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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewöhnen zu müssen, hob alles bisher Gekannte aus den Angeln. Es war eine sowohl physische, als auch geistige und emotionale Herausforderung. Sie sagte sich, daß sie intelligenter und gebildeter war als j eder der Bewohner dieser Villa, und die Tatsache, daß sie aus der modernen Welt kam, hob sie weit über all die primitiven Menschen, die in diesem ersten Jahrhundert lebten, hinaus.
    Am besten paßte sie sich dem Fluß des Lebens hier an. Sie musste die kleineren Unterschiede akzeptieren, die ja, wenn man es genau betrachtete, unwichtig waren. Ihre Kräfte und Energien sollte sie sich für einschneidendere Dinge aufsparen, Dinge, die sie nie akzeptieren konnte. Wie Sklaverei zum Beispiel! Die war doch eine Schande für jeden zivilisierten Menschen - oder etwa nicht?!
    Diana empfand die Bürsten auf ihrer Haut als äußerst wohltuend. Die Badesklavinnen massierten ihren Körper zunächst mit Mandelöl und rieben das überschüssige Ol dann mit den Bürsten ab. Dann führten sie sie wieder in das heiße Wasser zurück, wo sie ihr Haar mit einer weichen Seife wuschen.
    Schließlich drängten sie sie, aus dem Wasser zu steigen und in dem kleineren Becken unterzutauchen. Das eiskalte Wasser nahm ihr den Atem, und die Badesklavinnen lachten mit ihr, als sich eine deutliche Gänsehaut auf ihren Armen und Beinen abzeichnete. Hierauf wickelten sie sie in ein enormes Handtuch und rieben ihr Haar so lange, bis es eine Masse feuchter Locken war.
    Dann zog das Paar ihre nassen Tuniken aus und ersetzte sie durch zwei trockene. Eilig führten sie sie in einen anderen Raum. Auch hier bestand der Fußboden aus einem kunstvollen, kräftigen Mosaik und die Wände waren aus Kontrastgründen cremefarben verkleidet. Fackeln, die in Halterungen an den Wänden steckten, tauchten den Raum in ein mattes Licht. Man bedeutete ihr, sich auf einen gepolsterten Stuhl zu setzen, der wie ein Thron geformt war. Er besaß herrlich geschwungene und verzierte Beine, die aussahen, als ob sie von dem berühmten georgianischen Meister Robert Adam entworfen worden wären. Später wurde Diana jedoch klar, daß Adam den Stil von den Römern entliehen haben musste .
    Sie saß vor einem Spiegel aus purem, hochglänzendem Silber, der in der modernen Zeit unbezahlbar gewesen wäre. Ein Mädchen machte sich mit Kämmen, Bürsten und heißen Zangen an ihr Haar. Die andere öffnete eine geschnitzte Holzschachtel und nahm kleine Töpfchen mit Cremes, Lotionen, Parfüms und Schminke heraus.
    Die junge Lady war Frau genug, um den Aufwand, mit dem man sie herrichtete, zu genießen. Sie beobachtete fasziniert, wie mehr und mehr winzige Löckchen ihr Gesicht umrahmten, Löckchen, die eines der Mädchen aus dem silbrigen, feinen Haar, das an ihren Schläfen und ihrer Stirn wuchs, formte. Der Rest fiel ihr wie eine goldene Wolke über Schultern und Rücken. Die andere Sklavin bestäubte Dianas Wangen mit Rouge, legte etwas Karminrot auf ihre Lippen und betupfte ihre Augenlider mit Silberglanz.
    Diana betrachtete sich verwirrt und fassungslos im Spiegel. Die Badesklavinnen hatten ein Wunder vollbracht - und eine Schönheit aus ihr gemacht!

8. Kapitel
     
    Der Aufseher betrat den Raum mit einer Robe, die er für sie ausgewählt hatte. Amethystfarbene Augen versenkten sich einen Moment lang in seine grauen. Das Gewand, das er ausgewählt hatte, war von solch leuchtender Farbe, daß Diana förmlich danach lechzte. Er reichte es einem der Mädchen und stand dann mit verschränkten Armen da, um zuzusehen, wie man es ihr anlegte.
    Diana kämpfte ihren Widerwillen darüber, daß ihr ein Mann beim Ankleiden zusah, nieder. Hier würde ihr kein Protestieren helfen. Sie musste ihn eben eher als Sklaven denn als Mann ansehen. Dieser Gedanke löste Schuldgefühle bei ihr aus. War sie bereits infiziert?
    Es handelte sich um ein Gewand aus kostbarer Seide in einem kräftigen Dunkelrot, Magenta genannt. Diana hatte nie zu hoffen gewagt, je etwas in einem so herrlichen Farbton besitzen zu dürfen. Er brachte ihren hellen Teint zum Leuchten, ließ ihr Haar wie Mondlicht und ihre Haut wie Perlen glänzen. Sie trug keine Wäsche darunter, und die Ironie dieser Tatsache entging ihr keineswegs. Wie oft hatte sie sich gewünscht, frei von einengenden Unterkleidern zu sein?
    Eine der Badesklavinnen bückte sich und streifte ihr Sandalen mit hohen Korksohlen über. Als Diana sich erhob, um zu sehen, ob sie darin gehen konnte, sah sie, daß das Kleid einen Seitenschlitz besaß, der ihr bis zur

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