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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein, dass du recht hast und …«
    Marboo gab einen Befehl ein, der unter anderen Umständen den positronischen Aufgabenverteiler zum Stillstand gebracht hätte. Doch als jäh die Luft zu flimmern begann, sprang sie erschreckt auf. Etwas unsagbar Heißes hüllte sie ein. Marboo schrie auf und warf sich nach hinten, um dem glühenden Hauch zu entkommen. Da spürte sie Augustus' harten Griff. Der Roboter zerrte sie zur Seite.
    Der Rechner hatte sich in eine Sphäre aus flirrender Hitze gehüllt. Marboo begriff sofort. Die Anlage hatte ihre Nähe als störend erkannt und schützte sich mit einem Energieschirm. Hätte der Ka-zwo nicht so blitzschnell zugegriffen, wäre Mara der mörderischen Glut des sich stabilisierenden Feldes möglicherweise zum Opfer gefallen.
    »Laufen die Programme noch?«, wollte Marboo wissen.
    »Ich kann es nicht mehr feststellen«, antwortete Augustus. »Der Schutzschirm behindert die Ortung.«
    Sekunden später unterbrach der Ka-zwo Maras Versuch, eine Interkomverbindung zu schalten. »Es gibt keine Verbindung nach draußen«, stellte er fest. »Ich schlage vor, wir machen uns auf den Rückzug.«
    »Rückzug? Vor wem?«
    »Das ist mir unbekannt. Aber es scheint in der Nähe einen Einfluss zu geben, der für uns nicht vorteilhaft ist.«
    Marboo öffnete die Tür zum angrenzenden Transmitterraum. Auf den ersten Blick erkannte sie, dass auch dieses Gerät außer Betrieb war. Als sie sich dem Roboter zuwandte, war die Angst in ihrem Blick unübersehbar.
    Der Ka-zwo schritt an ihr vorbei. Er inspizierte das Kontrollaggregat des Transmitters. »Die Energiezufuhr ist ausgefallen«, erklärte er. »Wir machen uns zu Fuß auf den Weg.«
    Die Stille ringsum, die sie bisher bei ihren Arbeiten zu schätzen gewusst hatte, war Mara auf einmal unheimlich. Obwohl der Vorschlag des Roboters der einzig logische war, widerstrebte ihr der Gedanke, diesen Raum zu verlassen. Hier fühlte sie sich einigermaßen sicher – trotz des geheimnisvollen Rechners, der die Möglichkeit hatte, sich mit einem Energiefeld zu umgeben. Draußen aber lagen weite Korridore und Hallen, still und verlassen, dem gefährlichen ›Einfluss‹, von dem Augustus soeben sprach, Tausende Verstecke und Schlupfwinkel bietend.
    »Gehen wir!«, presste sie dennoch hervor.
    Augustus schritt voran. Das große Schott glitt zur Seite. Draußen lag ein kahler, hell erleuchteter Korridor. Marboo hatte ihn erst ein- oder zweimal zu sehen bekommen. Ansonsten war sie per Transmitter gekommen und auch wieder gegangen. Sie wusste nicht einmal, in welche Richtung sie sich zu wenden hatte.
    Augustus' Orientierungsvermögen jedoch war unbeirrbar. Er bewegte sich nach rechts. In der grellen Beleuchtung wirkte er noch grotesker als sonst – ein hochgewachsenes, kahlköpfiges Unikum, das eine mit bunten Flicken besetzte, einstmals gelbbraune Uniform trug: die Montur der gefürchteten Robotschergen der Aphilie. Seine Füße steckten in weichen Stiefeln, die beim Gehen leise knarrten.
    Der Korridor schien endlos. In unregelmäßigen Abständen führten schwere Stahlschotten in leere Lagerräume. Dieser Bereich des Raumschiffs bildete das Zentrum der BASIS. In der Nähe lag die Steuerzentrale, von der aus das mächtige Fahrzeug bei den Probeflügen gesteuert worden war. Bis vor Kurzem hatte hier ziemlich viel Betrieb geherrscht; jetzt war alles verlassen.
    Augustus blieb plötzlich stehen. »Vorsicht ist geboten«, warnte er in seiner gestelzten Redeweise. »Vor uns steht ein Schott offen.«
    Marboo bedauerte, dass sie keine Waffe trug. Schon ein Schocker hätte sich nun gut angefühlt.
    Augustus setzte sich vorsichtig in Bewegung. Seine Stiefel knarrten. Mara folgte dem Ka-zwo dichtauf. Augustus erreichte das Schott und blickte in den hell erleuchteten Lagerraum.
    »Es gibt keine Gefahr«, stellte er fest. »Wir können weitergehen.« Dabei blieb er vor der Schottöffnung stehen, als wolle er Marboo an sich vorbeigehen lassen.
    »Du voran!«, forderte die junge Frau ihn auf. Sie wurde misstrauisch, als Augustus dennoch stehen blieb.
    »Was soll das?«, fragte sie ärgerlich. »Willst du mir widersprechen? Los – geh!«
    Der Ka-zwo rührte sich nicht. Da wusste Marboo, dass es hinter dem Schott etwas gab, was sie nicht sehen sollte. Sie trat auf den Roboter zu. »Was ist da drinnen los?«, fragte sie schneidend. »Was hältst du vor mir verborgen?«
    »Etwas, das nicht gut für dich ist«, antwortete Augustus einfältig.
    »Das nicht gut für mich ist? Auf

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