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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schicksal der Revolution lag. Aber jene, die Ehrfurcht empfanden, waren bei weitem in der Minderheit. Die Mehrzahl der Anwesenden war gekommen, weil sie die Aufforderung dazu erhalten hatten und ihnen bedeutet worden war, dass diese Begegnung wichtig für die weitere Vorbereitung der Revolution sei. Sie erkannten Bruder-eins als ihren Anführer an, obwohl niemand je sein Gesicht gesehen hatte.
    »Die Statistik beweist«, begann Bruder-eins ohne Einleitung oder Begrüßung, »dass die Entwicklung einen weiteren Meilenstein erreicht und bereits hinter sich gelassen hat. Die Zahl derer, die gleich uns empfinden, beträgt annähernd dreißig Prozent der gesamten Menschheit. Hochrechnungen lassen vermuten, dass innerhalb weiterer vierzehn Monate mehr als die Hälfte der Menschheit zu unseren Gesinnungsgenossen zählen wird. Es ist also an der Zeit, unserer Organisation eine straffere Form zu geben und vor allen Dingen Funktionen und Aufgaben zu verteilen.«
    Die anonyme Menge lauschte schweigend.
    »Dem Prinzip der Rationalität gehorchend, habe ich die Verteilung der Aufgaben und Funktionen bereits festgelegt«, fuhr Bruder-eins fort. »Das erspart euch die Mühe, euch mit solchen Dingen zu belasten. Ohnehin hättet ihr nicht den nötigen Überblick.«
    Auch damit waren sie einverstanden. Es gab einige wenige, die sich gewünscht hätten, dass Bruder-eins weniger autoritär vorginge. Aber im selben Augenblick, in dem ihnen dieser Gedanke durch den Kopf schoss, fragten sie sich, ob sie vielleicht haltlose Schwärmer waren, die veralteten Ideen nachhingen. Gerade jetzt läutete das Schicksal ein neues Zeitalter ein, in dem solche Dinge keinen Platz mehr hatten.
    »Besonders wichtig für unsere Planungen ist die Hauptstadt«, nahm Bruder-eins den Faden wieder auf. »Der Großteil unserer Streitkräfte muss in Terrania City strategisch platziert werden. Trotz aller Vorsicht können wir nicht darauf hoffen, dass dem gegenwärtigen Regime die bevorstehende Revolution auf Dauer verborgen bleibt. Sobald Rhodan aufmerksam wird, wird er gegen uns vorgehen. Es liegt an uns, diese Aktionen gezielt zu stören, zu behindern, zu verwirren. Dafür brauchen wir die Streitkräfte in Terrania. Ich werde selbst den Befehl über sie ausüben. Bruder-zwei wird mein Stellvertreter sein. Die Truppen in der Hauptstadt werden annähernd Divisionsstärke haben. Ihren Funktionen entsprechend, wird die Division in vier Regimenter unterteilt und von den Brüdern vier, neun, elf und fünfzehn kommandiert. Jeder dieser Brüder weiß, worin er selbst Spezialist ist, also sind damit die Einsatzbereiche klar. Des Weiteren …«
    Die sachliche Stimme dröhnte durch den halbdunklen Raum. Eine Gefechtsposition nach der anderen wurde aufgezeigt, eine Funktion nach der anderen benannt und beschrieben, die Kodenamen der Männer oder Frauen genannt, die diese Funktionen versehen sollten. Wie eine Maschine wickelte Bruder-eins den Kampfplan für die bevorstehende Revolution ab.
    Als er zwei Stunden später seine Ansprache beendete, schloss er mit den Worten: »Auf unserer Seite, Brüder und Schwestern, steht die reine Vernunft. Denkt daran. Wir können niemals verlieren!«
    Ungewöhnlicher Ernst lag auf den Gesichtern der vier Männer, die sich in dem kleinen Konferenzraum trafen: Exec-1 bis Exec-4, Perry Rhodan, Staatsmarschall Reginald Bull, Michael Rhodan alias Roi Danton und Galbraith Deighton.
    Perry Rhodan kam ohne Umschweife zur Sache. »Galbraith – dein Edikt war notwendig, ist das richtig?«
    Die Jahre der tödlichen Gefahr hatten die letzten Barrieren niedergerissen und die Führungscrew der Terraner endlich dazu übergehen lassen, sich beim Vornamen zu nennen und mit ›Du‹ anzureden.
    Deighton, ein schlanker, hochgewachsener Mann mit dunklen Haaren, dessen Alterungsprozess an der Schwelle der vierzig durch einen Zellaktivator angehalten worden war, nickte ernst. »Es ist unbedingt notwendig, Perry. Allerdings besteht die Gefahr, dass es zu spät kommt.«
    »Wir kennen die statistischen Daten«, pflichtete Reginald Bull bei. »Was immer da auf uns zukommt, es lässt sich mit konventionellen Mitteln nicht mehr aufhalten.«
    »Gibt es neue Erkenntnisse über die Natur der Bedrohung?«, fragte Perry Rhodan.
    »Ich stehe in ständiger Verbindung mit dem Waringer-Team«, erläuterte Deighton. »Aber Geoffry weigert sich, eine Aussage zu treffen. Er behauptet, seine Leute verfolgten wenigstens zweihundert verschiedene Spuren und in diesem Stadium der

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