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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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USO-Spezialisten, die zu Atlans und Rhodans Schutz abgestellt worden waren, schnallte seinen Waffengurt ab und warf ihn angewidert von sich. »Mich hält hier nichts mehr«, sagte er.
    Als der Mann zwei Schritte von Atlan entfernt war, sprang ihn dieser von hinten an und fällte ihn mit einem Genickschlag.
    Atlan wirbelte herum, den Paralysator schußbereit in der Hand. »Hat noch jemand das Bedürfnis, in die Heimat seiner Vorfahren zu reisen?« fragte er drohend.
    Ein USO-Spezialist trat vor. »Ja, ich, Sir!«
    Atlan paralysierte ihn. Zwei weitere USO-Spezialisten näherten sich dem Arkoniden.
    »Das können Sie mit uns nicht machen, Sir«, sagte der eine von ihnen. »Jeder Mensch hat das Recht   …«
    Weiter kam er nicht. Atlans Paralysestrahl erfaßte ihn und seinen Kameraden und lähmte sie.
    »Atlan!«
    Rhodans Ruf ließ den Arkoniden zusammenzucken. Er starrte auf den Paralysator in seiner Hand, als handle es sich um einen Fremdkörper. »Was ist nur in mich gefahren?« fragte er entgeistert.
    »Beta-Effekt«, konstatierte Rhodan knapp.
    Ein neuer Trend hatte sich abgezeichnet: Die Menschen strömten zu Millionen in die Südsee. Die Ostküste des australischen Kontinents, Neuguinea, die Salomon-Inseln, die Hebriden, die Karolinen-Inselgruppe und die Marshall-Inseln waren bald überbevölkert.
    Zuerst konnte sich niemand erklären, was die Terraner in dieses Gebiet zog, denn die meisten von ihnen hatten weder polynesische Vorfahren, noch stammten ihre Ahnen von Australien. Nicht einmal die Gigant-Positronik NATHAN war in der Lage, die neue Sachlage befriedigend zu klären.
    Erst als eine großangelegte Untersuchung eingeleitet wurde, bekam man einigermaßen Klarheit über die Beweggründe, die die Millionen aus Amerika, Afrika, Asien und Europa in die Südsee getrieben hatten. Zuerst waren es nur Gerüchte, dann wurden fundierte Vermutungen daraus, bis man schließlich Gewißheit hatte.
    Inzwischen war auf den Inseln des Pazifiks das Chaos perfekt. Es gab keine Quartiere für die von einem Heimkehrdrang befallenen Menschen, die ärztliche Betreuung wurde mangelhaft, und die Lebensmittelversorgung klappte bald nicht mehr.
    Obwohl Kontingente der USO und der Solaren Flotte in das Inselgebiet des Pazifiks abgestellt wurden, wurde die Lage immer prekärer. Mord und Totschlag, Raub und Plünderung waren an der Tagesordnung.
    Medo-Roboter, die für die Betreuung der Verwundeten abgestellt worden waren, wurden einfach niedergeschossen und ihrer Medikamentenvorräte beraubt. Die USO-Spezialisten und Flottenangehörigen waren trotz ihrer Kampfausrüstung ihres Lebens nicht mehr sicher.
    Bereits am ersten Tag des Katastropheneinsatzes auf den Südsee-Inseln waren insgesamt dreiundsechzig Angehörige der USO und der Solaren Flotte überfallen und ihrer Ausrüstung beraubt worden. Am nächsten Tag, dem 1. Februar, vervierfachte sich diese Zahl.
    Zumeist begnügten sich die Banditen damit, den Soldaten ihre Waffen und Schutzanzüge abzunehmen. Wie eine Untersuchung ergab, legten sie sogar höchsten Wert darauf, daß ihnen die Schutzanzüge unversehrt in die Hände fielen.
    Und das war typisch für die neue Entwicklung. Die Pilger begnügten sich nicht damit, auf dem Festland zu bleiben. Ihr eigentliches Ziel lag unter dem Meer. Es war der versunkene Kontinent Lemuria   …
    Dirk Hewitt war ein Glückspilz. Wie so viele andere Millionen Pilger war er in die Südsee geflogen. Seine Glückssträhne begann damit, daß er auf dem Interkontinentalflugplatz von New York in der Brieftasche eines Sterbenden das Ticket für einen Flug nach Neuguinea fand.
    Aber damit war seine Passage noch nicht gesichert. Er mußte alle Tricks anwenden, um an Bord der Maschine zu gelangen. Wenn einer von den Hunderttausenden, die die Absperrung des Flughafens umsäumten, auch nur geahnt hätte, daß er ein Flugbillett besaß, hätte man ihn in Stücke gerissen, um an seinen wertvollen Schatz heranzukommen. Doch er erreichte ungehindert die Robotkontrolle   – dann befand er sich in Sicherheit.
    Jetzt befand er sich auf Neuguinea. Aber er kam zu spät. Es gab keinen einzigen Taucheranzug mehr zu kaufen, kein U-Boot zu mieten   – ja, es war nicht einmal mehr ein Platz auf einer der Unterwasserfähren frei. Wie er nur die Menschen beneidete, die in den Unterwasserstädten dieses Gebiets wohnten!
    Sie waren der Wiege der Menschheit näher als alle anderen.
    Aber Dirk Hewitt gab nicht auf. Er stahl sich seine Mahlzeiten zusammen (weil die Läden

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