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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möchte Julian Tifflor sprechen«, antwortete Salik.
    Der Beamte schürzte die Lippen.
    Im Hintergrund öffnete sich eine Tür, ein dunkelhaariger Mann trat ein. Er wirkte überlegen und selbstsicher, als er näher kam. Er nickte freundlich und übergab Saliks Berater einige Druckfolien.
    »Machen Sie weiter!«, sagte der Dunkelhaarige. »Ich kann warten.«
    »Sie wollen also den Ersten Terraner sprechen«, stellte der Beamte seufzend fest und verschränkte die Finger. »Weshalb?«
    »Ich glaube, dass ich einige Probleme für ihn lösen kann«, sagte Salik freundlich. »Zum Beispiel das Orbiter-Problem.«
    Der Beamte verzog keine Miene. Mit spitzem Finger berührte er die Tastatur erneut. Er leckte sich über die Lippen, dann stellte er sachlich fest: »Gut, genehmigt. Ihr Termin ist am 4. Juli 3589, um neun Uhr morgens.«
    Salik lächelte ungläubig.
    »3589?«, vergewisserte er sich. »Sicher ...? Heute haben wir den 1. September 3587. Sie wollen mich fast zwei Jahre lang warten lassen?«
    »Ein früherer Termin ist nicht frei. Tut mir leid. Der Nächste, bitte.«
    Salik blickte den Dunkelhaarigen an, der offensichtlich der Vorgesetzte »seines« Beraters war, doch erntete er nur ein höflich abweisendes Lächeln.
    »Sie sind der Einhundertsiebzehnte, der heute hier vorspricht und einen Termin wegen der Orbiter haben will«, erläuterte Saliks Gegenüber. »Bitte haben Sie Verständnis, dass nicht alles gleichzeitig möglich ist.«
    »Mir scheint, ich bin das Problem nicht richtig angegangen«, bemerkte Salik mit leiser Selbstironie. »So ist das mit meinen eigenen Problemen.«
    Die beiden Männer wussten mit seinen Worten nichts anzufangen. Sie gaben ihm zu verstehen, dass sie nicht mehr für ihn tun könnten, und schließlich habe er den gewünschten Termin doch erhalten.
    Der unscheinbare Besucher verließ den Raum, nicht ohne vorher einen starren Blick auf das Namensschild des Beraters geworfen zu haben.
    Salik war sich dessen bewusst, dass der Weg zu Tifflor nur über diesen Beamten führte. Er hatte auch Verständnis dafür. Wenn Tifflor jeden empfing, der mit ihm reden wollte, würde er nie seinen Regierungsgeschäften nachkommen können.
    Als er an der länger gewordenen Schlange der Wartenden vorbeiging, schnappte er einige Gesprächsfetzen auf. Offenbar meinte jeder hier, eine Lösung für das Orbiter-Problem gefunden zu haben.
    Salik kam sich plötzlich gar nicht mehr so einzigartig mit seinem bislang unausgesprochenen Vorschlag vor. Zweifel an seinen neuen Fähigkeiten erwachten.
    Runny Yok Gillison bückte missmutig auf das Interkomholo. »Ich mag dich nicht«, sagte er mit Nachdruck.
    »Das kann ich verstehen«, antwortete der positronische Lehrer. »Du solltest aber nicht verzweifeln. Je eher du deine Abneigung gegen mich überwindest, desto eher wirst du das Lemprogramm absolvieren. Ich kann nichts dafür, dass du von dem Planeten Harrais kommst und dassdort Interkosmo nicht die Hauptsprache war. Ich hatte keinen Einfluss darauf, dass die ersten Einwanderer sich für die Pflege einer altterranischen Sprache entschieden. Es ist ihr Versäumnis, dass du heute Schwierigkeiten hast, dich mit anderen Kindern zu verständigen.«
    »Ich weiß das alles«, erwiderte der vierzehnjährige Junge. »Das hast du mir schon so oft vorgekaut. Trotzdem mag ich dich nicht. Ich höre jetzt auf und gehe nach draußen.«
    »Deine Eltern werden traurig sein, wenn sie erfahren, dass du ihre Anweisungen missachtest.«
    »Und wennschon...«
    Runny Yok verließ die Wohnung im 94. Stockwerk eines der Hochhäuser im Westteil von Terrania City. Er wollte einfach nach draußen.
    Die Sonne schien, als er die Grünanlage betrat. Enttäuscht stellte er fest, dass sich nur ein paar Erwachsene vor dem Gebäude aufhielten. Es war kurz nach zehn Uhr morgens.
    Runny Yok Gillison schlenderte durch den Park bis hin zu einer Gleiterstation. Er drückte sein linkes Handgelenk mit dem Identifikationsplättchen an das Lesegerät und sorgte so dafür, dass die Station seine Fahrgenehmigung registrierte.
    Minuten schwebte er in einem Großgleiter Richtung Norden. Interesselos blickte er durch die Panoramascheiben nach unten. Überall herrschte reges Treiben. Terrania City hatte fünfundfünfzig Millionen Einwohner, und es schien, als sei wenigstens die Hälfte davon unterwegs. Doch heute war es nicht das brodelnde geschäftige Treiben, das für gewöhnlich die Straßenschluchten füllte. Heute war etwas anders als sonst. Runny sah überall

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