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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warten, drückte er eine Taste und gab damit das Funkzeichen an die Besatzung von Extrem durch. Nur wenig später stieg eine Dampfwolke aus dem Eis auf, und eine Öffnung entstand. Erleichtert steuerten die Piloten die Fahrzeuge hinein. Sie kamen in eine Schleuse, die groß genug war, alle drei Semmler aufzunehmen. Hinter ihnen schlossen sich die isolierten Schotten, und dann strömte erwärmte Luft in die Kammern.
    Die Wissenschaftler und die Ingenieure stiegen aus. Durch ein kleineres Schott näherten sich ihnen mehrere Uniformierte. Unter ihnen ein auffallend massiger Mann mit rostrotem Pelz. Layzot begrüßte ihn, indem er die rechte Hand leicht anhob.
    »Keek Arkark«, sagte er. »Wir sind etwas früher als erwartet eingetroffen, nehme ich an.«
    Der Offizier blickte auf sein Chronometer. »Die Differenz ist unwesentlich. Haben Sie Zwischenfälle zu melden?«
    »Haben wir?« Layzot wandte sich an seinen Assistenten. Unüberhörbare Ironie schwang in seiner Frage mit. Die Betonung machte deutlich, dass der Wissenschaftler mit der Haltung des Offiziers nicht einverstanden war. Er fühlte sich als Leiter der Expedition, der Arkark keineswegs verantwortlich war. Seem Allag ging auf das Spiel ein.
    »Lass mich überlegen«, sagte er und blickte die Ingenieure an. »Hat jemand Beschwerde über diesen Empfang einzulegen, meine Freunde?«
    »Wir wollen klarstellen, wer das Kommando hat«, sagte Keek Arkark scharf. »Ich bin der verantwortliche Sicherheitsoffizier, der …«
    »… der genau das zu tun hat, was ich ihm befehle«, ergänzte Layzot mit nunmehr ebenfalls eisiger Stimme. »Und nun wollen Sie uns, bitte, unsere Quartiere für die Nacht zeigen.«
    »Das Gespräch ist noch nicht zu Ende, Akty.«
    »Doch, Arkark, es ist zu Ende. Je schneller Sie das begreifen, desto besser.«
    »Ich werde mich bei der Regierung über Sie beschweren.«
    »Wenn Sie sich unbedingt eine Abfuhr holen wollen, dann tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    Reelahg Layzot ging an ihm vorbei, ohne ihn noch länger zu beachten. Keek Arkark schwieg, bis sie in der Offiziersmesse saßen und alkoholisiertes Eiswasser tranken. »Sie handeln unverantwortlich«, sagte er.
    »Keineswegs, Arkark. Dies ist die erste Expedition seit 126 Jahren nach Norden«, entgegnete Layzot ruhig. »Seit dieser Zeit beschäftigt uns die Frage, wie warme Täler im Norden möglich sind und was dort geschieht. Was auch immer wir versucht haben, das Rätsel zu lösen, es war vergeblich. Die letzte Expedition wurde bis auf den letzten Mann vernichtet. Aufklärungsflugzeuge wurden abgeschossen. Sogar Aufklärungssatelliten wurden pulverisiert. Robotische Systeme wurden …«
    »Das sind alles Beweise dafür, dass der militärische Schutz gar nicht stark genug sein kann«, unterbrach Keek Arkark ihn.
    »Im Gegenteil«, erwiderte der Wissenschaftler resolut. »Das alles sind Beweise dafür, dass es falsch ist, mit militärischen Mitteln und Methoden an diese Täler heranzugehen. Für mich ist alles nur eine Frage der Kommunikation.«
    »Ich weiß, dass Sie ein Kommunikationsfanatiker sind.«
    »Umso besser. Dann wissen Sie auch, dass ich alles versuchen werde, eine militärische Auseinandersetzung zu vermeiden. Mit Waffengewalt sind wir schon zu oft vorgegangen. Wir müssen begreifen, dass es damit nicht geht. Und das werde ich auch in Ihren Dickschädel hineinhämmern. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sie waren laut genug«, antwortete Arkark abfällig.
    »Anders geht es bei einem Mann wie Ihnen wohl auch nicht«, ergänzte Seem Allag. »Sie sollten öfter nach draußen gehen.«
    Der Offizier blickte ihn erstaunt an.
    »Warum sollte ich das tun? Ich habe hier drinnen mehr als genug zu besorgen.«
    »Eben deshalb, uniformierter Freund«, sagte Allag amüsiert. »Die Kälte fehlt ihnen. So wahr Emper Had der Herr der schönsten aller Wiesen ist.«
    Das Fell des Offiziers sträubte sich. Mit zornig funkelnden Augen blickte er den Assistenten an, der gelassen sein Glas austrank. »Nehmen Sie sich zusammen, junger Mann. Wenn ich noch so gelb wäre wie Sie, würde ich den Mund erst aufmachen, wenn ich gefragt werde.«
    »Wenn ich so rot bin wie Sie, möchte ich nicht noch so einen miesen Posten haben wie Sie. Deshalb rede ich schon jetzt.«
    Arkark schnaufte vor Wut. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Layzot hob sein Glas. »Auf die Expedition«, sagte er amüsiert. »Sie möge ein großer Erfolg werden.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Assistent nicht

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