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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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endete der Weg vor der großen Wiese, die sich über eine Anhöhe bis zum Wald erstreckte. Dort ließen sie den Pferden immer freien Lauf und das konnten die Tiere jetzt kaum erwarten.
    â€žHat jemand Lust auf ein kleines Rennen?“, rief Sina. Janko wieherte begeistert, als habe er sie verstanden.
    â€žKlar doch!“, schrie Tori über die Schulter zurück. „Aber mach dir keine Hoffnungen! Heute ist unser Tag, was, Tibor?“
    Auf der Wiese ließen sie die Zügel locker und gaben den Pferden das Zeichen zum Galopp. Sina und Tori setzten sich im Nu an die Spitze. Janko und Tibor waren Westernpferde, die viel kräftiger und schneller waren als Julianas kleine Haflingerstute und Aylas schwerfälliger Freiberger-Wallach.
    Sina jubelte. Der Wald flog förmlich auf sie zu. Unter ihr donnerten Jankos Hufe.
    Tibor lag ein ganzes Stück vor Janko. Seine Hufe schlugen die Erde auf. Erdbrocken und Gras wirbelten durch die Luft. Tori lag weit nach vorn gebeugt auf seinem Rücken, ihr silberblonder Pferdeschwanz wippte unter dem Reiterhelm auf und ab. „Lauf, Tibor, gib alles!“, hörte Sina sie rufen.
    Sina versuchte gar nicht erst, sie einzuholen. Sollte sie gewinnen, was kümmerte es Sina. Der Tag war so herrlich, die Sonne schien und David liebte sie. Wie zart er sie auf die Wange geküsst hatte! Ich finde dich nämlich total nett, Sina. Es war wie ein Traum, aus dem sie niemals, niemals mehr aufwachen wollte.
    Zu allem Überfluss war auch Sue heute wieder viel ausgeglichener und fröhlicher als in den letzten Tagen. Wahrscheinlich hatte sie eingesehen, dass sie völlig überreagiert hatte.
    Die Welt war perfekt.
    â€žWas ist mit dir, du lahme Schnecke?“ Tori ließ sich ein Stück zurückfallen. „Willst du nicht kämpfen?“
    â€žNa warte!“ Auch Sina legte sich jetzt nach vorn. Hm, wie gut Janko roch. Eine Sekunde lang schloss sie glücklich die Augen. Dann riss sie sich zusammen, schlug leicht mit den Zügeln gegen Jankos Hals und drückte die Absätze in seine Seiten. „Also komm, Alter. Zeig dem ollen Tibor, was in dir steckt! Den müden Ackergaul schaffst du doch mit links.“
    Janko reagierte sofort. Er schoss nach vorn, die Nüstern weit aufgerissen. Aber der Vorsprung, den Tori sich erkämpft hatte, war zu groß. Janko erreichte das Ende der Wiese erst kurz nach Tibor.
    Die beiden Mädchen sprangen von ihren Pferden.
    â€žUnd die Siegerin des heutigen Tages heißt wieder einmal: Tori Marquardt auf Tibor“, trompetete Tori durch ihre zu einem Trichter geformten Hände über die Wiese.
    â€žGlückwunsch“, meinte Sina trocken. „Du bist die Größte!“
    â€žIch weiß.“ Tori grinste. „Aber jetzt mal raus mit der Sprache: Was ist los mit dir?“
    â€žHä?“
    â€žNa, irgendwas stimmt doch nicht. Seit ich dich heute Morgen abgeholt habe, strahlst du, als hättest du eine Drei in Mathe bekommen.“
    Verdammt! Tori konnte man wirklich nichts vormachen.
    â€žIch hab eben gute Laune. Weil die Sonne so schön scheint.“
    â€žKlar. Und mit David hat das Ganze nichts zu tun?“
    â€žDavid? Wie kommst du denn jetzt auf den?“ Ach, war das schön, seinen Namen auszusprechen. Am liebsten hätte sie ihn gleich noch mal gesagt. David. David. David. David.
    Einen Moment lang war sie versucht, Tori alles zu erzählen. Früher hatte es keine Geheimnisse zwischen ihnen gegeben – wenn Sina sich über etwas freute, dann freute Tori sich mit ihr, und wenn Tori sauer war, dann kochte auch Sina vor Wut. Die Unzertrennlichen, hatten die anderen sie in der Grundschule immer genannt. Weil sie ein Herz und eine Seele waren. Aber das war jetzt vorbei.
    Nein. Irgendetwas hinderte Sina daran, von ihren Gefühlen für David zu sprechen. Alles war so neu und zart und zerbrechlich. Sina hatte Angst, dass es kaputtgehen könnte, bevor es richtig angefangen hatte.
    â€žMeine Güte, ihr hattet’s aber eilig“, erklärte Juliana, als sie und Ayla endlich den Waldrand erreicht hatten. Sie ließ sich von Nikes Rücken gleiten und reckte ihr Gesicht zur Sonne. „Wer hat denn gewonnen?“, fragte sie, ohne dabei die Augen zu öffnen.
    â€žIch natürlich“, meinte Tori. „Sina hat sich nicht mal richtig angestrengt. Sie ist viel zu verknallt dazu.“
    â€žVerknallt?“, fragten Juliana und

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