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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denkendes Hirn, das versuchte, den Geheimnissen des Universums und der Schöpfung auf die Spur zu kommen. War ich nicht zu dem Schluss gekommen, dass ich ein sinnvolles Leben geführt hatte? Hatte sich nicht die Überzeugung in mir verfestigt, dass es sowohl den Unsichtbaren als auch den Strahlenden Berg tatsächlich gab? Ich glaubte sogar zu wissen, in welchem Bereich des Universums das Ziel aller Lebenden zu suchen war.
    Und jetzt? Mussten mich die Fremden nicht für ein Monstrum halten, das lediglich tötete?
    »Das Ungeheuer hat zugeschlagen, Sir«, sagte Pelpto Papp. »Acht Menschen sind dabei getötet worden.«
    Kommandant Danzien Germell, der eine kurze Ansprache an die Besatzung der MEBRECCO vorbereitete, erhob sich. Seine großen Hände strichen unruhig an seinem Gürtel entlang. »Wo?«, fragte er.
    »Im Kontrollraum der HÜ-Feldgeneratoren.«
    Der Oberst zuckte zusammen. Der bezeichnete Raum, von dem aus die Feldgeneratoren zum Aufbau der HÜ-Schirme gesteuert wurden, lag fast im Zentrum der Tenderplattform und wurde von zahlreichen doppelt gepanzerten und gesicherten Anlagen umgeben. Wenn das unbekannte Objekt bereits so weit vorgedrungen war, ohne dass eine der Alarmvorrichtungen angeschlagen hatte, dann bestand höchste Gefahr für das ganze Schiff.
    »Das Ding kann sich also frei an Bord bewegen«, stellte Germell beunruhigt fest. »Kommen Sie, Pelpto, ich möchte mir das ansehen.«
    Durch Antigravschächte und über Gleitstraßen gelangten die beiden Männer innerhalb weniger Minuten zu dem bezeichneten Kontrollraum, der von Sicherheitsoffizieren abgeschirmt wurde. Überall auf dem Weg dorthin merkte der Kommandant, dass äußerste Unruhe an Bord herrschte. Die Besatzung litt unter der mehrfachen Belastung.
    Eine Gasse öffnete sich vor ihm. Germell betrat den Kontrollraum. Er war ein harter Mann, der schon viel gesehen hatte. Beim Anblick der verstümmelten Leichen aber wurde ihm übel. Er fing sich jedoch rasch wieder.
    »Ingenieurin Bromkey konnte noch melden, dass das Ding hier eingedrungen war«, teilte einer der Sicherheitsoffiziere mit. »Sie behauptete, es sei durch die Decke herabgekommen. Wir konnten noch nicht feststellen, ob das wirklich stimmt.«
    Germell blickte nach oben. Nichts deutete darauf hin, dass irgendetwas die Lumisplastschicht durchbrochen hatte.
    »Was hat dieses – hm – Ding getan?«, fragte der Oberst. Er räusperte sich. »Ich meine, außer dass es diese Leute getötet hat? Fehlt etwas?«
    »Nichts«, antwortete der Sicherheitsoffizier.
    »Lassen Sie die Leichen ins Medo-Center bringen. Doc Holly soll sie genau untersuchen. Teilen Sie ihm mit, dass ich den Befund in spätestens einer Stunde erwarte.«
    »Eine Stunde, Sir?«
    »Sie haben mich richtig verstanden. Kommen Sie, Pelpto.« Germell stürmte auf den Gang hinaus und eilte mit dem Ersten Offizier in die Hauptleitzentrale zurück. »Haben wir einen Kosmopsychologen an Bord?«, fragte er, als sie sie betraten.
    »Soweit ich informiert bin, ist der Assistent von Kanscho nicht nur Astronom, sondern auch Kosmopsychologe.«
    »Rufen Sie ihn zu mir.« Der Kommandant ging zum Panoramaschirm hinüber und blieb nachdenklich davor stehen. Er betrachtete das Bild der heimatlichen Milchstraße, das von SPARTAC auf die gesamte Bildfläche projiziert wurde. Auch er zweifelte nicht im Geringsten daran, dass Jasser Kanscho die richtige Galaxis gefunden hatte. Damit war zugleich auch der Hauptauftrag, den die MEBRECCO erhalten hatte, erfüllt.
    Er riss sich los und nahm auf dem Sessel des Kommandanten Platz. Er blickte ernst in die Linsen der Aufnahmekameras, als er sich mit einer weiteren Durchsage an die Besatzung wandte.
    »Wir wollen uns keine falschen Hoffnungen machen«, erklärte er ohne Einleitung. »Wir haben die Milchstraße entdeckt. Sie ist einwandfrei identifiziert worden. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Das bedeutet nun aber noch lange nicht, dass Rhodan mit der Erde in unsere Galaxis zurückkehren kann. Ganz und gar nicht. Wir alle wissen, dass die Laren nur darauf warten, dass der Großadministrator ein derartiges Manöver unternimmt. Es würde in den Untergang führen. Rhodan wird also hier im Mahlstrom bleiben. Er hat keine andere Möglichkeit.
    Wir werden uns von ihm trennen. Je schneller, desto besser. Selbstverständlich werden wir ihn darüber informieren, dass wir Erfolg hatten. Wir werden ihm sämtliche Daten übergeben. Aber wir werden nicht zur Erde zurückkehren. Wir bauen uns unsere eigene Zukunft auf

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