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Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

Titel: Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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liebevoll – und ich habe dir so sehr vertraut … dass ich sogar mit dir geschlafen habe.“
    Lange sah Jake ihr in die Augen. Die Stille war zum Greifen.
    „Okay“, murmelte er schließlich, legte den Gang ein und fuhr vom Parkplatz auf die Straße. „Okay.“
    „An dem Morgen danach rief mein Vater mich an und berichtete mir von dem fehlenden Geld. Er sagte, du hättest es unterschlagen und wolltest ihm den Betrug anhängen.“
    „Nun, so war es nicht. Glaubst du alles, was dein Vater sagt?“
    „Er ist immerhin mein Vater.“
    „Hör zu“, begann Jake. „Ich war damals nett zu dir, weil … Verdammt, wie ich schon sagte …“ Er fluchte leise vor sich hin. „Wenn ich in deinen Augen ohnehin schuldig bin, wozu soll ich mich dann noch groß rechtfertigen?“
    Auf diese Frage folgte ein langes, immer drückender werdendes Schweigen.
    Alicias Gedanken schweiften ab. Jake war auf Belle Rose so liebenswürdig gewesen. Aufmerksam und verständnisvoll, so als würde sie ihm etwas bedeuten, bis sie schließlich – glücklich über seine Aufmerksamkeit – mit ihm im Bett gelandet war.
    Doch zuvor hatte sie ihm zu viel erzählt. Und der einfühlsame Jake hatte sie geküsst, erst auf den Mund, dann überall, bis sie sich sicher und beschützt glaubte.
    „Alles wird gut“, hatte er geflüstert. „Zum Leben gehören auch dunkle Momente. Es sind die Lektionen, die wir lernen müssen.“
    Und schon bald waren ihr Vater und seine Probleme sowie alles andere um sie herum im Nebel der Vergessenheit versunken. Sie hatte sich Jake förmlich an den Hals geworfen, und er hatte ihr all die Wärme und Leidenschaft geschenkt, nach der sie sich so gesehnt hatte.
    Am nächsten Morgen dann war ihre schöne heile Welt zerbrochen.
    Ihr Vater, seine Bank und seine Werft waren ruiniert, und Jake war dafür zumindest teilweise verantwortlich. Alicia hatte sich benutzt und erniedrigt gefühlt, wenn sie daran dachte, wie sie einem Mann ihre Seele geöffnet und ihren Körper geschenkt hatte, der sie womöglich nur hatte aushorchen wollen. Sie war zutiefst gekränkt und wollte ihn nie mehr wiedersehen, geschweige denn mit ihm sprechen.
    Gar nicht so leicht, denn er rief ständig an. Dazu kam, dass all ihre Freunde sich von ihr zurückgezogen hatten.
    Und als dann auch noch die Medien über sie herzogen, hatte sie manchmal vor Verzweiflung nicht mehr gewusst, was sie tun sollte.
    Genug gegrübelt, Alicia zwang ihre Gedanken zurück in die Gegenwart. Jake fuhr so schnell, dass sie sich an die Armstütze klammerte. Bald erreichten sie sein Haus und stellten fest, dass noch immer ein halbes Dutzend Presseautos in der Straße stand.
    Jake bog in seine Einfahrt ein, und sofort sprangen die Journalisten aus den Fahrzeugen auf sie zu. Jake schenkte ihnen keinerlei Beachtung, fuhr langsam auf das Tor zu, das sich elektrisch öffnete und hinter ihnen wieder schloss und die lauernde Horde aussperrte.
    In der Garage stellte Jake den Motor ab und wandte sich zu Alicia. „Okay, du hast mir gesagt, was du möchtest und was du von mir hältst, nicht wahr?“
    „So in etwa.“
    „Dann sage ich dir jetzt, wie ich mir die Sache vorstelle. Erstens möchte ich, dass wir so wenige Leute wie möglich in unser Spielchen einweihen. Mit Logan und seiner neuen Frau Cici stehe ich nicht besonders gut … je weniger sie wissen, desto besser. Vor allem aber möchte ich nicht, dass mein Großvater verletzt wird. Er ist ein einsamer Mann und soll keine Beziehung zu dir aufbauen, also zu einer Frau, die ich nicht länger als nötig in meinem Leben haben möchte.“
    „Du bist erfrischend direkt … Nun, dein Großvater war ausgesprochen nett zu mir auf seiner Geburtstagsfeier. Muss ich wirklich unhöflich zu ihm sein?“
    „Sei freundlich, aber kühl. Falls du es noch nicht bemerkt hast, das ist die ideale Rolle für dich.“
    „Trotz allem danke … für nichts“, flüsterte sie.
    „Nicht für nichts, meine Süße. Ich werde dich schließlich heiraten, oder? Für mich ist das … ein riesengroßer Schritt.“
    „Für mich auch.“
    Seinem Blick entnahm sie, dass er ihr nicht glaubte. „ Du hast mir den Antrag gemacht.“
    „Eher ungewollt.“
    „Nun … als Nächstes sollten wir die Hochzeit planen. Möchtest du das übernehmen, oder soll ich Vanessa damit beauftragen?“
    „Ich mache das selbst“, entgegnete sie und fühlte sich tief verletzt, dass er überhaupt auf die Idee kam, ihre Hochzeit seinem Personal zu überlassen.
    Es war alles zu viel.

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