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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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im Traum offenbart.
    Als tags darauf gegen Abend die ersten Zirkusbesucher vor der kleinen Kasse standen, erschienen die beiden Polizeibeamten erneut.
       „Müssen die denn unbedingt um diese Zeit hier auf tauchen“, schimpfte Rocco verärgert. Er hatte sofort  bemerkt, dass die Besucher neugierig zu den zwei Poli zisten schauten. Mit raschen Schritten eilte er hinüber zu  dem Polizeiwagen, um größeres Aufsehen zu vermeiden.  Annit folgte ihm.
    Einer der Beamten hielt eine Fackel in der Hand, die so ähnlich aussah wie die, die Rocco bei seiner Show benutzte. „Die haben wir am Tatort gefunden“, erklärte er und blickte Rocco herausfordernd an. „Solche Dinger verwenden Sie doch auch, stimmt’s?“
    Rocco betrachtete die Fackel genauer und schüttelte den Kopf. „Die ist nicht von mir.“
    Der andere Polizist grinste. „Hätte mich auch gewundert, wenn Sie was anderes gesagt hätten. Aber wenn wir erst mal Ihre Fingerabdrücke haben, nützt Ihnen das Leugnen auch nicht mehr viel.“
    „Fingerabdrücke?“, wiederholte Annit entgeistert und schaute Rocco an. „Das kannst du dir doch nicht gefallen lassen.“
    Rocco zuckte mit den Schultern. „Ich hab nichts zu verbergen. Von mir aus können diese beiden Herren auch von meinen Zehen Abdrücke machen, wenn es ihnen hilft.“ Rocco zeigte auf das Zirkuszelt, vor dem sich immer mehr Leute drängten, und wandte sich dann an die beiden Polizisten. „Allerdings müssen Sie damit bis morgen warten. Die Vorstellung beginnt in einer halben Stunde.“
    Der kleinere Polizist blickte ihn scharf an. „Sollte uns das etwa interessieren?“ Er schüttelte den Kopf. „Sie kommen jetzt sofort mit aufs Revier. Sonst müssen wir davon ausgehen, dass Fluchtgefahr besteht und werden Sie gleich festnehmen.“
    „Aber das geht doch nicht“, rief Annit aufgebracht und griff nach Roccos Arm. „Ohne dich können wir doch nicht anfangen.“ 
    Rocco legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Sag José, dass er die Zuschauer begrüßen soll. Und Alfonso muss dann ein paar Extraeinlagen seiner Clownnummer geben. Aber das hat er drauf. Denn ich werde bis zu meinem Auftritt sicherlich nicht zurück sein.“
    Als Rocco mit den Polizisten abgefahren war, lief Annit sofort zu José. Aufgeregt erzählte sie ihm, was gerade geschehen war.
    „Die Begrüßungsansprache krieg ich schon hin“, meinte José. Dann sah er Annit fragend an. „Und was ist mit dem Durchsuchungsbefehl? Hatten sie keinen dabei?“
    Annit schüttelte den Kopf. „Davon haben die Polizisten nichts gesagt.“

    José lächelte. „Dann haben sie also doch nicht so viel   gegen uns in der Hand“, stellte er fest. „Sonst hätten sie  Rocco diesen Wisch bestimmt unter die Nase gehalten.“
        Annit schöpfte wieder Hoffnung. Wenn José mit seiner  Vermutung Recht hatte, sah es vielleicht doch nicht so  schlimm für sie aus.

    Da sie ein eingespieltes Team waren, klappte die Vorstellung auch ohne Rocco. Clown Alfonso besaß ein riesiges Repertoire an Nummern und konnte die Lücke, die durch Roccos Abwesenheit entstand, bestens überbrücken. Er erntete viel Beifall für seine Späße.
    Nach der Vorstellung konnte es Annit kaum erwarten, bis Rocco endlich zurückkam. Sie saß wie auf glühenden Kohlen, während sie auf ihn wartete. Jede Minute kam ihr vor wie eine Stunde. Und je länger es dauerte, desto nervöser wurde sie.
    Als Rocco kurz vor Mitternacht schließlich zu ihr trat, hielt sie vor Aufregung die Luft an. Rocco grinste schief. „Jetzt versteh ich auch, warum diese beiden Polizisten immer so mies gelaunt sind“, sagte er. „Wenn ich den ganzen Tag in diesem muffigen Büro sitzen müsste ...“
    „Jetzt sag doch endlich, was los ist“, unterbrach Annit heftig.
    Roccos Grinsen wurde breiter. „Na was schon? Nichts ist los. Ich bin so unschuldig wie ein neugeborenes Kind. Und du und alle anderen übrigens auch.“
    Jetzt verstand Annit überhaupt nichts mehr. „Aber ich dachte ..."
    Rocco nahm Annits Arm. „Lass uns zu den anderen gehen. Sonst muss ich alles zwei Mal erzählen, und dazu bin ich jetzt zu müde.“
    Wenig später berichtete Rocco, dass die Polizisten zuerst seine Fingerabdrücke genommen und mit denen auf der Fackel verglichen hatten. „Kompletter Fehlschuss“, sagte er. „Und als ich gerade das Büro verlassen wollte, das übrigens dringend mal einen neuen Anstrich braucht, kam ein Anruf von dem benachbarten

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