atlan.
    Der Maskenträger hatte sie ebenfalls entdeckt. Er rief irgend etwas Unverständliches und kam auf sie zu. Aber nach drei Schritten blieb er abrupt stehen.
    »Corello beherrscht ihn wieder«, stellte Atlan enttäuscht fest und begann zu laufen.
    Die anderen setzten sich ebenfalls in Bewegung. Sie brauchten jetzt keine Vorsicht mehr walten zu lassen. Denn das Überraschungsmoment hatten sie ohnehin eingebüßt. Corello würde über Saedelaere sofort erfahren haben, daß sie sich seinem Unterschlupf näherten.
    Unter Saedelaeres Maske begann das Cappin-Fragment hektisch aufzuflammen. Er hob die Hände wie zur Abwehr, taumelte zurück und verschwand im Schulungsraum.
    »Vielleicht gelingt es uns, Corello zu paralysieren«, hoffte Rhodan.
    Sie erreichten den Schulungsraum und stürmten hinein, die Waffen im Anschlag. Aber es wurde kein einziger Paralysestrahl abgegeben.
    Rhodan, Atlan, Deighton und die Mutanten konnten nicht mehr eingreifen. Fassungslos und enttäuscht mußten sie zusehen, wie Ribald Corello mitsamt seinem Trageroboter, Alaska Saedelaere und den acht Retortenmenschen in einer einzigen Massenteleportation entmaterialisierte.
    Perry Rhodan verbarg seine Enttäuschung darüber nicht, daß ihnen Ribald Corello erneut entkommen war.
    »Wenn wir diese Station nur etwas früher geortet hätten«, sagte er verärgert. »Wenn wir auf sie gestoßen wären, bevor der Wachstumsprozeß der Normalsynthos abgeschlossen war, dann hätten wir ihn in die Enge treiben können.«
    »Ist es nicht seltsam, daß Corello ausgerechnet acht Normalsynthos erschaffen ließ?« meinte Gucky.
    »Was ist daran seltsam?« wunderte sich Atlan. »Ob es nun acht, zehn oder zwanzig sind, ist wahrscheinlich bedeutungslos. Aber wozu benötigt er die Retortengeschöpfe überhaupt? Als Helfer wohl kaum, denn er kann sich mit seinen hypnosuggestiven Fähigkeiten eine beliebige Zahl von Sklaven unterwerfen.«
    »Dennoch muß die Zahl Acht eine besondere Bedeutung für ihn haben«, beharrte Gucky. »Von Vauw Onacro weiß ich, daß die Keimbank der biologischen Station fast zwei Milliarden genaktivierte Zellverbände beinhaltet. Corello hätte sich eine ganze Armee erschaffen können. Warum begnügt er sich mit acht Normalsynthos?«
    Rhodan starrte den Mausbiber an. »So gesehen ist das eine interessante Frage. Warum hat Corello lediglich die Erschaffung von acht Normalsynthos verlangt?«
    Sie konnten diese Frage nicht mehr weiter erörtern. Eine Alarmsirene heulte auf.
    Jemand schrie: »Die Reaktoren bersten!«
    Gucky und Ras Tschubai teleportierten mit den sieben Personen in vier Sprüngen aus der lemurischen Station.
    Sekunden nachdem sie vollzählig in Bolpole eingetroffen waren, erbebte der Meeresboden unter einer Reihe heftiger Explosionen.
    Die letzten Lemurer, die den Untergang ihres Volkes um fünfzigtausend Jahre überlebt hatten, starben zusammen mit den 1,9 Milliarden Keimzellen.
    Nur acht hatten überlebt. Aber sie waren zusammen mit Ribald Corello und Alaska Saedelaere spurlos verschwunden …
    »Wir werden bestimmt noch von ihnen hören«, erklärte Atlan im Brustton der Überzeugung. Niemand widersprach ihm.

10.
    Mai 3444 Feuerland
    Dark Pendor versuchte, mit seinem unbeholfen wirkenden Boot gegen den auffrischenden Wind zu kreuzen. Gegen seine sonstigen Gewohnheiten war er diesmal allein hinausgefahren, mit einigem Proviant versehen und seinem nahezu seetüchtigen Schiff, der KAP HOORN. Das Boot war zwar nur knapp sechs Meter lang, aber durch seine wuchtigen Formen und den fest verankerten Mast war es äußerst seetüchtig und fast kentersicher. In diesen Breiten, in der Straße des Magellan, war das auch nötig. Siebenundfünfzig Breitengrade

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