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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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auf der Ranch scheuchte Patti alle ins Haus. Laut rief sie nach ihrem Mann: „Steve, wo bist du? Steve! Steeeeeeve!!!“
    „Hier bin ich, Darling! Was gibt’s denn?“, meldete er sich aus dem Wohnzimmer.
    Patti eilte zu ihm und erzählte, was geschehen war. „Sie haben drei Schüsse abgegeben, alle ganz nah bei unserem Wagen“, stammelte sie.
    „Diese verdammten Mistkerle“, knurrte Steve und ballte wütend die Fäuste. „Und dann auch noch feige sein und sich vermummen!“
    „Das war der Hammer!“, kreischte Mannito.
    „Wahnsinn!“, stimmte Denise ein.
    „Zum Glück ist nichts passiert“, fuhr Patti fort. Sie war nun kreidebleich.
    Steve stand auf und holte ihr ein Glas Wasser. Pattis Hände zitterten, als sie das Glas zum Mund führte. Schützend legte Steve den Arm um seine Frau, in den sie sich dankbar kuschelte. In Steves Augen glänzte die nackte Wut.
    „Ihr müsst sofort die Polizei anrufen“, drängte Annit. „Wir müssen die anzeigen.“
    Fragend sah Steve Patti an. „Du weißt wirklich nicht, wer es war? Ihr konntet ihre Gesichter nicht erkennen? Oder zumindest ein Nummernschild? Ich mach die fertig!“
    „Es ging doch alles so schnell“, murmelte Patti in ihr Wasserglas.
    „Die hatten dunkle Tücher vor den Gesichtern und die Cowboyhüte tief ins Gesicht gezogen“, ergänzte Annit.
    „Außerdem sind wir alle auf Tauchstation gegangen, als die auf uns geschossen haben“, erzählte Mannito. Seine Augen waren vor Schreck immer noch geweitet.
    „Aber selbst wenn wir diese Männer identifizieren könnten, würde das vermutlich wenig bringen. Sie würden aussagen, einer habe Geburtstag gehabt und sie hätten ein bisschen gefeiert. Und schließlich ist ja niemand verletzt worden“, sagte Patti. „Vermutlich steckt einer unserer Nachbarn dahinter. Ich hab mich schon gewundert, warum sein Wagen auf dem Parkplatz stand, als wir ankamen.“ Annit war völlig fassungslos. „Aber die können doch nicht einfach so Gewehre mit im Auto haben und damit in der Gegend rumballern?“
    Patti lächelte bitter. „Doch, in Amerika schon! Hier gelten andere Waffengesetze als bei uns in Deutschland. Hier darf sich jeder eine Knarre zulegen.“
    „Aber das ist doch Wahnsinn! Kann man denn gar nichts unternehmen?“
    „Oh doch!“ Steve nickte grimmig. „Man kann diese Männer suchen und zur Rechenschaft ziehen, und genau das werde ich jetzt tun“, erklärte er und wollte seine Jacke von der Garderobe nehmen.
    Doch Patti war schneller. Sie hielt ihren Mann am Arm fest und bedachte ihn mit einem flehentlichen Blick. „Lass es bitte, Steve! Das führt zu nichts. Es hat keinen Sinn.“
    Steve ballte erneut eine Hand zur Faust. „Wenn ich auch nur daran denke, was euch hätte passieren können. Ich könnte die ...“
    „Steve, nein!“ Pattis Stimme klang jetzt nicht mehr zittrig, sondern fest und klar. „Erstens will ich nicht, dass dir was geschieht, zweitens wären wir dann nicht besser als die. Bitte nicht! Wir müssen vernünftig sein. Genau das wollen die doch, dass wir was Unüberlegtes tun! Sie wollen uns nur provozieren.“
    Steve umarmte seine Frau und strich ihr über das Haar. „Du hast ja recht, Patti. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Ich hole uns einen Kaffee, und die Kinder brauchen auch etwas gegen den Schock.“
    Patti atmete noch einmal tief durch, dann winkte sie Annit, Mannito und Denise aufmunternd mit sich. „Ich lasse Nancy für euch eine schöne Tasse heiße Schokolade zubereiten, und dann erzähle ich euch etwas über euren Ausflug übermorgen. Der Ortswechsel kommt gerade recht. Ihr werdet sehen, wenn ihr zurückkommt, ist Gras über die Sache gewachsen.“
    Doch da sollte sich Patti gewaltig irren.

Ausflug in den Wilden Westen
    Es war später Nachmittag, als die kleine Reisegruppe das Monument Valley erreichte. Patti und Steve waren auf der Ranch geblieben. Sie mussten sich um die Tiere kümmern und konnten daher nicht so gut weg. Annit hatte das letzte Stück der Fahrt über am Fenster gelehnt und gedöst.
    Nun wachte sie auf, als Mannito unsanft an ihrem Arm rüttelte. „Wir sind fast da!“, rief er aufgeregt.
    „Wir erreichen gleich das Besucherzentrum“, erklärte Herr Steger, der hinter dem Steuer des Geländewagens saß. „Das gesamte Gebiet von Monument Valley liegt im Norden der Reservation der Navajo-Indianer, direkt an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Utah. Ich sag’s euch, ich war nun zwar schon einige Male hier, aber bin immer

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