Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
könnte.
„Wir reden also über eine Vernunftehe. Wahrscheinlich erwartest du eine beträchtliche Abfindung nach der Scheidung?“, fragte er.
„Keine Abfindung.“
„Interessant. Ein Mitglied der Familie Butler, das es nicht auf mein Geld abgesehen hat. Wie erfrischend.“
„Wenn du möchtest, unterschreibe ich einen Ehevertrag. Wenn du mir dabei behilflich sein könntest, einen Job zu finden, dann wäre das wunderbar. Wir … müssen auch nicht zusammenleben während unserer Ehe. Das Baby soll nur das Gefühl haben, dass sein Vater es haben wollte.“
„Also, kein Sex und keine Abfindung, ja?“
„Genau. Es geht nur um das Wohl des Kindes. Ich bin mit allem Geld der Erde aufgewachsen, aber …“
„Aber mit einem echten Mistkerl als Vater, der sich nie für dich interessiert hat. Armes, kleines, reiches Mädchen.“
„Bitte … mach ihn nicht schlecht.“ Ihre Kindheit mit ihrem Vater mochte zwar eine Zeit ohne Liebe gewesen sein, trotzdem konnte sie es nicht ertragen, wenn andere über ihn richteten.
Sie wandte sich ab, damit er den Neid nicht bemerkte, der in ihr erwachte, als sie ein glückliches junges Paar das Ärztehaus verlassen sah. Sie lachten und hielten sich an den Händen. Als sie an ihrem klapprigen Kleinwagen ankamen, nahm der Mann die Frau in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Vielleicht hatten die beiden ja auch eben erfahren, dass sie ein Kind erwarteten – nur freuten sie sich beide.
Auch Jake hatte die beiden beobachtet und erstarrte. „Tut mir leid … was ich eben über deinen Vater gesagt habe“, bemerkte er sanft.
„Schon okay.“
„Wenn du darauf bestehst, dass wir heiraten, dann leben wir auch zusammen“, sagte Jake, jetzt klang er schon wieder mürrisch.
„Warum? Du wolltest doch gestern nicht einmal die Nacht mit mir unter einem Dach verbringen.“
„Kein Ahnung. Wahrscheinlich weil ich dir nicht über den Weg traue. Solange du meine Frau bist, möchte ich dich in meiner Nähe haben, damit ich dich im Auge behalte. Außerdem, wer kümmert sich um dich, wenn ich nicht da bin?“
Obwohl sie es nicht wollte, erwärmte sich ihr Herz bei diesen Worten ein wenig.
„Mein Haus ist groß“, sagte er. „Du kannst das Schlafzimmer im Erdgeschoss nutzen. Und ich lebe wie bisher im Obergeschoss. Aber ich möchte, dass du keinen Kontakt zu deinem Vater hast, solange wir verheiratet sind.“
„Aber Jake …“
„Keine Widerrede. Ich traue weder ihm noch dir – und euch beiden zusammen schon gar nicht.“
„Aber er steht unter Hausarrest. Er ist allein und in großen Schwierigkeiten. Ich kann ihn nicht im Stich lassen.“
„Ich bestehe darauf – kein Kontakt zu deinem Vater während unserer Ehe. Auch keine Telefonate. Und ich verbiete dir, an der Gerichtsverhandlung teilzunehmen. Hast du mich verstanden?“
Schweigend starrte sie aus dem Fenster auf die Autos, die auf der Straße vor dem Parkplatz vorbeifuhren. Und wenn ihr Vater nun doch unschuldig war?
„Willst du mich jetzt heiraten oder nicht?“, fragte Jake.
Sie zögerte erst, doch dann nickte sie. „Aber nur wegen des Babys.“
„Und du bist damit einverstanden, keinen Kontakt zu deinem Vater zu haben, solange wir verheiratet sind?“
„Ja“, hauchte sie kaum hörbar.
„Und ich dulde keine anderen Männergeschichten während unserer Ehe.“
„Was?“, fragte sie empört darüber, dass er so wenig von ihr hielt. Doch dann fiel ihr ein, dass er ja nichts von ihr wusste, außer, dass sie gleich in der ersten Nacht mit ihm geschlafen hatte. Woher sollte er wissen, dass er etwas ganz Besonderes für sie gewesen war?
„Ich habe nämlich keine Lust, dass sich die Medien das Maul über uns zerreißen.“
„Natürlich“, antwortete sie ruhig, obwohl sie allmählich ärgerlich wurde. „Und was ist mit dir, Herr Oberlehrer? Gelten dieselben Regeln auch für dich?“
„Selbstverständlich … aus denselben Gründen.“
„Aber nicht aus Loyalität mir gegenüber. Natürlich nicht. Du willst mich ebenso wenig heiraten wie ich dich.“
„Endlich sprechen wir eine Sprache. Wirst du mir also treu sein?“
„Ich habe doch schon Ja gesagt!“, entgegnete sie schnippisch. „Warst du gestern Nacht eigentlich wirklich allein?“
Jake lächelte süffisant. „Eifersüchtig?“
„Warst du allein?“, wiederholte sie.
„Allerdings. Werde ich solche Fragen öfter zu hören bekommen, wenn du meine Frau bist – eine Frau wohlgemerkt, die sich weigert, mit mir zu schlafen – falls
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