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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er tastete sich von der Eingangsstufe über diverse Verstärkerkaskaden bis zum Demodulator vor.
    »Genau hier wurde eine Veränderung vorgenommen«, erklärte Augustus nach kurzer Untersuchung. »Der Demodulator funktioniert nicht mehr auf die übliche Weise, sondern produziert Signale, mit denen der Kodeumsetzer nichts anfangen kann.«
    »Ein gezielter Eingriff?«, wollte Rhodan wissen.
    »Wer sich daran zu schaffen gemacht hat, wusste genau, was er tat.«
    »Wie reagiert der Kodeumsetzer auf einen solchen Empfang?«
    »Im terranischen System, indem er ein Fehlersignal an die Steuereinheit abgibt. Bei diesen Geräten hier weiß ich das nicht so genau. Die Steuereinheit würde daraufhin ein Diagnoseprogramm aktivieren, das nach der Ursache der Unstimmigkeit sucht. Wenn die Diagnose-Routine feststellt, dass ein Externsender unsinnige Signale abstrahlt, reagiert sie mit einem Negative-Acknowledge-Signal.«
    »Hier wurde keinerlei Bestätigungssignal gegeben, ist das richtig?«
    »Richtig.«
    »Es gibt also entweder kein Diagnoseprogramm, oder es ist ebenfalls umfunktioniert worden.«
    Augustus blickte die Schaltungen minutenlang an. Dann legte er eine fieberhafte Tätigkeit an den Tag. Er verfolgte den Verlauf der einzelnen Schaltungen mit einer Geschwindigkeit, die keinem Menschen möglich gewesen wäre, und gelangte an einen kleinen Kasten, den er öffnete. Nachdem er dessen Inhalt ebenfalls analysiert hatte, wandte er sich wieder an Rhodan-Danair.
    »Dieser Empfänger ist mit äußerster Präzision auf einen Richtsender eingepeilt«, stellte er fest. »Die Kontrollmechanismen bestimmten die Empfangsrichtung mit einer Toleranz von weniger als einer Bogensekunde.«
    »Wozu soll das gut sein?«, fragte Lloyd misstrauisch.
    »Das ist unwichtig«, wehrte Rhodan ab. »Vielleicht hat der Konstrukteur Wert darauf gelegt, dass der Empfang nur aus einer bestimmten Richtung verarbeitet werden kann. Die Möglichkeit unberechtigter Beeinflussung des Empfängers wird dadurch weitgehend ausgeschlossen. Aber das ist nur eine Vermutung. Etwas anderes erscheint mir weitaus wichtiger! Wir nehmen an, dass das LARD die Festung errichtet hat. Nur das LARD kann das Programm, nach dem diese Einrichtung funktioniert, beeinflussen oder verändern. Dazu bedient es sich dieser genau kalibrierten Hyperfunkstrecke. Wenn wir den Vektor verfolgen, auf den der Empfänger eingestellt ist, treffen wir auf den Sender.«
    Lloyd verstand. »Die Funkstrecke führt uns zum LARD!«, sagte er leise.
    Rhodan wandte sich an den Ka-zwo. »Kannst du erkennen, auf welche Reichweite der Empfänger eingerichtet ist?«
    »Damit können wir nichts anfangen – es sind mehr als drei Lichtmonate. Der Sender muss sich aber an Bord dieses Raumfahrzeugs befinden.«
    »Wie verläuft der Vektor?«
    »Er zeigt, im konventionellen Sinn, schräg nach unten, allerdings nicht besonders steil. Er streift flach über die Welt Quostoht hinweg und dringt kurz vor deren nördlichem Rand in die tiefer liegenden Ebenen ein.«
    »Das gibt uns einen Anhaltspunkt …!«, rief Rhodan. Als er Lloyds merkwürdigen Gesichtsausdruck sah, unterbrach er sich jäh. Der Mutant hatte die Augen weit aufgerissen, als sehe er etwas, das ihn in Schrecken versetzte.
    »Vorsicht …!«, stieß Lloyd noch hervor, dann explodierte der zweite Kasten, der links neben dem Hyperempfänger stand.
    Es war keine heftige Explosion, eher ein Auseinanderplatzen, und schon im nächsten Moment sah Rhodan eine zyklopenhafte Gestalt, die sich aus den Trümmern des Kastens erhob. Er handelte instinktiv, als er den Schocker zog und auslöste. Der Zyklop gab ein brummendes Geräusch von sich, dann stürzte er zu Boden.
    Er hatte einen dreieckigen Körper, und die Grundlinien des gleichschenkligen Dreiecks bildete die Schulterpartie, aus der ein kleiner, kugelförmiger Schädel hervorwuchs.
    »Ich habe ihn erst in letzter Sekunde bemerkt«, sagte Lloyd betroffen. »Der Kasten muss eine Abschirmung enthalten haben.«
    »Ist er bewusstlos oder tot?«, wollte Rhodan wissen.
    »Bewusstlos. Sein Unterbewusstsein ist spürbar aktiv.«
    »Ich schätze ihn auf zwei Meter siebzig. Schon deshalb bin ich ziemlich sicher, dass wir den Gewaltigen der Weisheit vor uns haben.«
    »Wie ist er hier hereingekommen?«, fragte Lloyd. »Und wie hat er es fertiggebracht, sich die Roboter des LARD gefügig zu machen?«
    »Bitte achte genauestens auf seine Gedanken, wenn er wieder zu sich kommt«, sagte Rhodan. »Vielleicht erfahren wir dann

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