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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unmittelbarer Nähe des Raumhafens stapelten sich ungefüge Metallkisten zu Bergen. Sie bargen hoch spezialisierte Rechengehirne. Der Zweck war offensichtlich: In Phelwhug wurde alles Material konzentriert, das vor den Laren und dem Dimensionstrichter in Sicherheit gebracht werden sollte.
    Kaybrock und die leitenden Offiziere der BRESCIA erfuhren diese Dinge erst nach und nach, den Rest reimten sie sich zusammen.
    Der Kreuzer schwebte in großer Höhe über der Stadt, und obwohl die Kelosker den Kugelraumer bemerkt haben mussten, kümmerten sie sich nicht um ihn. Momentan ahnte keiner der Terraner, dass die genialen Rechenkünstler mit ihren Spezialinstrumenten einen bevorstehenden Ausbruch der Großen Schwarzen Null registriert hatten und verzweifelt versuchten, das Schlimmste hinauszuzögern.
    Die BRESCIA sank tiefer. In den Holos wurden die Gebäude deutlicher. Die Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den Gefängnisbereich.
    »Keine Kriegsschiffe auf dem Raumhafen«, gab einer der Offiziere bekannt.
    Ting Suin saß vor den Ortungen. Er war froh, dass Dr. Melia Zimmer, eine ausgezeichnete Strukturphysikerin, ihm assistierte. Ihr Interesse galt von Anfang an dem Dimensionstrichter. Seiner fremdartigen Natur wegen bezeichnete sie ihn als die größte Gefahr, der die SOL jemals begegnet war.
    »Die von ihm ausgehende Strahlung verstärkt sich stetig«, raunte sie Ting Suin zu. »Das sind unzweifelhaft Anzeichen eines bevorstehenden Dimensionsbebens.«
    »Sind wir gefährdet?«
    »Unter Umständen … Rein theoretisch ist es sogar möglich, dass der Trichter dieses Sonnensystem schnell verschluckt und in unbekannte Dimensionen schleudert. Zumindest wird die Struktur des Systems erheblich gestört.«
    Akumanda blickte sie grimmig an. »Je eher wir hier wieder fort sind, desto besser für uns alle«, stellte er fest.
    »Ich rate dazu«, bestätigte Dr. Zimmer.
    Der Kreuzer schwebte nur noch in geringer Höhe über dem Stadtrand. Kaybrock gab der Feuerleitzentrale den Befehl, die Narkosegeschütze einzusetzen.
    Nur wenige Kelosker waren zu sehen. Sie brachen gelähmt zusammen.
    Die BRESCIA landete am Stadtrand. Die Wissenschaftler, mit Handstrahlern bewaffnet, verließen das Schiff und rückten gegen das Gefängnis vor.
    Das Stadtviertel wirkte wie ausgestorben. Erst in Gefängnisnähe erschienen die ersten aktiven Kelosker. Sie waren ebenfalls bewaffnet.
    Kaybrock, der die Befreiungsaktion selbst leitete, drang mit seinen Begleitern vorsichtiger als bisher vor. Immer wieder setzten sie ihre Strahler ein, wurden aber auch von den Keloskern unter Feuer genommen. Sie sahen einige der plumpen Wesen im Gefängnisgebäude verschwinden.
    »Schneller!«, drängte Kato Gemschel. »Sonst benutzen sie die Gefangenen als Geiseln.«
    Im Laufschritt überquerten sie die Straße, vorbei an mehreren gelähmten Keloskern. Sie drangen in das monströse Gebäude ein und stürmten ohne große Rücksicht auf die eigene Sicherheit weiter. Drei Kelosker, die sich nicht rechtzeitig zurückzogen, wurden außer Gefecht gesetzt.
    Guckys und Rhodans Beschreibung war deutlich genug gewesen. Während eine Gruppe auf dem Korridor blieb und für Rückendeckung sorgte, lief Kaybrock mit den übrigen Wissenschaftlern eine breite Treppe abwärts.
    Noch einmal stellten sich ihnen Kelosker entgegen, doch sie wirkten unkonzentriert und fahrig, als hätten sie ganz andere Sorgen und wären an der Bewachung der Gefangenen kaum noch interessiert.
    »Mehrere Kelosker verlassen das Gebäude«, meldeten die Zurückgebliebenen. »Sieht so aus, als hätten sie den Befehl erhalten, hier alles im Stich zu lassen.«
    »Merkwürdig«, murmelte Kaybrock befremdet. »Trotzdem: vorsichtig bleiben. Vielleicht ist alles nur eine Finte …«
    Techniker Rogan stieß Leutnant Souza an, der neben ihm auf dem Boden lag. »Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch auffällt, Leutnant, aber ich glaube manchmal, Vibrationen zu spüren.«
    »Mir ist nichts aufgefallen«, gab Souza zurück. Auch Deighton hatte nichts dergleichen bemerkt und vermutete entweder ein leichtes Beben oder eine Maschine, die tief unter der Oberfläche arbeitete.
    Rogan fand dennoch keine Ruhe. Es gelang ihm, zwei Kollegen von seinen Wahrnehmungen zu überzeugen und zu veranlassen, dass sie sich aufeinander stellten. Er wollte aus dem Fenster sehen. Vielleicht war draußen etwas zu bemerken, was mit der Vibration zusammenhing.
    Das Fenster lag nur knapp über dem Straßenniveau, höchstens einen Meter, trotzdem

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