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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Zumindest so perfekt, wie es in unserer Macht steht.«
    Lächelnd trat Sally einen Schritt zurück. Ich
wedelte die Duftwolke weg und holte tief Luft. Bisher hatte uns noch niemand
bemerkt, da der Raum so voll war. Die Drachen standen zusammen in der hintersten
Ecke und beobachteten misstrauisch die anderen Gäste. Meine Freude darüber,
Gabriel zu sehen, wurde von der Scham über mein Aussehen getrübt.
    »Magoth übertreibt es einfach maßlos«, murmelte
ich. »Es reicht ihm nicht, dass er durch mich jetzt Zugang zur Welt der
Sterblichen hat; oh nein, er muss auch noch jeden Drachen, den er finden
konnte, hier anschleppen, um diesem unseligen Ereignis beizuwohnen.«
    »Carrie Fay sagt immer, nichts ist wirklich
schrecklich, außer es zerstört dein Make-up«, sagte Sally mit leisem Tadel.
    Ich klappte den Mund zu.
    »Du musst zugeben, dass sie recht hat«, meinte
Sally, als sie meinen ungläubigen Blick sah.
    »Ja, sicher. Das verspricht einer der
demütigendsten Momente meines Lebens zu werden, aber die Belohnung am Ende ist
es tausendmal wert, deshalb bringen wir es am besten jetzt mal hinter uns,
was?«
    »Als ich noch Motivationstrainerin war, habe ich
meinen Klienten immer gesagt, dass die richtige Einstellung alles ist«, riet
Sally mir. »Wenn du glaubst, dass du Spaß haben wirst, hast du auch Spaß! Es
sei denn, Magoth verlangt von dir, dass du dich dem Ritual des brennenden
Fleisches unterziehst. In diesem Fall wirst du dich wahrscheinlich in
unvorstellbaren Schmerzen am Boden wälzen, aber zumindest wäre das für die
anderen recht unterhaltsam, also hätte es ja auch etwas Gutes.«
    Die Dämonen, von denen die meisten in menschlicher
Gestalt erschienen waren, weigerten sich, mir Platz zu machen, und ich musste
mir meinen Weg mit dem Ellbogen und in einigen Fällen sogar mit dem Stachelhalsband
freikämpfen. Fast alle waren größer als ich, und wir kamen nur langsam
vorwärts, bis ich auf die clevere Idee kam, die größere Sally vor mir her zu
schieben, damit sie mir einen Weg bahnen konnte.
    »Meine Haare!«, kreischte sie, als ich sie auf
Dämonen der untersten Stufe in dreckigen schwarzen Lederjacken zuschob.
    »Mein Kleid!«
    »Stell dir einfach vor, es wären Microsoft-Yuppies,
denen du einen Motivationsvortrag hältst. Das wird sie schon in Schach halten.«
    Der Blick, den sie mir zuwarf, bestätigte meinen
Verdacht, dass sie gut in diese Versammlung hier hineinpassen würde, aber ich
hatte keine Zeit, länger darüber nachzudenken, denn schon kurz darauf waren wir
vor dem steinernen Podest angelangt, auf dem Magoth stand und sich mit einem
kleinen, gewöhnlich aussehenden Mann unterhielt. Gabriel, Drake und die anderen
Drachen standen direkt dahinter. Ich versuchte, Gabriel nicht anzuschauen, in
der Hoffnung, seinen Gesichtsausdruck bei meinem Anblick nicht sehen zu müssen,
aber es gelang mir nicht. Zuerst blitzte Freude in seinen silbernen Augen auf,
aber sie wich rasch einem empörten Ausdruck, als ich auf Magoth zutrat. Kurz
darauf wurde aus der Empörung blanke Wut, die aber zum Glück rasch verflog und
nur noch an seinen tiefer werdenden Grübchen abzulesen war. Ich entspannte mich
ein wenig und schenkte ihm ein kleines Lächeln, mit dem ich ihm zu verstehen
geben wollte, dass ich es durchaus zu schätzen wüsste, wenn er die Situation
mit Humor nähme.
    »Da ist sie!« Magoth eilte auf mich zu. »Wie
entzückend du in diesem Kleid doch aussiehst! Mylord Bael, ich möchte Euch
meine Gefährtin vorstellen, die hinreißende und anbetungswürdige Doppelgängerin
May. Sie ist seit ihrer Schöpfung an mich gebunden und hat mir bei meinen
zahlreichen persönlichen Bedürfnissen zu meiner äußersten Zufriedenheit
gedient.«
    Ich überlegte kurz, ob ich Magoth sagen sollte, er
solle nicht so übertreiben, da Gabriel ihn sowieso durchschaute, aber die
Anwesenheit des obersten Fürsten von Abbadon ließ mich davon Abstand nehmen.
Bael musterte mich von Kopf bis Fuß, als ich mich vor ihm verbeugte, aber im
Gegensatz zu Magoth hatte sein Blick nichts Sexuelles. Macht umgab ihn wie eine
sichtbare Aura, und in mir stieg Übelkeit auf, als ich spürte, wie er mir tief
in die Seele blickte. Es war eine nervenaufreibende Erfahrung, aber die
Tatsache, dass Gabriel da war, tröstete mich, und es gelang mir, seinen Blick
standhaft zu erwidern.
    Er entließ mich mit einer Geste, die deutlich
zeigte, dass er absolut nicht beeindruckt war. »Die Zeremonie soll beginnen.
Ich habe Wichtigeres zu tun, als dir bei

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