Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
eine »grüne Kiste«. Damit sparen Sie Zeit und lernen gleichzeitig die unterschiedlichsten einheimischen Gemüsesorten
kennen.
|144| Wechseln Sie zwischen Rohkost und Gegartem
Nicht jedes Gemüse schmeckt zu jeder Jahrezeit gleich. So sind zum Beispiel Rote Bete, Weiß- oder Rotkohl als Sommergemüse
viel zarter als im Herbst oder im Winter. Als Rohkost sind sie darum in der Jahresmitte ein wunderbarer Genuss. Andere Sorten
schmecken wiederum am besten im Winter. Probieren Sie aus, welches Gemüse Ihnen in welchem Monat am liebsten ist.
Der Wechsel zwischen Rohkost und Gegartem ist die beste Möglichkeit, die wertvollen Inhaltstoffe des Gemüses in ihrer ganzen
Fülle aufzunehmen. Denn Erhitzen zerstört manche Nährstoffe, besonders Vitamine, Ballaststoffe und manche Bioaktivstoffe bleiben
im rohen Gemüse besser erhalten. Andere wie das Betakarotin werden für den Körper erst durch Garen besser verfügbar. Deshalb
ist es sinnvoll, mindestens einmal am Tag Gemüse gegart und einmal roh zu essen.
simplify-Tipp
Knabbern Sie während des Kochens immer eine Portion von dem Gemüse, das Sie gerade zubereiten. Dann haben Sie mit einer Mahlzeit
schon zwei Gemüseportionen gegessen – sowohl roh als auch gegart – und geschmacklich dazugelernt. Wenn Kinder mitessen: Knabberportionen
zur Selbstbedienung vor dem Essen bereitstellen!
Verwenden Sie Gemüse frisch
Licht, Wärme und Sauerstoff setzen Gemüse zu und bauen wertvolle Vitamine und manche Bioaktivstoffe ab. Zum Glück kann man
das meist mit bloßem Auge sehen: Eine Möhre wird gummiartig, Brokkoli gelb und Salat welk. Lagern Sie Gemüse deshalb an einem
kühlen und dunklen Ort, und waschen Sie es erst kurz bevor Sie es zubereiten – und dann nur so viel, wie Sie benötigen.
|145| Ein sicheres Signal für Frische sind bei Blattgemüse die frischen Schnittstellen am Strunk, bei Wurzelgemüse ist es das knackige
Grün. Wenn Sie Radieschen, Bundmöhren, Kohlrabi oder Rote Bete mit Grün gekauft haben, entfernen Sie die Blätter und bewahren
Sie sie getrennt im Kühlschrank auf. Denn die Blätter entziehen der Wurzel oder Knolle weiterhin Feuchtigkeit und Nährstoffe
– die Pflanze lebt ja weiter. Deshalb wird das Radieschen oder die Möhre mit Blatt besonders schnell welk und matt.
simplify-Tipp
Bewahren Sie Gemüse kühl und dunkel auf. Waschen und putzen Sie es erst direkt vor der Zubereitung – und nur so viel Sie brauchen.
Je mehr Angriffsfläche Licht und Luft haben, desto schneller schwindet der Nährwert!
Vitamine
Ohne Vitamine läuft nichts: Sie halten unseren Stoffwechsel am Laufen, dirigieren den Ab- und Umbau der Nährstoffe und damit
die Energiegewinnung. Sie bieten Schutz vor den sogenannten freien Radikalen, stärken unsere Zellen und das Immunsystem. Vitamine
sorgen für Konzentration und Denkvermögen. Sie regeln unseren Mineralhaushalt und sind am Aufbau von Blutkörperchen, Knochen
und Zähnen beteiligt.
Trotz der teilweise sehr geringen Mengen, die wir benötigen – bei manchen sind es nur einige tausendstel, sogar nur millionstel
Gramm –, müssen wir sie aufnehmen. Denn bis auf Vitamin D kann unser Körper keine Vitamine herstellen. Und die Speicherkapazitäten
sind je nach Vitamin begrenzt: Bei Vitamin B 1 sind es maximal zwei Wochen.
Die 13 uns bekannten Vitamine werden in zwei Gruppen eingeteilt: in die fettlöslichen und in die wasserlöslichen. Zu den fettlöslichen
gehören Vitamin A mit seiner Vorstufe Betakarotin sowie die Vitamine D, E und K; die wasserlöslichen sind die B-Vitamine und
Vitamin C. Damit die fettlöslichen Vitamine wie zum Beispiel Karotin in Möhren von unserem Körper verwertet werden können,
sollte immer etwas Öl zum Dünsten oder zu einer Rohkost dazugegeben werden. Bis auf Vitamin K können wir die fettlöslichen
mehrere Monate bis Jahre im Körper speichern, die wasserlöslichen mit Ausnahme von Vitamin B12 und Folsäure nur einige Wochen.
Wer sich ausgewogen ernährt, ist bestens mit Vitaminen versorgt, denn Obst, Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte, mageres Fleisch
und Fisch decken die Vitaminpalette ab. Vorausgesetzt, wir essen unsere Lebensmittel so natürlich wie möglich. »Denaturierte«
Nahrungsmittel wie Weißbrot, Kuchen und Haushaltszucker enthalten kaum noch die Vitamine des Ausgangsprodukts.
Vitamine in Tablettenform sind nur dann sinnvoll, wenn trotz ausgewogener Ernährung immer noch ein Defizit besteht, wie zum
Beispiel
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