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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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am anderen Ende des Raums. »Vielleicht solltest du sie erst
wegräumen, bevor du es ihr sagst«, meinte er mit einem schelmischen Grinsen.
»Sie sieht wertvoll aus.«
    »Bevor
du mir was sagst?«, fragte Aisling. Gabriel schloss leise die Tür hinter uns
und führte mich durch die Eingangshalle. Wir waren noch nicht an der
Eingangstür angelangt, als laute Stimmen ertönten. Dann krachte Porzellan auf
eine harte Oberfläche.
    »Ich habe ihn gewarnt«, sagte Gabriel
kopfschüttelnd.
    »Du bist Heiler«, sagte ich, als er mich durch die
Tür in den Pariser Sonnenschein hinauszog. »Willst du nicht nachsehen, ob mit
Drake alles in Ordnung ist?«
    »Kein
Schatz der Welt könnte mich dazu bringen, mich in diesem Moment mit Aisling im
selben Raum aufzuhalten«, antwortete er. Er küsste mich auf die Nasenspitze und
ging die Treppe hinunter. Auf der Straße wartete Tipene, gegen ein Auto
gelehnt. Ich folgte Gabriel und fragte mich, womit Aisling sich solchen Respekt
verdient hatte... und ob mir das eines Tages wohl auch gelingen würde.

6
     
    Mit Gabriel einzukaufen war stressig - wir waren
zwar vorher auch schon zusammen einkaufen gegangen, aber dieses Mal bezahlte er
die Rechnungen, und ich konnte zum ersten Mal in meinem Leben einkaufen, ohne
aufs Geld achten zu müssen, eine Tatsache, die ihn zu amüsieren schien.
    »Magoth war wohl deine einzige Geldquelle in der
Welt der Sterblichen«, stellte er fest, als er in einem erlesenen Pariser Kaufhaus
die Verkäuferin mit einem Arm voller Kleider zur Kasse geschickt hatte. »Aber
dein Zwilling hatte doch jahrhundertelang Zeit, um ein Vermögen anzuhäufen. Hat
sie es nicht mit dir geteilt?«
    »Cyrene ist zwar mehr als tausend Jahre alt, aber
das bedeutet noch lange nicht, dass sie etwas gespart hat. Im Gegenteil sie
pumpt mich immer an. Ich habe Glück, dass sie mietfrei in der Wohnung einer
anderen Najade lebt; sonst würde sie wahrscheinlich noch bei mir in meinem
kleinen Appartement wohnen«, antwortete ich und fuhr andächtig mit dem Finger
über eine hübsche, fast durchsichtige mitternachtsblaue Seidenbluse, die mit
winzigen Kristallen bestickt war, die wie Sterne am Nachthimmel funkelten. Der
Preis entsprach dem eines Kleinwagens. Ich ging weiter.
    Gabriel
ergriff die Bluse und schürzte die Lippen, als er feststellte, dass er seine
Finger durch den dünnen Stoff deutlich sehen konnte. Nach einem kurzen Blick
auf meine Brüste warf er die Bluse zu den anderen Sachen an der Kasse.
»Gemessen an anderen Drachen bin ich zwar nicht reich, aber offen gesagt würde
es mir keine größere Mühe bereiten, dich und deinen Zwilling zu unterstützen.«
    Ich
hängte die Bluse wieder an den Kleiderständer. »Es ist nett von dir, dass du
Cyrene helfen willst, aber das ist nicht nötig. Magoth bezahlt mich
tatsächlich, auch wenn es kein nennenswertes Einkommen ist. Ich bin zwar vor
über achtzig Jahren erschaffen worden, aber ich bin modern genug, um stolz
darauf zu sein, dass ich mich und Cy, wenn es sein muss, ernähren kann.«
    »Aber du musst es nicht«, erwiderte Gabriel und
drückte die Bluse der Verkäuferin in die Arme.
    »Nein, aber ich möchte gerne für mich selbst
verantwortlich sein, auch wenn du so großzügig bist und mir ein Leben im Luxus
ermöglichen willst.« Ich griff erneut nach der Bluse, aber die Verkäuferin, die
uns anscheinend beobachtet hatte, hatte sie bereits in die Kasse eingegeben.
Trotzig warf sie den Kopf in den Nacken.
    Ich
warf Gabriel einen Blick zu. Er grinste, und mir wurden sofort die Knie weich.
»Ich erlaube dir nur, mir das alles hier zu kaufen, weil meine Sachen in London
sind, und es würde viel zu lange dauern, bis Cyrene sie hierhergeschickt hat.«
    »Du erlaubst mir, dir diese Sachen zu
kaufen, weil du meine Gefährtin bist, und es ist nur richtig und angebracht,
dass du deiner Position entsprechend gekleidet bist«, berichtigte er mich.
    »Ganz zu schweigen davon, dass es mir Spaß macht,
dich damit auszustatten. Vielleicht solltest du dir zwei von diesen
durchsichtigen Blusen kaufen.«
    »Nein!«, sagte ich rasch und seufzte mit gespielter
Resignation, als er lachte. Ich legte ihm die Hand auf die Brust, damit ich
seinen Herzschlag spüren konnte. Aus meinen Fingernägeln schlugen Flammen. »Na
gut. Zwing mich ruhig, einen ganzen Schrank voll teurer, wunderschöner Kleider
anzunehmen, wie ich sie nie besessen habe. Na los, verdreh mir schon den Arm.«
    Er
lachte erneut, ein samtiger Laut, der liebkosend über meine Haut glitt.

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