Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
Marisa."
"Ist er über Nacht geblieben?"
"Du scheinst ja mehr an meinem Sexleben interessiert zu sein als an deinem eigenen."
"Immerhin hast du eine bessere Chance als ich, überhaupt eins zu haben. Es ist nicht zu fassen, wie viele Ausreden Al erfindet, um nicht zu mir ins Bett zu kommen. Er muss noch arbeiten. Er ist müde. Er will noch einen Film im Fernsehen sehen. Und so weiter. Beim Frühstück hat er mir heute erzählt, dass er diese Woche verreisen muss. Ich habe beschlossen, einen Privatdetektiv auf ihn anzusetzen."
"Es tut mir Leid, dass es so weit gekommen ist, aber wahrscheinlich ist es besser, genau Bescheid zu wissen."
"Aber ich habe nicht angerufen, um über mein verkorkstes Leben zu reden. Ist John bei dir geblieben?"
"Nein. Er ist nicht mal mit reingekommen, obwohl ich ihn eingeladen habe."
"Hm. Dann musst du wohl drastischere Maßnahmen ergreifen."
Carina lachte. "Du bist unverbesserlich, weißt du das?"
"Das ist Teil meines Charmes."
"Na gut. Was genau schlägst du vor?"
"Lad ihn heute zum Dinner ein. Nach unseren Essen am Sonntag gibt deine Mutter dir doch immer so viele Reste mit, dass es für eine ganze Armee reicht."
"Das kann ich machen."
"Du solltest sowieso nicht am heißen Herd stehen, bevor John kommt. Stattdessen nimmst du ein Bad mit einem gut duftenden Zusatz. Du zündest Kerzen an und lässt leise Musik laufen, damit John in Stimmung kommt."
"Hm."
"Komm schon, das kannst du."
"Ich bin froh, dass mir mal jemand etwas zutraut. Du weißt ja, dass ich nicht viel Erfahrung habe. Was hat Al denn gesagt, nachdem John und ich gestern gegangen waren?"
"Ich glaube, er mag ihn. Zumindest hat er davon gesprochen, dass einige von Johns Verwandten Politiker sind, sowohl hier als auch in Washington."
"Es wundert mich nicht, dass Al das interessant findet. Und hat er auch etwas Persönliches erwähnt?"
"Nur dass John offenbar nicht viel Ehrgeiz hat."
"Na ja, das stimmt. Aber ich will ihn ja auch nicht heiraten. Eine Affäre reicht mir vollkommen. Er kann mir bestimmt einiges beibringen."
"Wirst du ihn dann einladen?"
"Ja, aber ich kann ihn nicht zwingen zu kommen, weißt du?"
"Bemüh dich. Wahrscheinlich wirst du es nicht bereuen."
"Wenn du das sagst."
John war überrascht, als Carina am Sonntagvormittag anrief. Eigentlich hatte er zur Ranch fahren wollen, um sich das Baby anzusehen und seine Eltern zu treffen.
" Hast du Lust, heute Abend zu mir kommen?", sagte Carina. "Es laufen tolle Filme im Fernsehen. Und ich würde dich auch gern mal einladen. Du hast das umgekehrt so oft getan."
"Äh, ich …"
"Bitte sag nicht Nein. Wir waren so viel unterwegs, dass wir kaum mal allein waren."
Genau aus diesem Grund hätte John Nein sagen sollen.
"Ich würde ja gern kommen, aber …"
"Gut. Dann sehen wir uns um sieben." Sie legte auf.
John schaute verblüfft auf das Telefon in seiner Hand. "Na, das ist ja prima."
"Sprichst du jetzt schon mit dir selbst?" Jerry kam gerade mit einer Tasse in der Hand in die Küche. Er goss sich Kaffee nach und lehnte sich gegen den Tresen.
"Anscheinend ja. Manchmal ist dieser Job wirklich das Letzte."
"Was du nicht sagst. Also, ich rede nie mit mir selber. Aber ich führe lange Diskussionen mit meinem Computer. Zum Beispiel über diese Leute, die sich Schutzprogramme ausdenken, um mich von den Informationen fern zu halten, die ich brauche."
John holte ein paar Sachen aus dem Kühlschrank und machte sich ein Sandwich. "Hilft dir das?"
"Oh ja. Es hält meinen Blutdruck im Zaum, und bisher hat es mich davon abgehalten, dem Monitor einen harten Tritt zu verpassen."
"Wenn ich so viel von Computern verstehen würde wie du, würde ich gern mit dir tauschen." John trug Sandwich und Eistee zum Tisch.
Jerry setzte sich ihm gegenüber. "Du würdest mich mit der schönen Carina ausgehen lassen? Mann, nichts lieber als das. Langweilst du dich schon mit ihr?"
"Nein. Ich habe bloß genug von dieser Scharade. Ich will die Beweise haben, die wir brauchen, und dann von hier verschwinden."
"Das wollen wir doch alle. Vielleicht bringt uns die Reise nach Mexiko weiter."
"Das kann man nur hoffen."
"Was hast du denn heute mit Carina vor?"
"Sie hat mich abends zum Essen zu sich eingeladen."
"Und was soll daran schlecht sein?"
"Genau das ist schlecht. Eigentlich muss ich mich doch gar nicht mit ihr treffen, wenn ihre Brüder nicht in der Stadt sind."
"Dann mach Schluss."
"Das habe ich auch vor, sobald wir genügend Beweise haben. Ich will sämtliche
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