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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirkte.«
    »Nun, es spielt keine Rolle, ob Sie oder ich Recht haben, wichtig ist, wir haben einigermaßen die Ursache erkannt. Die Frage ist nur, wie es möglich sein konnte, dass eine derartige Kraft über viele Millionen Lichtjahre hinweg wirksam werden konnte. Das ist die Frage, die wir später zu klären haben.«
    Bull ergriff das Wort: »Jetzt geht es erst einmal um unsere Rettung. Es sieht viel besser aus als vor einigen Stunden. Die letzten der von den Glovaaren gelähmten Männer kommen wieder zu sich. Die Glovaaren selbst sind ausgeschaltet. Das Schiff befindet sich auf einem Kurs, der den endgültigen Sturz in die Sonne verhindert. Wenigstens haben das die neuesten Berechnungen ergeben. Aber damit befinden wir uns noch nicht in Sicherheit. Es gibt keine Funkverbindung zur Erde. Wir kennen nicht einmal ihre ungefähre Position. Unsere Flugdaten wurden aus der Biopositronik gelöscht. Wir werden es also schwer haben, die Erde wiederzufinden, selbst dann, wenn der Antrieb wieder einwandfrei funktioniert. Nach dieser ersten Besprechung möchte ich die Techniker unter Ihnen bitten, sich bei mir in der Kommandokuppel einzufinden. Zusammen mit den Posbis werden wir versuchen, eine praktische Lösung zu finden.«
    Einer der führenden Biologen erhob sich. »Das sind technische Probleme, mit denen die betreffenden Spezialisten sicherlich bald fertig werden, aber was mich und meine Kollegen besonders interessiert, ist die Frage: Was soll die Andeutung des Imphts, an den Enden der Nabelschnur säße vielleicht eine Macht oder ein Volk, das die entfesselten Energien des Kosmos ausnütze? Wir können uns nicht vorstellen, wie so etwas möglich sein sollte. Sind die Informationen dieser Speichermodule glaubhaft?«
    Fellmer Lloyd nickte, ohne zu zögern. »Sie sind es, ohne Zweifel! Außerdem handelt es sich bei dieser speziellen Information lediglich um eine Vermutung, die von den Glovaaren in die Imphts eingespeichert wurde, wahrscheinlich als eine Art Hinweis, mehr nicht. Was wirklich dahinter steckt, werden wir vielleicht eines Tages erfahren – oder auch nicht.«
    Einer der anderen Wissenschaftler wollte eine Frage stellen, als er durch das Summen des Interkoms unterbrochen wurde. Pos-1 erschien auf dem Schirm. »Was gibt es, Pos-1?«
    »Es wäre gut, wenn Sie in die Zentralkuppel drei kämen, Sir. Soeben wurde die Außenschleuse des Haupthangars geöffnet, ohne dass ein Befehlsimpuls dazu gegeben wurde. Die Leitungen dorthin sind unterbrochen, wir wissen also nicht, was dort vor sich geht. Ende.«
    Goshmo-Khan starrte Bull fragend an. »Was soll das bedeuten?«
    »Keine Ahnung, Professor. Aber eine Gegenfrage: Wurden die Leichen der verstorbenen Glovaaren inzwischen aus dem Schiff entfernt?«
    »Was hat denn das damit zu tun?«
    »Vielleicht alles. Antworten Sie bitte.«
    »Ich habe die Anweisung gegeben, ihnen allen eine Raumbestattung zuzubilligen. Die Anordnung dürfte inzwischen ausgeführt worden sein. Im Schiff befindet sich demnach kein einziger Glovaare mehr.«
    »Gut. Sie erreichen mich in der Kommandokuppel drei.«
    Bully verließ den Konferenzraum, wo der Vorfall schnell vergessen wurde. In den vergangenen Stunden hatte es so viele Überraschungen mit der Positronik der Posbis gegeben, dass man sich nicht mehr darüber aufregte.
    ***
    Gucky kehrte in die Kabine zurück, nachdem die letzten Gedankenimpulse des Kleinen Kondors erloschen waren. In seinem jetzigen Zustand sah er genauso aus wie zu jenem Zeitpunkt, da der Mausbiber ihn in Quetroppa gefunden hatte. Gucky setzte sich, unschlüssig, was er tun sollte. Er konnte seinen Helm schließen und mit dem Leichnam in den Raum hinausteleportieren. Ein Stoß, und der Kleine Kondor würde in die Sonne hineinfliegen und in ihrer flammenden Glut vergehen. Vielleicht war es das, was er sich gewünscht hatte.
    Einen Augenblick lang konzentrierte er sich auf die Konferenz und verfolgte die einzelnen Beiträge, dann verlor er das Interesse. Er schloss den Helm, sein Entschluss stand nun fest. Er ging bei der Durchführung des Plans kein Risiko ein, denn der kosmische Sturm hatte nachgelassen. Er konnte jederzeit teleportieren.
    Er nahm die feingliedrige Hand des Kleinen Kondors. »Es ist so weit, mein toter Freund. Bald wirst du deine letzte Reise antreten. Es wird kein Erwachen mehr für dich geben. Ein Stern wird dich in sich aufnehmen und als Licht wieder freigeben. Licht, Kleiner Kondor, das intelligente Lebewesen noch in Jahrmillionen sehen können –

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