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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Begleiter sich wieder beruhigt hatten. »Nimm mal die Arme hoch; ich will nachsehen, ob du etwas Verbotenes bei dir hast.«
    Gehorsam streckte ich die Arme in die Höhe. Natürlich trug ich weder Waffen noch andere für Sklaven verbotene Dinge bei mir. Dieses Risiko war ich nicht eingegangen.
    Macrallyn durchsuchte mich genau und so grob, wie das Überschwere aus purer Gedankenlosigkeit zu tun pflegten. Danach sagte er etwas enttäuscht: »Du hast Glück gehabt, Kalteen.«
    Ich zuckte kaum merklich die Schultern. Umgekehrt, dachte ich dabei. Ihr hattet Glück. Wenn ich eine Waffe bei mir tragen würde, hätte ich euch töten müssen.
    Macrallyn versetzte mir einen Stoß, der mich taumeln ließ. »Du kannst gehen, Kalteen. Aber gib mir rechtzeitig Bescheid, wann du in die Arena steigst. Den Kampf möchte ich mir nicht entgehen lassen.«
    »Ich schon«, entgegnete ich.
    Abermals brachen die Überschweren in brüllendes Gelächter aus. Makabre Späße dieser Art waren ganz nach ihrem Geschmack. Ich hatte es jedoch ernst gemeint, denn mir lag nichts daran, mich in der Arena als erfahrener Kämpfer hervorzutun. Aber genau das würde wahrscheinlich geschehen, denn die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, bestand darin, mich umbringen zu lassen. Und dieser Gedanke gefiel mir absolut nicht.
    Langsam ging ich weiter. Bis zur Versammlung der Sektenmitglieder waren noch fast zwei Stunden Zeit, deshalb suchte ich erst meine Wohnung auf. Sie lag in der obersten Etage eines fünfstöckigen Wohnhauses und bestand aus einem großen Zimmer, einer winzigen Automatküche, Duschbad und Toilette. Im Unterschied zu den meisten Sklavenwohnungen war sie recht gut ausgestattet und enthielt sogar ein Trivideogerät, das mir Vermallon einmal als Belohnung für einen besonders guten Tipp geschenkt hatte.
    Ich hatte das Trivideo ein wenig verändert, sodass ich nach einer Folge normalerweise sinnloser Schaltungen den Hyperfunkverkehr der Flotte der Überschweren abhören konnte. Ich hatte gehofft, dadurch mehr über Leticron und seine Lebensweise zu erfahren. Leider war mir das nicht gelungen. Wahrscheinlich war Leticron nicht mehr besonders aktiv, seitdem die Laren seine Macht beschnitten hatten, um die Herstellung eines Status quo mit der Menschheit außerhalb des Solsystems zu erreichen.
    Natürlich hatte Leticron damals versucht, das zu verhindern. Aber Atlan hatte es sehr geschickt verstanden, den Laren das Stillhalteabkommen schmackhaft zu machen. Seitdem gab es keine Strafplaneten mehr, auf denen Menschen zu Tode gequält wurden, und die Laren mischten sich nicht in die inneren Angelegenheiten des NEI ein. Dafür erkannte das NEI stillschweigend die Herrschaft der Laren über die gesamte Galaxis an.
    Meine Mission im Solsystem verstieß gegen dieses Stillhalteabkommen. Deshalb musste ich alles vermeiden, was zu meiner Entlarvung führen konnte, und darum gefiel es mir ganz und gar nicht, dass Vermallon mich in die Arena schicken wollte.
    Ich duschte. Aus dem Spiegel blickte mir ein anderes als das bekannte Gesicht von Ronald Tekener entgegen. Eine perfekte Biomaske hatte die Narben der Lashat-Pocken verschwinden lassen, und durch die Maske hindurch wuchs ein echter Oberlippenbart. Auch die übrige Gesichtsbehaarung machte sich immer wieder in Form von Bartstoppeln bemerkbar, die durch die lebende Folie wuchsen. Aber das war zur perfekten Tarnung notwendig gewesen.
    Ansonsten hatte ich mich nicht verändert. Ich war noch immer 1,91 Meter groß, wog 103 Kilogramm, die größtenteils Muskeln waren, hatte schwarzes Haar und hellblaue Augen. Mit ständigem Training sorgte ich dafür, dass meine Muskeln nicht erschlafften und meine Kondition erhalten blieb.
    Ich zog frische Kleidung an und bereitete mir in der Automatküche eine Mahlzeit zu. Danach legte ich mich auf die große Couch, entspannte mich und schlief ein. Ich wurde genau zur beabsichtigten Zeit wach und verließ meine Wohnung, um Maldya und ihre Mutter zur Versammlung abzuholen.
    Als ich mit den beiden Frauen zum Versammlungsraum, einem ausgedienten Lagerhaus, kam, herrschte schon erheblich mehr Betrieb auf den Straßen.
    Hinter der unscheinbaren Tür standen zwei Männer, Gert und Jonas Robinson. Sie kannten alle Mitglieder unserer Sekte und sollten aufpassen, dass sich kein Fremder einschlich.
    Ich informierte sie, dass ich einen Lastengleiter erwartete und dass die Fracht möglichst schnell und unauffällig in den Versammlungsraum gebracht werden sollte. Danach gingen wir

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