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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlangt jetzt keine konkrete Erklärung von mir, aber es wäre durchaus möglich, daß ein neuer fünfdimensionaler Energieschock den Transmitter in der Zukunft aktiviert und uns von hier wegschafft.«
    »Durch die Zeit?« vergewisserte ich mich voller Zweifel.
    »Durch die Zeit!« bestätigte Icho Tolot überzeugt. »Es ist nur eine vage Möglichkeit, aber ich kann mir vorstellen, daß bei ähnlichen Vorbedingungen auch ähnliche Resultate erzielt werden.«
    Tako Kakuta erkundigte sich zögernd: »Sollen wir nun die Katastrophe verhindern oder nicht?«
    »Wir werden nur versuchen, sie zu verzögern«, riet der Haluter. »Im Endeffekt, das wissen wir, läßt sie sich niemals verhindern. Sie wird und muß stattfinden!« Er fügte hinzu: »Wichtig ist, daß wir genau wissen, wann sie stattfindet. Und zwar rechtzeitig, damit wir uns darauf vorbereiten können.«
    Ich machte mir zwar meine eigenen Gedanken über die wahnwitzige Vorstellung Icho Tolots, ein solches Experiment könne zum Erfolg führen, hatte aber selbst im Augenblick keinen besseren Vorschlag. Außerdem war es in keinem Fall ein Fehler, den Zeitpunkt der bevorstehenden Katastrophe zu bestimmen. Notfalls konnten wir noch immer, wenn es geschah, ein paar hundert Kilometer in senkrechter Richtung teleportieren, wo wir in relativer Sicherheit waren und in Ruhe abwarten konnten, wie sich die Dinge hier unten entwickelten.
    Ich kann nicht gerade behaupten, daß ich mich an diesem Abend ruhig und gelassen zur Ruhe begab. Es war ein schwacher Trost für mich zu espern, daß es den anderen nicht besser erging. Ihre Gedanken kreisten nur um das eine Problem: Wie kommen wir heil aus diesem Schlamassel heraus?
    So kam es, daß ich noch lange wach lag und nach einer besseren Lösung suchte. Ich muß zugeben: Ich fand keine.

31.
    Weitere Tage vergingen. Die Mutanten fanden heraus, daß die Priester ihre Vorbereitungen zum Schlag gegen die Raumflotte beendet hatten, sich aber noch nicht entschließen konnten, ihr Vorhaben zu verwirklichen. Sie hatten begriffen, daß eine weitere Gefahr auftauchte: Wenn die Explosion stattfand, konnten die entstehenden Energiefelder das Nullmateriefeld im Innern des Planeten gefährden und so die gelagerte Hauptmenge der Antimaterie freisetzen. Sie wußten selbst, was das bedeutete.
    Auf dem Raumfeld wurden inzwischen die letzten Vorbereitungen zum Massenstart der Schiffe abgeschlossen. Die Besatzungen wohnten schon lange in den eiförmigen Raumern und verließen sie nur selten. In der Umgebung aus reinem PEW-Metall fühlten sie sich wohl und hoch aktiv.
    Betty und Son Okura kehrten von einem Erkundungsgang – wenn man das Flitzen durch die Adern so bezeichnen will – zurück. Die einzige Neuigkeit, die sie mitbrachten, war die Vermutung, daß der Start der Flotte noch heute stattfinden sollte. Damit rückte die Entscheidung näher.
    Zusammen mit Tako Kakuta unternahm ich eine letzte Inspektion des Raumhafens, um mich von Bettys Angaben zu überzeugen. Sie hatte recht. Alles deutete darauf hin, daß die Schiffe noch vor Sonnenuntergang den Planeten Pordypor verlassen wollten. Sämtliche Transportfahrzeuge waren vom Feld verschwunden, und an einer der zahlreichen Einpolungsschleusen in das PEW-Labyrinth herrschte reger Verkehr. Ich konnte einige Gedankenimpulse deutlich auffangen, aber sie waren trotzdem verworren und wenig informativ. Immerhin stellte ich fest, daß an der Schleuse die Vertreter der beiden feindlichen Gruppen letzte Vermittlungsgespräche führten. Die Priester drohten, beim Start des ersten Schiffes die Explosion auszulösen. Alle Gegenargumente der Wissenschaftler blieben erfolglos.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, was nun geschehen sollte. Würden die Wissenschaftler es wirklich riskieren, jetzt noch zu starten und ihre Heimatwelt zu gefährden? Und würden die Priester es wagen, die angedrohte Aktion durchzuführen?
    Ich las feste Entschlossenheit in den Gedanken beider Parteien. Keiner wollte nachgeben. Lieber wollte jeder sterben.
    Noch während wir darüber nachdachten, startete das erste der dreihundert Raumschiffe.
    Ich ergriff Takos Hand, obwohl er selbst hätte teleportieren können. »Weg hier, Tako!«
    Wir rematerialisierten dicht bei der Höhle. Alle sieben Mutanten und auch Icho Tolot hielten sich in unmittelbarer Nähe des unverändert schwebenden und flimmernden Transmitters auf. Ich verlor keine Sekunde.
    »Die Flotte startet, die Explosion kann jeden Augenblick erfolgen. Ich nehme fünf oder

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