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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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haben einige verlassene Gegenden am Stadtrand besetzt, aber ein paar Gruppen ziehen auch durch die Tunnel. Und dann gibt es verbotene Orte: Aldwych und Westminster, außerdem die stillgelegten U-Bahn-Stationen und die Bunker. Einige meiden sogar wir, um den Schlaf ihrer Geister nicht zu stören … Wenn es dich interessiert, ihnen einen Besuch abzustatten, können wir das organisieren.«
    »Ja, möglicherweise«, antwortete Danny. Die abschließende Frage stellte er nur der Vollständigkeit halber. »Hast du jemals einen Vampir von einer Silberkrone sprechen gehört?«
    Als Slinky eine Weile nachdachte, begann er tatsächlich auf eine Antwort zu hoffen, die ihnen weiterhelfen konnte.
    »Bis jetzt nicht. Aber vielleicht morgen … oder übermorgen. Wer weiß. Man bekommt viel mit, wenn man die Ohren offenhält. Komm in drei Tagen um die gleiche Zeit wieder.«
    Das Wohnzimmer der Starrs wirkte wie das Hauptquartier einer Terrororganisation, als die Gruppe sich um den Tisch herumscharte, auf dem alle möglichen Pläne ausgebreitet lagen.
    »Wir müssen die Archive des Rats noch einmal überprüfen«, sagte Dougall, während er mit dem Blick eines Archäologen das Foto begutachtete, das Gareth in der Bibliothek gemacht hatte.
    Gareth schüttelte den Kopf. »Auch wenn Susan Bray uns wieder Zutritt verschaffen würde, bräuchten wir Monate, um alle Dokumente durchzusehen. Dazu fehlt uns die Zeit.«
    Madison, die neben Winter auf dem Sofa saß, seufzte, den Kopf gegen das Rückenpolster gelehnt, während ihr leerer Blick aus dem Fenster schweifte.
    »Könntet ihr die Inschrift noch einmal vorlesen?«, bat sie.
    Das Gefühl, sich ergebnislos im Kreis zu drehen, unterzog ihre Nerven einer schweren Prüfung, aber mehr als alles andere beunruhigte sie die regungslose Hinnahme Winters.
    Ihre Freundin schien weniger als die anderen daran interessiert zu sein, mehr über die mysteriöse Krone zu erfahren, als könnte sie es sich nicht einmal vorstellen, Rhys Llewelyn zu überleben.
    Dougall las die lesbaren Wörter ein weiteres Mal.
    »Die Corona Argentea ist das Symbol der Vereinigung der beiden Geschlechter. Sie steht für die Ewigkeit des vereinigten Blutes. Coniunctio morte absoluta , die durch den Tod befreite Verbindung?«, übersetzte er weiter. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Ich kann es nicht entschlüsseln: Vielleicht bedeutet es, dass das Band vor dem Tod beschützt? De Corona libertas venit . Von der Krone kommt die Freiheit.«
    »Wenn wir bloß wüssten, was zum Teufel es bedeutet«, entfuhr es Gareth.
    »Zumindest wissen wir, dass Darran nicht gelogen hat«, sagte Morgan Blackwood. »Diese Inschrift besagt, dass es tatsächlich ein Mittel gibt, die Verbindung zu lösen.«
    Er saß auf der Armlehne des Sofas und seine Beine berührten die von Winter. Ihre Beziehung vertiefte sich von Tag zu Tag, trotz der offensichtlichen Missbilligung Marion Starrs. Madison hoffte, dass sie sich noch weiter entwickeln würde, denn wahrscheinlich war Morgan Blackwood der Einzige von ihnen, der wirklich verstehen konnte, was Winter empfand.
    Er hat genau so eine Liebe gekannt, Win , sagte sie sich im Stillen. Und, was noch wichtiger war, er hatte ihren Verlust überlebt.
    Sie sah sich um und kreuzte den Blick von Danny Roberts.
    Er saß reglos auf einem Stuhl, ein paar Meter von den anderen entfernt.
    Sein Gesichtsausdruck war so undurchschaubar, dass Madison sich fragte, ob er nicht im Geheimen bedauerte, sich dieser Gemeinschaft angeschlossen zu haben.
    »Was ich nicht verstehe, ist, wie es sein kann, dass niemand von der Existenz eines solchen Talismans weiß«, ergriff er schließlich zum ersten Mal das Wort. »Ich meine, wenn die Existenz eines UNSTERBLICHEN so gefährlich ist, müssten die Familien und der Orden doch sofort einschreiten.«
    Es war Winter, die ihm antwortete. »Die Familien und der Orden haben nicht das geringste Interesse, die Bande zwischen einem UNSTERBLICHEN und demjenigen, der ihn geschaffen hat, zu lösen«, sagte sie schlicht. »Es ist viel einfacher, beide zu beseitigen.«
    Danny musterte sie schweigend. In seiner Welt dürfte es auf keinen Fall geschehen, dass ein junges Mädchen all das ertragen musste, was Winter zu ertragen hatte.
    »Aber ein Geheimnis dieser Art dürfte viele interessieren«, beharrte er. »Wir müssen herausbekommen, wo wir anfangen sollen zu suchen, es muss doch irgendwelche Anhaltspunkte geben …«
    Seine Worte erweckten versunkene Erinnerungen in Malcolm

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