Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Ihnen auch helfen, einen regelmäßigen Essrhythmus
zu entwickeln.
simplify-Tipp
Suchen Sie sich »Mitesser« – das hilft Ihnen, Maß zu halten, und steigert den Genuss.
|114| Reduzieren Sie Ihren Medienkonsum
Es gibt eine Flut von Studien, die alle zum selben Schluss kommen: Die Dauer des TV- und Internetkonsums hat einen starken
Einfluss auf das Körpergewicht. Mit anderen Worten: Je mehr Zeit man vor Fernseher und PC verbringt, desto dicker ist man.
Selbst Diäten, bei denen
nichts
(!) als der Fernsehkonsum reduziert wurde, führten zu deutlicher und langfristiger Gewichtsabnahme!
Das hat mehrere Gründe: Wer als Couch-Potatoe durch die TV-Kanäle zappt oder googelt, der bewegt sich nicht. Erschwerend kommt
dazu, dass man wunderbar währenddessen futtern kann. Knabberzeug und Medienkonsum gehören für viele geradezu zusammen! Das
Fatale: Man isst reflexartig nebenbei und bemerkt es nicht. Außerdem besteht ein Großteil der TV-Werbung aus Anpreisungen
von Lebensmitteln. Süßigkeiten, Süßgetränke und Snacks bilden dabei den Löwenanteil – und das macht Appetit!
Auch eine Zeitung oder ein Buch zu lesen und gleichzeitig zu essen führt zu Unachtsamkeit. Im Kaffeehaus zum Cappuccino oder
zum Morgenkaffee eine Zeitung zu studieren ist in Ordnung – aber nicht zur Torte oder zum Müsli!
Der gewachsene Medienkonsum führt letzten Endes dazu, das wir gefühlt keine Zeit mehr haben. Wer täglich drei Stunden TV sieht,
dem fehlen diese für andere Tätigkeiten. Werden Sie wieder Herr Ihrer Zeit und beschränken Sie Ihren Medienkonsum. Zählen
Sie die Minuten oder Stunden vor dem PC dazu! Sie werden sich wundern, wie schwer das anfangs fällt.
simplify-Tipp
Führen Sie eine Zeit lang Buch über Ihre Mediengewohnheiten. Verbringen Sie nicht mehr als eine Stunde Ihrer Freizeit täglich
vor TV oder PC. Und lesen Sie nicht, während Sie essen!
|115| simplify-Idee: Entkoppeln Sie Gefühle und Essen
»Liebe geht durch den Magen«: Essen hat immer etwas mit Gefühlen zu tun. Die Ursachen dafür liegen in unserer frühen Kindheit:
Gestillt zu werden befriedigt ja nicht nur den Hunger im Bauch, sondern auch das Bedürfnis nach Berührung, Nähe, Liebe. Oft
bleibt das in der Kindheit weiterhin so: »Trostpflaster« sind meist süß, zur Belohnung gibt es etwas zu essen.
Ich berate immer wieder auch Mütter von schwer übergewichtigen Kleinkindern. Sie alle zeigen bestimmte Gemeinsamkeiten: Sie
sind besorgt, packen ihre Kleinen bei Wind und Wetter auch gegen deren großen Protest bestens ein, bringen sie zum Kindergarten
oder zur Schule – aber sie sind nicht fähig, ihnen einen noch so ungesunden Essenswunsch abzuschlagen. Das kurze Gefühl, den
Kindern etwas Gutes zu tun, ist einfach übermächtig.
Wahrscheinlich spielen uns mütterliche Instinkte einen Streich: Die Menschheit konnte nur überleben, weil der kleine, schwache
Nachwuchs gepäppelt wurde – zumindest während der ersten Jahre. Das Dreamteam der Evolution sind die fütternde Mutter und
das futternde Kind. Heute muss die Mutter eines dicken Kindes über ihren Schatten springen, auf ihre Vernunft hören und gegen
ihre instinktiven Impulse den Esswunsch des Kindes abschlagen oder zumindest auf später verschieben.
Verstehen Sie mich richtig: nichts gegen den bewussten Genuss. Aber seien Sie kritisch, wenn Konflikte mit Süßem gelöst werden
sollen und wenn Gefühle durch Essen ausgedrückt werden. Das verringert nämlich keine Probleme, sondern macht sie in der Regel
noch schlimmer.
simplify-Tipp
Reagieren Sie auf Probleme nicht mit Essen – weder auf eigene noch auf die Ihrer Familie.
|116| Süße Geschenke – nur in Maßen
Die Zeiten, als eine Tafel Marzipanschokolade einen ganzen Monat reichen musste, sind längst vorbei. Speziell zu Ostern und
in der Weihnachtszeit geht ein wahrer Platzregen von Süßwaren nicht nur auf Kinder nieder. Discounter bieten riesige »All
in one«- Tüten an, die vom Osterhasen bis zum Nougatei, vom Weihnachtsmann bis zu Zimtsternen alles enthalten, was dem Anlass
halbwegs angemessen scheint. Eine einzige Tüte würde den kompletten Saisonbedarf decken – aber dabei bleibt es nicht! Denn
Süßes ist so billig wie nie zuvor: Während 1912 eine Tafel Schokolade so viel kostete wie 20 Brötchen, kann man heute für
den Preis eines guten Brötchens bereits zwei Tafeln Schokolade kaufen! Ein Arbeiter konnte sich im Jahr 1955 für seinen Stundenlohn
1,5 Tafeln
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