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Simulacron-Drei

Simulacron-Drei

Titel: Simulacron-Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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los?«
    Er schreckte zusammen, als er meine Stimme hörte und lehnte sich an die Wand. Dann nahm er sich zusammen, atmete ruhiger und sah mich an.
    »Nichts, Mr. Hall.«
    Er drückte sich leise an der Wand entlang zur Vorzimmertür.
    Whitney hatte in seinem ganzen Leben noch nie ›Mr. Hall‹ zu mir gesagt!
    Ich trat auf ihn zu, und Entsetzen flammte in seinen Augen auf, als er zur Tür stürzte. Ich machte einen Sprung und kam ihm zuvor. Er stieß einen Fluch aus und schlug zu, aber ich duckte ab. Ich ergriff sein Handgelenk und drehte ihm den Arm auf den Rücken.
    »Lassen Sie mich los!« schrie er.
    Ich begriff sofort.
    »Sie sind Phil Ashton!« flüsterte ich.
    »Ja.« Er ließ die Schultern hängen. »Beinahe hätte ich es geschafft, mein Gott, beinahe hätte ich es geschafft!«
    Er riß sich los und begann um sich zu hauen. Ich schlug mit aller Kraft zu. Dann hob ich ihn vom Boden auf und trug seinen schlaffen Körper zum Sofa hinüber.
    Am Schreibtisch drückte ich die Taste für die ›Guckloch‹-Abteilung. Einer von Whitneys Assistenten erschien auf dem Bildschirm, im Hintergrund waren die Liege und der Transferhelm zu sehen.
    »Ja, Mr. Hall?«
    »Ist bei euch etwas passiert?«
    Er dachte verblüfft nach.
    »Nein, Sir. Wieso?«
    »Ist Mr. Whitney da?«
    Ich schaute zu Chuck – dem physischen Chuck – hinüber, der bewußtlos auf dem Sofa lag.
    »Nein. Aber er hat gerade ein Kontaktgespräch mit Ashton beendet.«
    »Wie hat er sich benommen, als er zurückkam?«
    »Ganz normal.« Dann fügte er hastig hinzu: »Halt mal, er hat seinen Bericht nicht auf Band gesprochen!«
    »Ist sonst etwas vorgefallen?«
    Er sah mich verwirrt an.
    »Wir hatten mit Heath Schwierigkeiten. Er wollte an der Modulator-Schalttafel mitmischen.«
    »Er hat sogar mehr fertiggebracht. Er hat am Verstärkungsregler herumgefummelt und eine reziproke Transferierung durchgeführt! Ashton ist in meinem Büro. Whitney sitzt hilflos im Simulator. Bringen Sie ein paar Leute mit und kommen Sie sofort her!«
    Ich stand vor Ashton, betrachtete Whitneys schlaffes Gesicht und verließ mich auf die Hoffnung, daß die Rücktransferierung funktionieren würde. In Whitneys Gehirnzellen hatte eine verheerende Umwälzung der Molekularstrukturen stattgefunden. Denkmuster, im Laufe eines ganzen Lebens dort eingeätzt, waren weggefegt und in die Elektronenspeicher der Schaltkreise des Kontakt-Individuums übergegangen. Gleichzeitig waren alle gespeicherten Daten aus Ashtons Schaltkreisen in Whitneys Gehirnzellen eingedrungen.
    Nur eine erfolgreiche Umkehrung dieses Vorgangs konnte Chuck zurückbringen. Ashton bewegte sich und öffnete seine – das heißt Whitneys – Augen.
    »Beinahe hätt’ ich es geschafft!« schluchzte er. »Beinahe hätt’ ich den ersten Schritt tun können.«
    Er erhob sich schwankend.
    »Sie können mich doch nicht zurückschicken!«
    Ich packte ihn bei den Schultern und stützte ihn.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Phil. Wir geben das Kontakt-Einheit-System ganz auf. Wir reorientieren Sie. Sie werden nicht einmal mehr wissen, daß Ihre Welt nicht wirklich ist.«
    »Um Gottes willen!« schrie er. »So will ich es nicht! Ich will auch nichts wissen! Aber ich will das Wissen auch nicht mit mir herumtragen.«
    Ich drückte ihn auf das Sofa zurück. Er sprang wieder auf.
    »Hier oben« brüllte er, »bin ich der echten Realität einen Schritt näher! Ich muß die eigentliche Welt finden!«
    »Wie meinen Sie das?« fragte ich geduldig. Wenn ich ihn nicht behutsam durch diese Erfahrung geleitete, mochte er ganz den Verstand verlieren und im Simulator gelöscht werden müssen.
    Er lachte hysterisch.
    »Sie verdammter Narr! Sie sind ja schlechter dran als ich! Ich weiß wenigstens, was gespielt wird. Sie nicht!«
    Ich schüttelte ihn.
    »Kommen Sie doch zu sich, Ashton!«
    »Nein, Sie müssen aufwachen! Sie! Sie träumen von einer Wirklichkeit, die es nicht gibt! Ich habe gelogen. Ich habe mit Cau No gesprochen, bevor er gelöscht wurde. Aber ich sagte nichts, weil ich Angst hatte, daß Sie den Verstand verlieren und den Simulator zerstören würden.«
    Ich sah ihn scharf an. »Was hat No gesagt?«
    »Sie wissen nicht, wie er dahinter gekommen ist, daß seine Umwelt nicht wirklich existiert?«
    Ashton lachte triumphierend.
    »Weil es ihm Ihr Dr. Fuller gesagt hat, natürlich nicht direkt. Er hat die entsprechenden Informationen in Cau Nos Unterbewußtsein eingebracht, in der Hoffnung, Sie würden sie dort finden. Aber dabei blieb es

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