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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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    Derselbe bernsteinfarbene Glanz strahlte mich an, die vertraute Wärme in dem Blick, seine Liebe – es war ganz deutlich zu erkennen. Yuma! Plötzlich hörte ich Hufgetrappel und lautes Wiehern. Ich sah mich hektisch um. EYOTA! Er galoppierte gerade in rasendem Tempo in Brocks Garten. Magnus schoss in die Luft, wir schreckten alle zusammen und Eyota ging auf die Hinterläufe. Er bäumte sich auf und strampelte mit den Vorderbeinen.
    Vor Schreck ließ ich Sakima los und sah, wie Brock ein Stück rückwärts ging. Das Gewehr hatte er nun auf Eyota gerichtet. Nervös drehte ich mich noch mal zu Sakima um …
    Yuma stand hinter mir! Ich war vollkommen entsetzt und sah ihn überrascht an. Wo kam er so schnell her? Und wo war Sakima hin? Meine Augen suchten neben ihm, hinter ihm – Sakima war verschwunden! Ein weiterer Schuss fiel … Eyota brach zusammen!
    Der schwarze Mustang ging vor meinen Augen auf die Knie, stützte sich kurz ab und fiel dann seitlich ins Gras. Mein Mund öffnete sich und Tränen brannten in meinen Augen. Besinnungslos stürzte ich zu dem Tier. Eyota lag auf der Wiese und atmete ganz ruhig. Seine dunklen Augen sahen mich eindringlich an. Aus seiner stattlichen Brust quoll dunkelrotes, dickes Blut. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht laut loszuschreien. Die Tränen liefen mir jetzt wie ein reißender Strom übers Gesicht und tropften zu Boden. Ich spürte etwas auf meiner Schulter und fuhr herum. Es war Yuma … er kniete hinter mir und hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt. Mit der anderen Hand berührte er Eyota. Ich fiel weinend in seine Arme. »Oh Gott, er darf nicht sterben! Yuma, geh, hol Tunkasila! Eyota darf nicht sterben – geh, bitte! Tu was!«
    Yumas unglaubliche Ruhe überraschte mich. Er war so gefasst, obwohl auch er Tränen in den Augen hatte. Er streichelte fortwährend sanft über sein Pferd. »Nein, ich werde weder dich noch Eyota alleine bei diesem wahnsinnigen Menschen lassen!«, sagte er leise.
    »Wo ist der Köter? Wo ist der verdammte Wolf?«, schrie Brock unterdessen und wedelte mit dem Gewehr herum. Keiner nahm von ihm Notiz; meine ganze Aufmerksamkeit galt Eyota, der immer schwächer wurde. Seine Atmung ging stetig langsamer und allmählich schloss er die Augen.
    »NEIN! Nein … Eyota, nein!«, rief ich und beugte mich über das Pferd. Ich legte mich sanft auf seinen weichen Körper, umschloss mit meinen Armen seinen Hals, kraulte seine Mähne und streichelte ihm über seine Stirn. Er wieherte kurz und leise. Mein Weinen wurde stärker, ich japste und schniefte, während ich ihn weiterstreichelte. Meine Tränen liefen auf Eyotas Fell und tränkten es.
    »Nicht sterben, bleib bei uns! Bitte, halte durch!«
    Ich weinte wie nie zuvor, war vollkommen aufgelöst. Ich spürte Yumas Hände, die sanft über mein langes Haar fuhren.
    »Lass ihn ziehen, Kira! Lass los! Es tut ihm nicht gut, wenn du ihn mit deinen Tränen hier hältst! Weinen kannst du, wenn er gegangen ist! Begleite ihn auf seinem Weg, so weit du kannst, aber lass ihn ziehen!«, flüsterte mir Yuma ins Ohr und auch seine Hände fuhren zart über den mächtigen Körper von Eyota.
    Noch bewegte sich die Brust des Pferdes sanft auf und ab, auf und ab … Aber mit jeder verstreichenden Minute wurden die Bewegungen schwächer, die Schläge seines Herzens langsamer, bis er schließlich still vor uns lag und sich gar nicht mehr rührte.
    Ich brach über dem Pferd zusammen und schrie lauthals in die schwarze Nacht! Meine Schreie dröhnten durch die Stille, während sich meine Hände krampfhaft in Eyotas Mähne klammerten; ich konnte und wollte nicht glauben, was gerade geschehen war!
    Brock , kam es mir in den Sinn; ER, dieser Schlächter, dieser bösartige … Alle Furcht, die ich jemals vor ihm gehabt hatte, war verflogen. Wie im Wahn löste ich mich von Eyota, sprang auf und rannte zu Brock. Ich gab ihm eine schallende Ohrfeige und drosch blindlings auf ihn ein. Er schien völlig perplex zu sein, er hatte mit meiner Attacke nicht gerechnet. Sein Gewehr fiel zu Boden und er stolperte rückwärts. »Du dumme Kuh, du wagst es!«, zischte er und hielt meine Arme fest.
    »Lass sie sofort los!«, hörte ich Yuma sagen. Er stand schützend hinter mir. Aus seinen sonst so warmen Augen funkelte eine unglaubliche Härte, wie ich sie nie zuvor bei ihm gesehen hatte.
    »Wer bist du und was hast du schon zu melden? Kira ist meine Frau; mit ihr kann ich tun und lassen, was ich will!«
    »Lass sie los, habe ich

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