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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewisse konstruktionsbedingte Probleme gab es stets gleiche Lösungen. Wer nur eine bestimmte Menge eines Verpackungsmaterials hatte und darin ein Höchstmaß einer Flüssigkeit einhüllen wollte, musste im ganzen Universum stets auf eine Hohlkugel aus dem Verpackungsmaterial verfallen. Eine bessere Lösung war mathematisch nicht denkbar.
    So war auch zu erwarten, dass raumfahrende Intelligenzen Gliedmaßen zur Fortbewegung besitzen mussten, dazu Gliedmaßen zur Manipulation von Gerätschaften. Sie brauchten Sinnesorgane, eine Vorrichtung zur Energieaufnahme und dergleichen – was die grundlegenden Konstruktionsmerkmale anging, gab es nur wenige Möglichkeiten der Variation. Vielfältige Ausprägungen traten nur bei der Gestaltung dieser Bauteile auf.
    Aber auch dort gab es Grenzen. Kordahls Volk hatte schon vor sehr langer Zeit das universelle Korrelationsprinzip entdeckt: Traf man auf ein lebendes Wesen, das ein so genanntes Raubtiergebiss besaß und dazu nur über einen vergleichsweise kurzen Darm zur Verdauung verfügte, brauchte man ihm nicht erst die Schuhe auszuziehen, um festzustellen, dass es keinesfalls auf Hufen ging, sondern Krallen aufwies. Dank dieser Wechselbeziehungen zwischen Gliedmaßen und Organen war es möglich, aus einem einzigen unbeschädigten Knochen abzulesen, welcher Spezies dieser Knochen zuzuordnen war.
    »Ich frage mich«, murmelte Hommersolth, »wie sich die metallische Konstruktion an einem Ende des dritten Typus mit dem Korrelationsgesetz in Einklang bringen lässt.«
    »Vielleicht handelt es sich um eine künstliche Weiterentwicklung des ursprünglichen Typus, die notwendig wurde, als diese Spezies mit der Raumfahrt begann.«
    Hommersolth machte eine abwehrende Bewegung. »Wir werden das Wesen danach befragen, sobald es erwacht ist. Ich schlage vor, die drei Beutesubjekte getrennt unterzubringen und erst dann mit dem Verhör zu beginnen.«
    Mit einer knappen Handbewegung drückte Kordahl seine Zustimmung aus, dann winkte er die Tbahrgs heran.
    Söhrlox registrierte sofort, dass die Energiesperre zusammengebrochen war. Langsam hob sich die Metallkonstruktion des Käfigs.
    Alle Posbis an Bord der SOL waren verpflichtet, sich in regelmäßigen Abständen in den allgemeinen Datenfluss einzuschalten. Söhrlox wusste daher, dass es sich bei den Wesen, die sich ihm näherten, um Tbahrgs handelte. Sein körpereigener Translator war bereits auf das Idiom der Tbahrgs justiert.
    Neben ihm wimmerte Kleenz in höchsten Tönen. »Unternimm etwas, Söhrlox! Sie werden Galto sonst töten!«
    Söhrlox kam nach kurzer Überlegung zu dem Ergebnis, dass es besser sei, wenn er einstweilen nicht verriet, dass er die Tbahrgs verstehen konnte. Also bewegte er seine Waffe in ihre Richtung und äußerte eine Warnung in der Posbisprache. Das metallische Knarren ließ die Tbahrgs einige Schritte zurückweichen.
    Söhrlox stand vor einer ausgesprochen diffizilen Aufgabe. Zum einen musste er seine Existenz sichern, dazu das Leben von Galto und dem Matten-Willy. Kleenz wäre wahrscheinlich nicht sehr erfreut gewesen, hätte er erfahren, dass er in der Reihenfolge der Wichtigkeiten einen bescheidenen Platz einnahm. Diesem Programmauftrag stand jedoch eine grundsätzliche Programmierung entgegen. Der Posbi war auch verpflichtet, sich an der Gesamtlage zu orientieren. Das hieß, dass er versuchen musste, das Verhältnis zwischen Terranern, Posbis, Tbahrgs und den unbekannten Fremdintelligenzen konflikt- und spannungsfrei zu gestalten. Im Extremfall konnte dieser Zwang ihn dazu führen, dass ein Einzelwesen zugunsten der Gemeinschaft geopfert wurde.
    Söhrlox wiederholte seine Warnung, als die Tbahrgs erneut zögernd näher kamen. Er ließ einen zweiten Waffenarm in die Höhe schnellen.
    Kordahl verfolgte den Vorgang mit stiller Erheiterung. Er hatte schnell erkannt, welche Schemata in dem Roboter abliefen, was die Tbahrgs bewegte, war ebenso offenkundig. Sie hatten Angst vor dem Roboter. Angesichts seiner aberwitzigen Konstruktion war diese Regung mehr als verständlich. Die Erbauer des Roboters hatten offenbar die Grundsatzlosigkeit zum Prinzip erhoben. Für Kordahl war nicht einsichtig, was eine Maschine, die am Kopf über fünf verschiedene Sehorgane verfügte, mit zwei weiteren Sehzellen anfangen sollte, die dort saßen, wo bei den Tbahrgs Kniegelenke zu finden waren.
    »Vorwärts!« befahl Hommersolth ruhig. »Aber nähert euch nur langsam. Euch wird nichts geschehen.«
    Es war bezeichnend für das Verhältnis

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