Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Augustus von neuem.
    »Damit du uns wieder eine Bombe an Bord schmuggelst?«
    Das brachte ihn zur Räson. Dass einer unserer Gleiter verloren gegangen war, weil Augustus sich nicht rechtzeitig erinnert hatte, dass Skan Mavrees einen Sprengsatz an Bord gebracht hatte, lag noch nicht lange zurück. Wenn ich den Ka-zwo aber zum Schweigen bringen wollte, musste ich ihn nur an Namsos erinnern. Leider hielt die Wirkung nicht sehr lange an.
    Wir waren bewaffnet – Augustus ausgenommen – und mit Multifunktions-Armbändern ausgestattet. Ich vergewisserte mich, dass die Verständigung mit Bluff klappte, dann machten wir uns auf den Weg. Jeder von uns hatte einen Abschnitt des Ruinenfelds zu durchkämmen. Da wir uns auf den Südteil konzentrierten, lagen die Burgfelsen der Mucierer ständig in unserem Blickfeld. Das war unerlässlich, denn wir wussten nicht, wie sich die Feuerflieger verhalten würden.
    Ich fand drei Gegenstände   – gleichartige obendrein   –, von denen mir das Gefühl sagte, dass sie bedeutsam seien. Es handelte sich um drei engmaschige Netze aus einem eigenartigen Material, das zugleich silbrig und rot war. Sie sahen aus, als seien sie irgendwann von einem Menschen über dem Kopf getragen worden. Am unteren Rand gab es zwei elastische Bänder. Das Material war im Wüstenklima spröde geworden. Trotzdem spürte ich die Versuchung, eines der Netze aufzusetzen. Erst im letzten Augenblick erinnerte ich mich an Saedelaeres eindringliche Warnung: »Was immer ihr findet, und wenn es noch so vertraut und harmlos aussieht, probiert es nicht aus!«
    Ich schüttelte die drei Netze, bis der Staub von ihnen abgefallen war, dann schob ich sie in eine Tasche meiner Montur.
    Ich befand mich auf der Südwestseite des großen Tafelfelsens und hatte die HÜPFER hinter der Krümmung des Felsens aus den Augen verloren. Ich reagierte leicht beunruhigt, als ich irgendwo über mir ein Rauschen hörte. Ich blickte auf, sah jedoch nichts. Vorsichtshalber rief ich die HÜPFER.
    »Bluff? Walik hier! Gibt's was Neues?«
    Pollard antwortete nicht. Ich wiederholte den Ruf. Keine Antwort. Also machte ich mich auf den Rückweg, und versuchte gleichzeitig. Douc Langur zu erreichen. Seine Stimme war nicht besonders deutlich, ein Pfeifgeräusch mischte sich hinein. Das lag vermutlich an einer Rückkopplung mit seinem Translator.
    »Der Junge meldet sich nicht mehr!«, rief ich. »Außerdem habe ich ein merkwürdiges Geräusch gehört. Ist auf eurer Seite alles in Ordnung?«
    »Bis jetzt noch«, antwortete er ominös, fügte aber schnell hinzu: »Wir haben Besuch!«
    »Mucierer …?«
    »Ja. Sie haben uns wie Kinder an der Nase herumgeführt. Während wir die Felsen im Süden beobachteten, zogen sie hinter den Bergen im Westen auf und kamen im Flug aus nordwestlicher Richtung.«
    »Und wo sind sie jetzt?«
    »Sie stehen rings um die HÜPFER. Es sind einige hundert.«
    »Ich komme!«, stieß ich hervor.
    Douc Langur hatte nicht untertrieben. Im Gegenteil. Wenigstens vierhundert Feuerflieger umringten die HÜPFER. Sie interessierten sich nur für das Fahrzeug   – und womöglich seine Insassen. Ich stand dicht an der Felswand, durch ein übermannsgroßes Trümmerstück gedeckt, aber ich hätte genauso gut ins Tal hinaustreten können. Niemand schaute in meine Richtung.
    Ich meldete mich von neuem. »Bluff – bist du in Ordnung?«
    Keine Antwort.
    »Bluff – sie dürfen an der HÜPFER keinen Schaden anrichten! Sonst sitzen wir fest. Du musst sie vertreiben!«
    Der Empfänger blieb stumm.
    »Ein Schuss aus dem Kuppelgeschütz, und sie nehmen vor lauter Angst Reißaus …«
    Bluff reagierte nicht, weder mit Worten noch durch das Abfeuern des Geschützes. Ich vernahm ein Geräusch hinter mir und wandte mich um. Im Schatten der Felswand kam Douc Langur gravitätisch auf mich zugeschritten.
    »Natürlich können wir die Mucierer von hier aus unter Feuer nehmen«, sagte der Forscher. »Das ist gerade noch Schussdistanz.«
    »Es sind zu viele«, lehnte ich ab. »Selbst wenn wir auf sie zielen, würden wir nur einigen von ihnen die Haut versengen. Dann fällt der Rest über uns her.«
    »Und die psychologische Wirkung?«
    »Ich bin nicht sicher. Diese Mucierer scheinen recht selbstbewusste Burschen zu sein. Es wird nicht mehr so leicht fallen wie früher, sie einzuschüchtern.«
    »Aber die HÜPFER ist in Gefahr!« Selbst durch den Translator klang Douc Langurs Stimme besorgt.
    Die Mucierer hatten das Schiff noch nicht angerührt. Also

Weitere Kostenlose Bücher