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Silvermind (German Edition)

Silvermind (German Edition)

Titel: Silvermind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Nightsoul
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erdulde ich deine Allüren, aber irgendwann habe ich die Schnauze voll. Reiß dich verdammt zusammen!“ Ray zuckte nicht einmal. Er starrte ausdruckslos vor sich hin. Saß apathisch da. Nero fluchte unterdrückt. Den Motor startend schüttelte er den Kopf. „Du hast dich in den wenigen Wochen verändert. So, wie du jetzt bist, habe ich dich nicht kennengelernt.“

    „Zu Dean“, meinte Ray, das Gesagte ignorierend. Nero verkniff sich jegliche weitere Bemerkung und lenkte den Wagen auf die Hauptstraße.

    Bei Dean angekommen, herrschte weiterhin eisiges Schweigen zwischen ihnen. Er erinnerte sich daran, dass er aus einem bestimmten Grund gestern hergekommen war und beschloss, es hinter sich zu bringen. Als Ray auf dem Bett lag, Lora neben sich, tauschte er stumm einen Blick mit Dean. Dieser nickte.

    „Ray, es gibt eine Sache, die ich mit dir besprechen muss“, meinte Nero ernst. Wie erwartet bekam er keine Reaktion. „Es geht dabei vor allem um deine Schwester. Ich hoffe, du hörst mir zu. Da Dean nur begrenzte Möglichkeiten hat, haben wir abgemacht, dass Lora die Zeit, in der wir touren, woanders untergebracht wird. Dort hat sie ein eigenes Zimmer und kann die Schule schneller erreichen. Zudem ist sie gut versorgt.“

    „Willst du mich nicht haben, Dean?“, richtete Lora gekränkt an Rays Kumpel. Dann sah sie traurig zu Nero. „Ich dachte, du magst mich. Wieso soll ich weg?“

    „Es ist zu deinem Besten, Mäuschen. Ich mag dich und genau deswegen mache ich mir einen Kopf, wohin du gehen kannst. Deans Wohnung ist für die Wochen auf Dauer zu klein. Auch du brauchst deinen Bereich.“

    „Genau, Schatz. Wir werden uns trotzdem täglich sehen. Es geht nur darum, dass du immer jemanden um dich hast“, meinte Dean. „Das ist dort gegeben.“

    „Und wo soll das sein?“

    „Bei meinen Eltern. Meine Mutter und mein Vater würden sich gut um dich kümmern. Sie würden euch morgen gerne kennenlernen.“ Nero hatte die Augen auf Ray gerichtet, der an die Decke sah. Dessen Hand lag auf Loras Schulter. Er hätte gerne gewusst, was in Ray vorging. Doch der verstand es, sich vollkommen zu verschließen.

    „Also, was sagt ihr dazu?“, hakte Nero nach.

    „Wenn es für meinen Bruder okay ist, dann würde ich es tun. Vielleicht ist das wirklich besser.“

    Lora drehte sich zu Ray. Dieser wandte ihr den Kopf zu und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.

    „Es ist deine Entscheidung, Kleine. Wenn du das möchtest, akzeptiere ich es“, meinte er leise.

    Wenigstens war Ray in der Hinsicht vernünftig ...

    „Dann sehen wir uns morgen früh um Neun. Ich hole euch zwei ab.“ Mit einem letzten Gruß an Dean verschwand Nero aus der Wohnung.

    ***

    „Ich habe vergessen, dir dein Handy zurückzugeben. Tut mir leid, war keine Absicht, es einzustecken.“ Verwundert hob Nero eine Augenbraue und nahm das Handy entgegen. Ray wirkte zwar schwach, aber es war das erste Mal seit langer Zeit, dass der ihm gegenüber freundlich war.

    „Kein Problem. Seit ihr soweit?“

    „Ich hab Angst“, flüsterte Lora. Sie standen alle drei vor der Haustür des Hauses, in dem Neros Eltern wohnten.

    „Brauchst du nicht, sind alle ganz nett.“ Mit einem Zwinkern an die Kleine drückte Nero auf die Klingel. Es war ein paar Wochen her, seit er das letzte Mal bei seinen Eltern vorbei geschaut hatte. Durch den Alltag konnte er den Kontakt meist nur telefonisch halten. Binnen weniger Sekunden wurde die Tür von seiner Mum geöffnet. Kurz darauf lag er in deren Armen.

    „Hallo mein Junge, schön dich zu sehen.“ Mit einem Wangenkuss begrüßte sie ihn. Lydia war eine hochgewachsene Frau, von der Nero und Neo das Aussehen geerbt hatten. Blonde, lange Haare, markante Gesichtszüge und schokoladenbraune Augen.

    „Mama, das sind Ray und Lora. Die beiden, von denen ich dir erzählt habe.“ Nero löste sich aus der Umarmung und deutete auf seine Begleitung.

    „Oh, freut mich, euch kennenlernen. Ich bin Lydia.“ Sie reichte den beiden die Hand. Ray schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Kommt rein“, meinte sie. Nero ließ die beiden vortreten, dann schloss er die Tür hinter sich. Gemeinsam gingen sie ins Esszimmer. Es war ein lichtdurchfluteter Raum, der in einem warmen Sonnengelb gestrichen war. Neben einer Sitzgarnitur gab es mehrere Zimmerpflanzen an einer großflächigen Fensterfront und eine Vitrine mit diversen Glasfiguren. Lydia hatte auf dem Tisch Kaffee und Kuchen angerichtet.

    „Setzt euch“, meinte Nero zu

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