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Silberfieber

Silberfieber

Titel: Silberfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wuehrmann
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lebend raus«, rief McGuffin.
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Was meinst du denn, was wir hier unten gefunden haben?« Kenneth McCully begann zu pokern. Das wussten auch die drei Verfolger über ihnen. Aber es wirkte.
    In die drei Silhouetten unter dem Himmelsloch kam Bewegung. Der breitschultrige Begleiter von Daniel und Gloria, der tatsächlich auf dieser abgelegenen Insel im strömenden Regen einen Anzug und Krawatte trug, fasste McGuffin am Arm. Er war es, der jetzt in die Verhandlungen eintrat.
    »Hallo Ken, es freut mich ehrlich, Sie bei guter Gesundheit zu sehen. Wir haben uns ja damals nur flüchtig kennen gelernt, aber ich weiß von Ihren alten Rechten an dem Schatz, und die möchte ich achten. Sie haben noch immer einen Anspruch auf Ihren Anteil, den Ihnen niemand streitig machen wird. Überlegen Sie gut, was sie tun wollen. Noch gilt der Ehrenkodex der Clans von Nova Scotia auch für Sie. Wenn Sie mit uns kooperieren, bekommen Sie Ihren Anteil. So wie es die alten Siedler vorgesehen haben. Wenn Sie von Ihrem Teil Ihre Helfer bezahlen wollen, in Ordnung. Das geht uns nichts an, es ist ganz allein ihre Sache.«
    Jetzt war es Peter, der sich auf der Suche nach einer Erklärung an McCully wandte.
    »Ken, was meint er damit? Was für ein Anteil? Was haben Sie mit denen zu schaffen. Gehören Sie etwa auch zu den alten Familien? Warum haben Sie uns nichts davon erzählt? Ken, was hat das alles zu bedeuten?«
    McCully machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Jetzt nicht, Peter. Ich werde Ihnen alles erklären. Sobald wir hier draußen sind. Lassen Sie mich nur machen.«
    »Guten Tag, Mr. van Bronckship«, sagte er in Richtung der breiten Gestalt, die jetzt das Kommando übernommen hatte.
    »Oder soll ich Sie lieber Mr. Van nennen, wie Ihre Freunde es tun? Aber wahrscheinlich haben Sie gar keine Freunde, sondern nur Geschäftspartner. Also, Mr. Van, um auf Ihr Angebot zurückzukommen. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit Ihnen zu verhandeln. Aber leider weiß ich im Moment noch nicht worüber.« Er zeigte mit dem Finger auf den Grubenboden.
    »Wir sind sehr nahe dran am Schatz von Wavy Island. Viel näher, als Sie es jemals waren, und viel näher als irgend jemand vor uns. Wenn Sie uns nicht gestört hätten, wüssten wir jetzt vielleicht schon mehr. Es fehlt nicht mehr viel.«
    Er wartete auf eine Antwort. Eine Weile hörten sie nur das metallische Trommeln des Regens auf ihren Leitern. Noch funktionierte McCullys Taktik. Ihre Gegner schwiegen, weil sie nicht wussten, was sie tun sollten.
    »Seht euch das Versteck doch an«, forderte er sie auf.
    Von unten beobachteten sie, wie Mr. Van mit Daniel McGuffin und Gloria McGinnis beratschlagte. McCully wurde mutiger.
    »Ein Sechstel für jeden«, rief er nach oben, fasste aber gleichzeitig Frank am Arm, als wolle er ihn beruhigen.
    »Das ist mehr als gerecht. Die Jungs hier haben gute Arbeit geleistet, so wie wir alle. Sie sollen den gleichen Lohn bekommen.«
    »Ausgeschlossen«, sagte Ronald van Bronckship, »die beiden haben kein Recht auf den Schatz. Er gehört den Clan-Familien von Nova Scotia. Den Nachkommen von denen, die ihn vergraben haben. Die Bestimmung sieht es so vor. Das wissen Sie genau. Ihr Vater hat es Ihnen mindestens so gut erklärt wie die Väter von Daniel und Gloria. Aber Sie haben es vielleicht nicht ganz so gut verstanden. So ähnlich wie auch Malcolm McCory es nicht verstanden hat. Überlegen Sie es sich gut. Noch kann es Ihnen genauso ergehen wie Ihrem Kollegen in Hamburg. Aber das wollen wir alle nicht. Wir teilen durch uns vier.«
    »Hören Sie doch mit diesem Quatsch auf. Der Schatz gehört dem, der ihn ausgräbt. Erzählen Sie mir doch nichts von einer historischen Vorsehung. Welches Recht haben Sie denn an dem Schatz? Sie haben sich doch nur in die Lizenzen eingekauft. Und die anderen haben alle freudig Ihr Geld genommen, weil keiner mehr daran geglaubt hat, dass hier jemals noch irgendwas gefunden wird.«
    Kenneth McCully drehte sich um und nahm eine Spitzhacke in die Hand. Darauf hatte Mr. Van nur gewartet.
    »Halt, Ken. Rühren Sie sich nicht vom Fleck. Sie kommen jetzt alle drei aus dem Loch heraus, und Daniel wird sich ansehen, was da unten ist. Sie werden uns nicht noch mal täuschen. Wenn dort nichts sein sollte, werden Sie uns die richtige Schatzkarte geben. Denken Sie nicht, dass wir nicht darauf gekommen sind. Wahrscheinlich haben Sie die richtige Karte Felgendreher abgenommen. Wie Sie das

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