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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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flüsterte ich, dennoch kamen mir all die schlimmen Dinge in den Sinn, die Vater von mir verlangte, sofern er Mia wieder als Köder benutzen konnte. Sakima war ein Meister im Aufspüren menschlicher Gefühle, er wusste, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Und wem auf dieser Welt hätte ich mehr vertrauen können als meinem Wolfsfreund? Also schüttete ich ihm mein Herz aus. Ich erzählte von Vaters Plänen, davon, dass ich Magnus heiraten sollte, und Sakima heulte laut auf. Auch ich begann zu weinen und beichtete ihm fast alles, was vorgefallen war …
    Nur Magnus’ Übergriff von vergangener Nacht brachte ich nicht über die Lippen, seine Begutachtung meiner Person behielt ich für mich, ich schämte mich zu sehr dafür.
    Während ich dicht an Sakima gekuschelt lag und ganz ungeniert weinte, versuchte er mich, so gut er konnte, zu trösten. Er jaulte mit mir, schubste mich immer wieder ermunternd an und wachte bis in die späten Abendstunden an meiner Seite.
    Sein Beistand und seine Wärme hatten mir so gut getan. Erst, als meine Tränen nachließen, setzte er sich auf und bellte. Dann blickte er zur Tür … ich wusste, was es bedeutete.
    »Du musst gehen«, flüsterte ich traurig. Sakima sah mich an und nickte. »Ja, ich leider auch! Selbst eine vermeintliche Doppelschicht geht irgendwann mal zu Ende. Ich bin gespannt, was mich zu Hause erwartet; bestimmt nichts Gutes!«, sprach ich meine Befürchtungen aus. »Versprich mir, dass du nicht zu uns auf den Hof kommen wirst! Ich bringe dich jetzt nach Hause und dort bleibst du, verstanden? Ich will nicht, dass dir irgendetwas geschieht! Ich werde dich morgen nach der Arbeit besuchen und ich muss sogar bis zum Abend bei dir bleiben, da ich ja offiziell in der Klinik bin, abgemacht?« Sakimas Nicken war überdeutlich, er schleckte über meine Hand und sprang mich munter an.
    »Ich freue mich genauso darauf, aber jetzt müssen wir wirklich los, es ist schon spät«, bemerkte ich mit einem kritischen Blick auf die Uhr. Wir staksten nebeneinander durch den Wald und versuchten dabei möglichst leise zu sein. Ich sagte kein Wort, während wir liefen. Erst als wir am Hof der Moores ankamen und ich Sakima in Sicherheit wusste, verabschiedete ich mich von ihm.
    »Es war ein wunderschöner Tag mit dir! Hab vielen Dank, dass du gekommen bist, obwohl ich es im Grunde gar nicht gut finde, wenn du alleine im Wald herumschleichst!«
    Sakima jaulte kurz auf, schaute zu Boden, um mir dann einen reuigen Blick zuzuwerfen, der mein Herz erweichte. »Tut mir leid, ich hätte heute lieber zu dir gehen sollen anstatt in den Wald! Ich habe dich so vermisst«, flüsterte ich leise, kniete mich vor ihn und umarmte ihn. Ich spürte Sakimas warme Zunge, die über meine Wange fuhr, und musste lächeln. »Ja, ich hab dich auch lieb, sehr sogar!« Sakima trat ein Stück zurück, um mich mit seinen leuchtenden Augen anzusehen. Er fixierte mich und ich stand vorsichtig auf. Sakima tat es mir gleich, auch er erhob sich auf einmal und ging auf die Hinterbeine. Er legte seine Vorderpfoten auf meine Schultern, sodass wir uns praktisch gegenüberstanden. Ich war erstaunt.
    »Du bist wirklich ziemlich vermenschlicht, mein Bester. Und noch mal: Ja, ich habe dich sehr lieb!«, gestand ich ihm klar und deutlich. Mir war, als hätte er auf diese Worte gewartet. Sakima freute sich darüber, denn er ging sofort zu Boden und begann sich triumphierend im Kreis zu drehen. Ich ließ ihn noch ein bisschen toben, ehe ich ihn aufforderte, in seine Hütte zu gehen.
    »Jetzt ist es genug, du musst ins Haus!« Beim Anblick seiner roten Hütte musste ich an Yuma denken … Wie er vor ein paar Tagen plötzlich in dieser Türe stand, mich hineinbat, ich den Abend, ja, die halbe Nacht darin mit ihm verbracht hatte …
    Die Erinnerungen waren fast zu schön, um wahr zu sein.
    »Ist … ist Yuma da?«, fragte ich zaghaft. Sakima sah mir tief in die Augen, ehe er sich leicht schüttelte. »Du siehst ihn aber hin und wieder?« Sakima nickte deutlich, während mir bei den Gedanken an Yuma ganz warm ums Herz wurde.
    »Schön, dann wärst du so lieb und würdest ihm von mir Grüße bestellen, und ihm sagen, dass ich … dass … äh …«
    Sakima wurde hellhörig. Er setzte sich vor mich und sah mir mit einem wachen Blick in die Augen. Es war gerade so, als wäre er an meinem Satz interessiert und könnte es kaum erwarten, dass ich weitersprach. Ich musste schmunzeln.
    »Na, schön. Sage Yuma bitte, dass … ich ihn mag und

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