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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Nase binden, daß sie das eines anderen angenommen hatte.
    Sie fuhr mit den Fingern durch ihr unordentliches Haar und strich es zurück. Die Finger des Herzogs schlössen sich in seinen Hosentaschen zu Fäusten. Er sehnte sich danach, sie in ihrer blass goldenen, seidigen Fülle zu vergraben.
    »Ich habe Marcus Magnus gesagt, daß ich in Gegenwart anderer so tun würde, als sei ich seine Sklavin, wenn er mich im Gegenzug als freie Lady behandelte, wenn wir allein waren. Am Ende hat er eingewilligt.«
    »Und um welchen Preis?« fragte Mark barsch.
    »Um meine Jungfräulichkeit natürlich.«
    »Also hat er Sie doch vergewaltigt?«
    »O nein, ich habe mich ihm aus freiem Willen geschenkt. Nicht gleich am Anfang, erst nachdem er mich umworben und erobert hatte.«
    »Und Sie wollen mir weismachen, daß ein barbarischer Römer eine Frau umwerben würde?«
    »Marcus war kein Barbar.« Sie schloss die Augen, während sie an ihn dachte, »sondern ein Patrizier. Der General hatte als harter Soldat nur wenig Zeit für Frauen. Er war kein Lüstling. Und dennoch umwarb er mich, wie keine Frau je umworben wurde. Er besaß einen herrlichen Körper, so kraftvoll und geschmeidig, daß mir schon bei seinem bloßen Anblick die Knie weich wurden. In seinem Brustharnisch und seiner Rüstung wirkte er wie ein Zauberer auf mich. Wenn wir uns liebten, befanden wir uns in einer anderen Welt, einer Welt, die zu intim und kostbar war, um sie in Worte zu fassen. Aber soviel stand fest: Wenn wir uns vereinigten, verschlangen wir einander förmlich.«
    Mark Hardwick konnte sich nicht erinnern, je so erregt gewesen zu sein. Er kam sich vor, als wäre er in einem Luxusbordell, und eine Kurtisane würde ihn mit erotischen Fantasien unterhalten. Nur Lady Diana war keine Dirne, sondern stammte aus gutem Hause. Und sie schien über erregende sexuelle Erfahrungen zu verfügen. Die schwarzen Augen des Herzogs weiteten sich vor Lust.
    »Obendrein soll auch noch ich dieser Marcus Magnus gewesen sein?« fragte er heiser.
    »Ich weiß es genau.« Ihr Blick maß ihn von Kopf bis Fuß, verharrte auf seinem Mund, seinen breiten Schultern, der unübersehbaren Wölbung seiner Hose. »Die Jahre sind nicht freundlich mit Ihnen umgegangen, Lord Bath.«
    Beleidigt lehnte er sich zurück. »Was zum Donnerwetter soll das heißen?«
    »Oh, Sie sind noch genauso arrogant wie Marcus, genauso befehlshaberisch und autoritär; aber siebzehnhundert Jahre Zivilisation haben Ihnen eine Tünche verliehen, die unattraktiv ist. Sie sind unnatürlich, zynisch und selbstsüchtig; eitel, egoistisch und gelangweilt. Vielleicht sogar lasterhaft. Mit anderen Worten, Sie sind abgestumpft und übersättigt, Lord Bath, und das steht Ihnen nicht.«
    »Dann werde ich Sie umgehend von meiner abstoßenden Gegenwart befreien!«
    »Gut! Ich würde mich jetzt nämlich gerne anziehen. Schließlich bin ich kein Invalide.«
    »Den Teufel werden Sie tun! Ohne Zweifel sind Sie invalide. Sie haben noch nicht einmal angefangen, sich zu erholen von Ihrer...«
    »Geistigen Verwirrung?« fragte Diana zuckersüß.
    »So ungefähr. Ich werde mich nicht mit Ihnen streiten. Sie bleiben im Bett, oder...«
    Sie hob trotzig das Kinn. »Oder was?« fragte sie herausfordernd.
    »Sklaventreiber brauche ich nicht. Ich werde Sie selbst verprügeln.« In seinen schwarzen Augen stand ein gefährliches Funkeln, ein Hinweis darauf, daß der Herzog durchaus die Beherrschung verlieren und gewalttätig werden konnte.
    Diana sank in die Kissen zurück. Es war wundervoll, den Ton absoluter Autorität in seiner tiefen, männlichen Stimme zu vernehmen. Er klang sowohl vertraut als auch tröstlich, und zu wissen, daß sie sich seinen Befehlen auf eigene Gefahr widersetzte, stimulierte sie.
    Mark hatte bereits den Türknauf in der Hand, als er sich noch einmal umdrehte. »Sie haben gar nicht nach Peter gefragt.«
    »Peter?« fragte sie verwirrt.
    »Ihr Verlobter, Peter Hardwick. Sie erinnern sich noch an ihn?«
    War das Sarkasmus, was sie aus seiner Stimme hörte? »Unglücklicherweise, ja«, erwiderte sie aufrichtig.
    Seine Stimmung hob sich schlagartig, doch etwas, ein kleiner innerer Dämon veranlaßte ihn, sie zu tadeln. »Sie haben meinen Bruder in eine verdammt heikle Lage gebracht, als Sie verschwanden. Es stand in allen Zeitungen. Er hat überall nach Ihnen suchen lassen. Peter war überglücklich, als ich Sie fand; seine Gefühle für Sie scheinen sich demnach nicht geändert zu haben, trotz allen Ereignissen.«
    »Es

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