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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auftrag, die Ruinen zu durchsuchen. Währenddessen kehrte Douc Langur zur HÜPFER zurück. In der Hügelkette südöstlich des Tales und unweit der Stadt gab es einen schmalen Einschnitt mit steilen Wänden, das ideale Versteck für das kleine Forschungsschiff.
    Walik Kauk sah die HÜPFER in der Spalte verschwinden.
    Bald darauf kehrte Augustus zurück. »Ich habe fünfzehn Ruinengrundstücke untersucht«, erklärte der Ka-zwo. »Das ist fast ein Drittel der Siedlung. Weitere menschliche Überreste habe ich nicht gefunden.«
    »Es ist denkbar, dass die Bewohner von dem Angriff Wind bekamen und sich rechtzeitig in Sicherheit brachten«, bemerkte Sante Kanube.
    »Und nur ein Einziger blieb zurück?«
    Sie konnten nicht mehr als spekulieren, das war ihnen bewusst. Aber alle Hypothesen erwiesen sich als mehr oder weniger unzureichend.
    Schließlich sahen die Männer Douc Langur über einen Schuttberg steigen. Der Forscher bewegte sich rascher als sonst, und seine Fühler zuckten aufgeregt. »Ich habe etwas Wichtiges entdeckt«, pfiff er. »Kommt mit!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte Langur sich um. Er hielt es für selbstverständlich, dass die anderen ihm folgten, und führte sie aus der Stadt hinaus zu der Hügelkette. Der Weg war anstrengend, aber für den Forscher kein Problem, während die beiden Menschen schließlich schweißgebadet stehen blieben.
    Der Einschnitt in den Hügeln war kaum breiter als Langurs Raumschiff. Sie mussten sich an der HÜPFER vorbeizwängen, um tiefer in die Schlucht zu gelangen. Wo die Felswände zusammentraten, gähnte ihnen eine finstere Höhle entgegen.
    »Geht ruhig hinein!«, sagte Douc Langur. »Ihr habt ja einen Scheinwerfer bei euch.«
    Eine unheimliche Ahnung erfüllte Walik Kauk, als er Augustus folgte, der als Erster in die Höhle eindrang. Der grelle Lichtkegel stach durch die Finsternis.
    Dumpfer Modergeruch erfüllte den niedrigen Hohlraum. Schon nach wenigen Sekunden erfasste der Scheinwerfer bleiche Knochenreste und halb vermoderte Kleidungsstücke. Bebend zählte Kauk die Schädel und kam dabei auf über vierzig.
    Die Hand an den Hals gelegt, wandte er sich ab. Dieser Anblick war mehr, als er ertragen konnte. Die Leiche unten in der Stadt hatten die Mörder anscheinend übersehen. Ansonsten aber hatten sie aufgeräumt und die Opfer ihres Anschlags in der Höhle zusammengetragen.
    »He!«, rief Sante Kanube. »Hier steht was!«
    Kauk ging zum Eingang der Höhle zurück. Sein Begleiter deutete auf eine Stelle an der Höhlenmündung. Jemand hatte dort, wahrscheinlich mit einem scharf gebündelten Thermostrahl, Buchstaben in den Fels gebrannt. Sie waren nicht ganz einfach zu entziffern.
    So rächt sich L. K.
    Es bedurfte nur einer Sekunde des Nachdenkens. L. K. – Lao Kitchener. Seine Rache war in der Tat fürchterlich gewesen.

15.
    Der vordere Bereich der Felsspalte bot ausreichend Platz, das Zelt für die beiden Männer aufzubauen. Augustus benötigte keine Unterkunft und Douc Langur blieb ohnehin an Bord seiner HÜPFER.
    »Ich glaube nicht, dass wir hier mehr finden werden als Tod und Zerstörung«, sagte Sante Kanube mürrisch.
    »Es gibt auch kein Anzeichen dafür, dass Lao Kitchener etwas gefunden hat«, widersprach Walik Kauk.
    »Genau deshalb …«
    »Du meinst, wir finden den Hangar nicht?«
    »Ich befürchte, dass es genau so sein wird.«
    Augustus stand im Hintergrund und blickte stumm vor sich hin, als sei er eifrig beim Nachdenken. Kauk hatte ihm aufgetragen, sich auf Distanz zu halten, bis der üble Geruch seiner verbrannten Synthohaut nachließ.
    Walik Kauk schaute sich suchend um. »Im Osten werden die Hügel flacher und das Gelände übersichtlicher. Im Westen faltete sich aber Hügelkette an Hügelkette, und zwischen ihnen liegen diese vielfach gewundenen, tief eingeschnittenen Täler. Wer einen versteckten Hangar anlegen will, der höhlt besser einen Berg aus, als ein Loch in die Tiefe zu graben. Weil der Aufwand geringer ist. Die Kuppe zum Beispiel« – er deutete auf einen Berg jenseits des Tales – »ist über zwölfhundert Meter hoch. Wenn ich hier einen versteckten kleinen Raumhafen hätte anlegen müssen, ich hätte mir erst diesen Berg näher angesehen – natürliche Hohlräume, Gesteinsfestigkeit und so weiter …«
    Sante Kanube kaute auf seiner Unterlippe. »Mag sein, dass du Recht hast, Walik. Aber wie sollen wir den Eingang finden?«
    »Es muss mehrere geben. Vor allen Dingen muss die Einflugöffnung in der Nähe der Hügelkuppe

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